Universität Wien

080039 PS Proseminar 2/Fallstudie I: Liebe in der Frühen Neuzeit (n.K.) (2009S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

In der Bibliothek des Instituts für Kunstgeschichte wird zu Semesterbeginn ein HANDAPPARAT mit der grundlegenden Literatur zur besseren Verfügbarbeit eingerichtet. In diesem Handapparat befindet sich auch ein Ordner mit kompierten Aufsätzen, die den Studierenden somit leichter zugängig gemacht werden. Weiters befindet sich in dem Ordner auch eine vollständige Literaturliste.

SPRECHSTUNDE:
jeweils montags von 13-14 Uhr in der Akademie der bildenden Künste, Schillerplatz 1, Mezzanin, Raum M17. Die ReferentInnen werden gebeten, mit einer kurzen Disposition des Referats, sowie der Bibliographie, am Montag VOR dem Referat in die Sprechstunde zu kommen, damit eventuelle Fragen noch geklärt werden können.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 26.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Donnerstag 02.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Donnerstag 23.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Donnerstag 30.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Donnerstag 07.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Donnerstag 14.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Donnerstag 28.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Donnerstag 04.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Donnerstag 18.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Donnerstag 25.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Thema "Liebe" stellt seit der Antike ein zentrales Thema in allen Künsten dar. In der frühen Neuzeit ändert sich das Verständnis für das Subjekt fundamental. Durch den sozialen, ökonomischen und philosophischen Wandel seit dem frühen 15. Jahrhundert entwickelte sich, bedingt auch durch den aufblühenden Humanismus, ein neues Selbstverständnis, die Repräsentation von realen Personen betreffend, was sich vor allem auch in der Thematisierung der Geschlechterbeziehung manifestierte. Ahnhand von Darstellungen von unterschiedlichen Liebespaaren, sowohl aus dem profanen, wie auch aus dem religiösen Bereich, z.B. der Darstellung von Adam und Eva, soll diese Entwicklung aufgezeigt werden.

Methodisch wird der Schwerpunkt auf der Anwendung der Ikonographie sowie der Ikonologie liegen. Das Seminar versteht sich als eine Einführung in das Wahrnehmen und Verstehen von Bildern, d.h. das Befragen der Bilder nach ihrem Bedeutungssinn wird im Zentrum stehen. Dabei sollen auch die Themen Symbolik, Personifikation und Allegorie erörtert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Im Rahmen der Fallstudie 1 ist vorgesehen, ein Referat von ca. 20 Minuten, unterstützt durch eine Power-Point-Präsentation, abzuhalten. Die Teilnahme an der Seminardiskussion und die didaktisch möglichst kluge Vorbereitung des mündlichen Referats sind ebenso wichtig wie die schriftliche Arbeit. Diese schriftliche Arbeit umfasst ca. 10 Seiten. Zielvorgabe: Herausarbeiten einer Problemstellung; methodisches Vorgehen und eigenständige, aktive Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur. Beurteilungskriterien der schriftlichen Arbeit sind: Überblick über die Forschungslage; Klarheit und Stringenz in der Argumentation; klare ikonographische Analyse und begründete ikonologisch Interpretation; Präzision in der Formulierung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel der Fallstudie 1 ist es, einen Überblick über die wichtigsten Liebesdiskurse der frühen Neuzeit, sowohl im religiösen als auch im profanen Bereich zu bekommen. Anhand von ausgewählten Beispielen werden verschiedene Themenbereiche vorgestellt und diskutiert. Gleichzeitig ist dieses Seminar eine Einführung in die Ikonographie/Ikonologie.

Prüfungsstoff

Die Fallstudie 1 soll in die Methodik der Ikonographie und der Ikonologie einführen. Ausgehend von einer präziesen Bildanalyse soll die "vorikonographische Bildbeschreibung", eine "ikonographische Deutung" und eine begründete "ikonologische Interpretation" eingeübt werden.

