Universität Wien

080058 PS Fallstudie II/III: Architektur der Beschleunigung. Otto Wagner u.die Wiener Stadtbahn (nst./zeu.K.) (2013W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Einzelne Einheiten der Lehrveranstaltung werden voraussichtlich im Block durchgeführt (Exkursionen). Die gemeinsame Terminvereinbarung erfolgt in der ersten Lehrveranstaltungseinheit.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.10. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Montag 14.10. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Montag 21.10. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Montag 28.10. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Montag 04.11. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Montag 11.11. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Montag 18.11. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Montag 25.11. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Montag 02.12. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Montag 09.12. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Montag 16.12. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Montag 13.01. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Montag 20.01. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Montag 27.01. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Jahr 1894 wurde der Architekt Otto Wagner (1841-1918) mit der künstlerischen Gestaltung der Wiener Stadtbahnbauten beauftragt. Das technisch-infrastrukturelle Großprojekt wurde in der Folge zu einem einzigartigen Experimentierfeld moderner Architektur. Die Bauten der Stadtbahn brachten die Anforderungen der modernen Großstadt technisch und formal kongenial zum Ausdruck, es entstand eine "Architektur der Beschleunigung", die in der Formensprache ebenso wie in den abwechslungsreichen Schauangeboten auf den großstädtischen Raum und in ihrer konkreten Nutzung als Massenverkehrsmittel auch der veränderten, fragmentierten Wahrnehmung der Moderne entsprach.
Gemeinsam mit seinen Studenten entwickelte Wagner in den Jahren der Stadtbahnplanung (1894- 1900) Grundlagen einer neuen Baukunst: Architektur und Ingenieurbau, die sich während des 19. Jahrhunderts immer weiter voneinander entfernt hatten, sollten wieder als Einheit betrachtet werden, Baukunst künftig streng dem jeweiligen "Bedürfnis" folgen. Hier war eine Architektur in Sicht, die sich nicht mehr an der Geschichte orientieren, sondern formal und inhaltlich ganz dem "modernen Leben" entsprechen und es bei Bedarf auch symbolisch überhöhen würde. An der Stadtbahn wurden Wagners theoretische Postulate, die heute zum Fundament der Architektur des 20. Jahrhunderts zählen, erstmals konsequent mit der Praxis konfrontiert. Hier verdichten sich nicht nur die zeitgenössischen Bemühungen um eine Neugestaltung der modernen Großstadt; es wird umgekehrt auch der Einfluss der großstädtischen Kultur auf die moderne Architektur exemplarisch sichtbar.
Die Lehrveranstaltung untersucht Wagners Stadtbahn aus mehreren Perspektiven: als Teil seines architektonischen und architekturtheoretischen Schaffens; im Kontext zeitgenössischer Wiener Großprojekte; im Vergleich mit internationalen Verkehrsbauten. Ausblicke in das 20. Jahrhundert (Stadtbahnbauten zwischen Abbruch und Denkmalschutz; Gestaltung des Wiener U-Bahn- Systems) führen das Thema an die unmittelbare Gegenwart heran.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat, schriftliche Arbeit, aktive mündliche Mitarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, anhand der Wiener Stadtbahn einen Einblick in das einflussreiche architektonische Denken und die Entwurfspraxis Otto Wagners zu vermitteln. Beispielhaft werden Probleme der modernen Architektur erörtert, die auch im 20. Jahrhundert lange Zeit hindurch Gültigkeit behalten sollten.

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung soll die Vielfalt möglicher und notwendiger methodischer Zugänge bei der Auseinandersetzung mit Architekturgeschichte, Architekturtheorie und Städtebau zwischen Formanalyse, Diskursanalyse, Bild- und Medienwissenschaft aufzeigen.

Literatur

Literatur (Auswahl):
- Otto Antonia Graf, Otto Wagner. Bd. 1: Das Werk des Architekten (2 Teilbände), Wien-Köln-Graz 1985
- Günter Kolb, Otto Wagner und die Wiener Stadtbahn (Beiträge zur Kunstwissenschaft, Bd. 29), München 1989

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31