Universität Wien

080047 UE Grundfragen der Restaurierung: Methodik und Restaurierziele (2016S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die Übung findet fallweise auch im Bundesdenkmalamt, Abt. für Konservierung und Restaurierung, Arsenal, Objekt 15, Tor 4, 1030 Wien, statt.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 22 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.03. 16:00 - 17:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 14.03. 16:00 - 17:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 04.04. 16:00 - 17:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 11.04. 16:00 - 17:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 18.04. 16:00 - 17:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 25.04. 16:00 - 17:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 02.05. 16:00 - 17:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 09.05. 16:00 - 17:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 23.05. 16:00 - 17:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 30.05. 16:00 - 17:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 06.06. 16:00 - 17:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 13.06. 16:00 - 17:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 20.06. 16:00 - 17:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 27.06. 16:00 - 17:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel ist es, dass die Studierenden einen Überblick über die denkmalpflegerischen und konservatorisch-restauratorischen Entwicklungen bekommen. Im Vordergrund steht dabei der Kontext von Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Konservierung-Restaurierung.

Der Ausgangspunkt für die Thematik der Lehrveranstaltung liegt darin, dass das aktuelle Erscheinungsbild der meisten Kunstwerke nicht entstehungszeitlich ist, sondern als Ergebnis restauratorischen Handelns gelten muss, das - jeweils zeitabhängig - von der Interaktion zwischen KunsthistorikerInnen, DenkmalpflegerInnen und RestauratorInnen bestimmt war. Dies äußert sich in besonderer Weise in der Art der Fehlstellenbehandlung (Retuschen etc.), die als visuelle Komponente der Restaurierung im Mittelpunkt dieser Debatten steht. In diesem Sinne wurden Grundfragen der Restaurierung bereits im 19., besonders aber im 20. Jahrhundert breit diskutiert. Einen markanten Punkt stellt dabei der Paradigmenwechsel in der Denkmalpflege um 1900 dar, mit dem ein Wechsel sowohl in der Methodik, als auch bei den Restaurierzielen einherging. Dabei bezeichnen die Begriffe "Original" und "Authentizität" durchaus gegensätzliche Pole, die zu unterschiedlichen denkmalpflegerischen und restauratorischen Zielstellungen führen bzw. in eine Balance gebracht werden müssen. Diese Spannweite ergibt sich aus den unterschiedlichen Wertsetzungen hinsichtlich Entwurfsidee, Werk und Schöpfung auf der einen Seite sowie hinsichtlich Substanz, Altersbild und Überlieferung auf der anderen Seite. Wesentliche Parameter hierbei sind Gesamtwirkung und Gestaltbildung als Faktoren der Wahrnehmung. Die Lehrveranstaltung setzt sich insbesondere mit der Frage auseinander, wie sich die meist von KunsthistorikerInnen erarbeiteten methodischen Vorgaben im Erscheinungsbild des Kunstwerks selbst auswirken. Die Texte (beispielsweise von Camillo Boito, Alois Riegl, Max Dvorak, Walter Benjamin, Cesare Brandi, Umberto Baldini, Heinz Althöfer, Ernst Bacher und anderen) sollen hinsichtlich ihrer Ausrichtung mit den unterschiedlichen Anforderungen an ein Restaurierziel in Beziehung gebracht werden.

Die Veranstaltung baut auf zwei Komplexen auf: Einerseits soll anhand von ausgewählten Fachtexten der theoretische Standpunkt aus der Sicht der Kunsthistoriker und Denkmalpfleger diskutiert und andererseits soll anhand von ausgewählten Kunstwerken die methodische Umsetzung dieser Theorien in die Praxis untersucht werden. Die Texte stammen aus verschiedenen Zeiten, wodurch sich eine chronologische Abfolge der Entwicklungen ergeben soll. Zu Beginn findet eine Einführung in das Thema statt (Begriffsbestimmungen etc.). Grundsätzlich wäre auch die Diskussion vor einem Objekt in der Abteilung für Konservierung und Restaurierung des Bundesdenkmalamtes denkbar.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Ergebnisse der einzelnen Untersuchungen sollen von den Studierenden im Zuge einer mündlichen Präsentation (Referat mit max. 20 Minuten) vorgestellt bzw. in schriftlicher Form (6 bis max. 8 Seiten A4) abgegeben werden. Bewertet wird auch die Mitarbeit und Diskussionsbereitschaft während der Übungen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden müssen im Laufe der Lehrveranstaltung lernen, die Argumente der theoretischen Texte zu verstehen. Mit diesem Basiswissen und ihren eigenen Beobachtungen sollen Sie in der Lage sein, die Ergebnisse von Restaurierungen kritisch zu hinterfragen und zu beurteilen.

Prüfungsstoff

Es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.

Literatur

Wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31