Literatur

Die vollständige Literaturliste befindet sich im Handapparat zum Proseminar in der Bibliothek des Instituts für Kunstgeschichte, hier werden einige grundlegende Werke genannt:

Zur IKONOGRAPHIE/IKONOLOGIE:

Oskar BÄTSCHMANN, Beiträge zu einem Übergang von der Ikonologie zur kunstgeschichtlilchen Hermeneutik, in: Ekkehard KAEMMERLING (Hg.), Bildende Kunst als Zeichensystem. Ikonographie und Ikonologie. Theorie, Entwicklung, Probleme, Köln 1979, S. 460-484.

Frank BÜTTNER/Andreas GOTTDANG, Einführung in die Ikonographie. Wege zur Deutung von Bildinhalten, München 2006.

Johann Konrad EBERLEIN, Inhalt und Gestalt: die ikonographisch-ikonologische Methode, in: Hans BELTING/et al. (Hg.), Kunstgeschichte. Eine Einführung, (6. Aufl.) Berlin 1996, S. 169-191.

Ernst GOMBRICH, Ziele und Grenzen der Ikonologie, in: Ekkehard KAEMMERLING (Hg.), Bildende Kunst als Zeichensystem. Ikonographie und Ikonologie. Theorie, Entwicklung, Probleme, Köln 1979.

Ekkehard KAEMMERLING (Hg.), Bildende Kunst als Zeichensystem. Ikonographie und Ikonologie. Theorie, Entwicklung, Probleme, Köln 1979, S.377-433.

Hubert LOCHER, Kunstgeschichte im 20. Jahrhundert. Eine kommentierte Anthologie, (Quellen zur Theorie und Geschichte der Kunstgeschichte), Darmstadt 2007.

Erwin PANOFSKY, Ikonographie und Ikonologie, (1939/1955), in: Ekkehard KAEMMERLING (Hg.), Bildende Kunst als Zeichensystem. Ikonographie und Ikonologie. Theorie, Entwicklung, Probleme, Köln 1979, S.207-225.

Zur "LIEBE" IN DER FRÜHEN NEUZEIT:

Andrea BAYER, Art and Love in Renaissance Italy, Ausstellungskatalog Metropolitan Museum of Art, New York 2008.

Trevor DEAK/K.J.P. LOWE (Hg.), Marriage in Italy, 1300-1650, Cambridge 1998.

Sibylle GLANZMANN, Der einsame Eros. Eine Untersuchung des Symposion-Kommentars "De amore" von Marsilio Ficino, (Basler Studien zur Philosophie 15), Tübingen 2006.

Sabrina EBBERSMEYER, Sinnlichkeit und Vernunft. Studien zur Rezeption und Transformation der Liebestheorie Platons in der Renaissance, Müchen 2002.

Sabrina EBBERSMEYER, Florentinische Liebesdiskurse am Beginn der Renaissance, in: Dies., Sinnlichkeit und Vernunft. Studien zur Rezeption und Transformation der Liebestheorie Platons in der Renaissance, Müchen 2002, S.43-53.

Berthold HINZ, Studien zur Geschichte des Ehepaarbildnisses, in: Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaften Bd. 19, S.139-218

Beatrice JASCHKE, Ehepaarbildnisse in der Renaissance, Magisterarbeit der Universität Wien, Wien 1998.

Ekkehard MAI (Hg.), Faszination Venus. Bilder einer Göttin von Cranach bis Cabanel, Köln 2001.

Guido RUGGIERO, Marriage, Love Sex and Renaissance Civic Morality, in: James Grantham TURNER (Hg.), Sexuality and Gender in Early Modern Europe, Cambridge 1993, S. 10-30.

Andreas STERNWEILER, Die Lust der Götter. Homosexualität in der italienischen Kunst von Donatello zu Caravaggio, Berlin 1993.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

F 112

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31