Universität Wien

080038 SE Das Denkmal in der Stadt: Die Besetzung des öffentlichen Stadtraums in der Frühen Neuzeit (2023W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 04.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 11.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 18.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 25.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 08.11. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 15.11. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 29.11. 16:30 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 13.12. 16:30 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 10.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 17.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 24.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 31.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt
Das Denkmal wird in der Frühen Neuzeit zu einer viel beachteten Formgelegenheit. Sowohl von kirchlicher wie von fürstlich-herrscherlicher Seite und in Folge auch von bürgerlich-ständischer Seite wird die Platzierung von Denkmälern als ideale Möglichkeit wahrgenommen, religiöse, politische oder dynastische Botschaften dauerhaft im öffentlichen Stadtraum zu verankern. Sehr heterogen ist die Gestaltung dieser Denkmäler, die von der einfachen skulpturalen Darstellung von Heiligen, Feldherren oder Fürsten bis hin zu komplexen, vielteiligen Gestaltungen, nicht selten auch mit heilsgeschichtlicher Aufladung, reichen kann. Über die statuarische Funktion hinaus sind Denkmäler aber auch – bislang wenig beachtet – als Bestandteile von liturgischen bzw. perfomativen Akten wahrgenommen werden, die auf den Stadtplätzen inszeniert wurden.

Ziele
Hauptziel ist die Vermittlung und Analyse der wichtigsten Gestaltungsformen der Denkmäler, die von einfachen Statuen bis hin zu Brunnen oder aufwändig architektonisch entwickelten Anlagen reichen kann. Dabei soll im Besonderen der Zusammenhang zwischen der Form und den politischen oder sakralen Intentionen der einzelnen Denkmäler herausgearbeitet werden. Wichtig ist auch die Klärung der Frage, in welchem Ausmaß das einzelne Denkmal als Teil des architektonischen Platzgestaltung oder als bloß eingestelltes „Möbelstück“ zu gelten hat.

Methoden
Mit relevanten Fallbeispielen wird der Fokus auf die Spezifika der mitteleuropäischen, im Besonderen österreichischen Denkmalbauten gelegt. Dabei sollen besonderes Augenmerk auf die Rezeption und Verbreitung einzelner Denkmaltypen gelegt werden. Sie sind einerseits stil- und formgeschichtlich mit Berücksichtigung regionaler oder institutioneller Besonderheiten zu interpretieren. Gleichzeitig ist aber auch deren Rolle bzw. Funktion in stadträumlichen Konzepten auszuloten. Zentrale Befragungskriterien sind demnach die Formgeschichte, die Typologie und die Ikonologie des Denkmals sowie bestimmte Aspekte der Stadtgeschichte.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- aktive Beteiligung an Diskussionen
- Referat
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 40.000 Zeichen Fließtext)
- Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

Beurteilungsmaßstab:
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
- Referat und Präsentation 30 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%

Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-61 Punkte; 5 (nicht genügend) 60-0 Punkte

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff ist der Inhalt der Lehrveranstaltung.

Literatur

Blaha, Herta, Österreichische Triumph- und Ehrenpforten der Renaissance und des Barock, Diss. Wien 1950.

Boeckl, Christine M., Vienna’s Pestsäule: The analysis of a seicento plague monument, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 49 (1996), 41–56, 296–302 (Abb.).

Born, Robert, Marien- und Dreifaltigkeitssäulen, in: Bahlke, Joachim/Rohdewald, Stefan/Wunsch, Thomas (Hg.), Religiose Erinnerungsorte in Ostmitteleuropa. Konstitution und Konkurrenz im nationen- und epochenübergreifenden Zugriff. Berlin 2013, 396–409.

Dunk, Thomas H. von der, Da deutsche Denkmal. Eine Geschichte in Bronze und Stein vom Hochmittelalter bis zum Barock. Köln/Weimar/Wien 1999.

Haselberger-Blaha, Herta, Die Triumphtore Fischers von Erlach, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 17 (1956), 62–85.

Kapner, Gerhardt, Freiplastik in Wien (Wiener Schriften 31), Wien-München 1970.

