Universität Wien

080037 SE M510 Methodologie: Workshop Comic Ethnografie (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 10.03. 14:00 - 15:30 Digital
Donnerstag 23.03. 18:30 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Freitag 24.03. 10:00 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Freitag 24.03. 16:15 - 18:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Donnerstag 20.04. 18:30 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Freitag 21.04. 09:00 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Freitag 21.04. 16:15 - 18:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Samstag 22.04. 10:00 - 18:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Zeichnen als "Schule des Sehens" kann ein Modus des Feldforschens sein. Daher werden Comics und Graphic Novels in jüngster Zeit vermehrt als alternative Formen wissenschaftlicher Repräsentation eingesetzt. Davon zeugt nicht zuletzt die Reihe "EthnoGraphics" (Toronto) und die "Graphic Anthropology Field School" (Brüssel). Zugleich gibt es innerhalb des Comic-Genres Werke, die durch ihre genauen Alltagsbeobachtungen Anregungen für ethnografisches Arbeiten liefern.
Der Comiczeichner Markus "Mawil" Witzel ist bekannt dafür, in lockerem "Funny Stil" in die Tiefe gehende Geschichten zu erzählen. Er erzählt bewusst nicht von Superhelden, sondern vom gewöhnlichen Alltag. Gemeinsam mit Mawil und der Ethnografin Anja Schwanhäußer werden die Studierenden anhand eigener Beobachtungen einen Comic entwickeln. Der Comic muss nicht lustig sein, er darf beispielsweise auch melancholisch sein. Es geht darum, detailliert und pointiert von Figuren und ihren "little worlds" zu erzählen. Damit wird das Genre Comic als Methode und Darstellungsform ethnografischen Arbeitens ausprobiert.

Gerahmt wird der Workshop von der Frage nach den Anknüpfungspunkten und Wechselwirkungen zwischen Comic und Ethnografie: Wie verändert das Comic-Zeichnen unseren Blick auf die Umwelt und unsere ethnografischen Routinen? Welche Möglichkeiten eröffnen sich durch das Medium Comic? Was sehen wir, was wir zuvor nicht gesehen haben?

Zeichnerische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent, nur zweimaliges Fehlen ist erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind mindestens 50 von 100 möglichen Punkten zu erreichen.Notenskala:
>= 87,5 sehr gut (1)
>= 75 gut (2)
>= 62,5 befriedigend (3)
>= 50 genügend (4)
< 50 nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

Literatur

Mawil: Kinderland. Berlin 2016

Andrew Causey: Drawn to See. Drawing as an Ethnographic Method. Toronto 2016

Kim Tondeur: Graphic Anthropology Field School. Report of a First Edition. In: Omertaa. Journal for Applied Anthropology 2016

Stefan Berg, Ulrike Groos: Tauchfahrten. Zeichnung als Reportage. Düsseldorf

Sherine Hamdy, Nye Coleman, Sarula Brao, Caroline Brewer, Marc Parenteau: Lissa. A story about medical promise, friendship and revolution. Toronto 2017

George E. Marcus: Lissa and the Transduction of Ethnography. In: Sherine Hamdy (u.a.): Lissa. . A story about medical promise, friendship and revolution. Toronto 2017

Riad Sattouf: Esthers Tagebücher. Mein Leben als Zehnjährige. Berlin 2017

Joe Sacco: Wir gehören dem Land. Zürich 2020

Nele Brönner: Out in the Field. Comics for an Urban Anthropology. In: Anja Schwanhäußer: Sensing the City. A Companion to Urban Anthropology. Basel 2016

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27