Universität Wien

080057 UE Übung: Otto Wagner und die Architekturzeichnung (nst./ö.K.) (2011S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 28 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 07.03. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Montag 21.03. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Montag 28.03. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Montag 04.04. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Montag 11.04. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Montag 02.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Montag 09.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Montag 16.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Montag 23.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Montag 30.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Montag 06.06. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Montag 20.06. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Montag 27.06. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Otto Wagner (1841-1918) zählt zu den prägenden Figuren des internationalen Architektur-Diskurses um 1900. Künstlerisch sozialisiert im Historismus der Wiener Ringstraße, löste er sich später vom Diktat der historischen Stile und fand zu einer eigenständigen, auf die Bedürfnisse des "modernen Lebens"; ausgerichteten, an "Funktion" und "Sachlichkeit" orientierten, dabei aber immer noch höchst wandelbaren Architektur, die heute als einer der Grundpfeiler der "Moderne" des 20. Jahrhunderts gilt. Wie nur wenige Architekten legte Wagner auf die unverwechselbare graphische Ausarbeitung seiner Entwürfe allergrößten Wert und sorgte von Beginn an auch für eine aufwändige Publikation seines Oeuvres. Dem entsprechend bedienten sich auch Wagners Schüler an der Akademie der bildenden Künste des Mediums der Zeichnung und ihrer Veröffentlichung in einer bis dahin ungeahnt virtuosen Weise. Mehr noch: Es gelang Wagner und seiner Schule, die Existenz einer "modernen" Architekturavantgarde zu suggerieren, noch bevor ein einziger Bau errichtet wurde. Die in Zeitschriften und Spezialpublikationen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemachten Architekturzeichnungen waren damit wesentlich an der Konstruktion und Konstitution von "Moderne" und Modernität in Mitteleuropa um 1900 beteiligt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

In der Lehrveranstaltung sollen überschaubare Spezialthemen in Form von Referaten und kurzen schriftlichen Arbeiten erforscht und präsentiert werden. Der gemeinsamen kritischen Diskussion einzelner Problemkreise in der Gruppe wird besonders große Aufmerksamkeit geschenkt. Referat, schriftliche Arbeit, aktive mündliche Mitarbeit sowie die Lektüre von Basisliteratur (entspricht nicht der hier veröffentlichten Liste!) sind daher Voraussetzungen für eine positive Beurteilung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Anhand der von Otto Wagner selbst gezeichneten bzw. in seinem Büro entstandenen Zeichnungen, die sich heute zu einem Großteil in der Architektursammlung des Wien Museums befinden, möchte die Lehrveranstaltung den Stellenwert der Architekturzeichnung bei der Formulierung der "modernen" Architektur in Mitteleuropa um 1900 deutlich machen. Auf der Basis einer genauen formalen Analyse der Originale werden die besonderen ästhetischen Strukturen "moderner" Architekturdarstellungen - von der betont individualistischen und "impressionistischen" Skizze über die meisterhaften graphischen Techniken der Präsentationsblätter bis zu der im Kontrast dazu expliziten Sachlichkeit realer Baupläne - ebenso analysiert, wie die medialen Strategien ihrer Übertragung und Verbreitung in Zeitschriften, Büchern und Ausstellungen. Außerdem werden reale Bauten mit ihrer Visualisierung im Medium der Zeichnung in Beziehung gesetzt. Damit soll das Sensorium für die spezifische Medialität von Architektur und das Verhältnis von Architektur und Bild geschärft werden.

Literatur

(Auswahl)
Eve Blau, Robin Evans (Hg.), Architecture and its image, Montreal 1989.
Heinz Geretsegger / Max Peintner. Otto Wagner. Unbegrenzte Großstadt. Beginn der modernen Architektur, Wien 1964.
Otto Antonia Graf, Otto Wagner. Das Werk des Architekten, Wien-Köln-Graz 1985.
Harry Francis Mallgrave, Otto Wagner. Reflections of the raiment of modernity, Santa Monica (Calif.) 1993.
Marco Pozzetto, Die Schule Otto Wagners 1894-1912, Wien 1980.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

F 250

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31