Karner, Herbert, Die drei Wiener Bauanlagen der Jesuiten: Topographie und Wirkung, in: ders./Telesko, Werner (Hg.), Die Jesuiten in Wien. Zur Kunst- und Kulturgeschichte der österreichischen Ordensprovinz der ≫Gesellschaft Jesu≪ im 17. und 18. Jahrhundert (Veröffentlichungen der Kommission für Kunstgeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 5), Wien 2003, 39–55.

Karner, Herbert, Der Kaiser und seine Stadt. Identität und stadträumliche Semantik im barocken Wien, in: Hirschbiegel, Jan/Paravicini, Werner/Wettlaufer, Jorg (Hg.), Städtisches Bürgertum und Hofgesellschaft. Kulturen integrativer und konkurrierender Beziehungen in Residenz- und Hauptstädten vom 14. bis ins 19. Jahrhundert (Residenzforschung 25), Ostfildern 2012, 141–160, 358–361 (Abb.).

Karner, Herbert, Pietas Mariana und die Heilung der Städte: Sakralität des Herrschers im öffentlichen Raum. In: Herbert Karner / Eva-Bettina Krems/ Jens Niebaum / Werner Telesko (Hgg.), Sakralisierungen des Herrschers an europäischen Höfen. Bau – Bild – Ritual – Musik. Regensburg 2019, 131-156.

Karner, Herbert, Frömmigkeit als Herrschaftspraktik. Visualisierung von Performanz als politisches Medium in der Habsburgischen Residenzstadt Wien im 17. Jahrhundert. In: Gerhard Fouquet, Matthias Müller, Sven Rabeler und Sascha Winter (Hg.), Geschichtsbilder in Residenzstädten des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit. Präsentationen – Räume – Argumente – Praktiken. Wien / Köln 2021, 337–356.

Matsche, Franz, Die Kunst im Dienst der Staatsidee Kaiser Karls VI. Ikonographie, Ikonologie und Programmatik des „Kaiserstils“ (Beiträge zur Kunstgeschichte 16/1–2), 2 Bde., Berlin-New York 1981.

Schemper-Sparholz, Ingeborg, Johann Bernhard Fischer von Erlach, Ludovico Ottavio Burnacini, Paul Strudel u. a., Dreifaltigkeitssäule, in: Lorenz, Hellmut (Hg.), Barock
(Geschichte der Bildenden Kunst in Osterreich 4), Munchen-London-New York 1999, 495–496, Nr. 211.

Scheutz, Martin, Säulentausch im Stadtzentrum. Vom Pranger als Inszenierung bürgerlicher Gerichtsbarkeit zur Dreifaltigkeitssäule als Ausdruck katholischer Frömmigkeit, in: Kommunale Selbstinszenierung. Städtische Konstellationen zwischen Mittelalter und Neuzeit, hrsg. von Martina Stercken und Christian Hesse, Zürich 2018, S. 315–354.

Schikola, Gertraut, Wiener Plastik der Renaissance und des Barocks, in: Verein der
Geschichte der Stadt Wien (Hg.), Geschichte der Bildenden Kunst in Wien. Plastik in Wien, Wien 1970.

Schikola, Gertraut, Ludovico Burnacinis Entwurfe für die Wiener Pestsäule, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 25 (1972), 247–258.

Schweigert, Horst, Die Grazer Mariensäule (≫Türkensäule≪) am Eisernen Tor-
Platz: Geschichte und Bedeutung eines barocken Glaubensdenkmals, in: steirischer herbst (Hg.): Die Grazer Mariensäule 1664, 1938, 1988, 1990, Graz 1990.

Tipton, Susan, ≫Super aspidem et basiliscum ambulabis …≪ Zur Entstehung der Mariensäulen im 17. Jahrhundert, in: Breuer, Dieter (Hg.), Religion und Religiosität im Zeitalter des Barock (Wolfenbütteler Arbeiten zur Barockforschung, 25), Wiesbaden 1995, 375–398.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 21.11.2023 10:07