080059 UE Übung: Berlin - Die Zwanziger Jahre. Kunst und Kultur der Weimarer Republik (nst.K.) (2008W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 15.08.2008 06:00 bis Mo 15.09.2008 06:00
- Abmeldung bis Do 30.10.2008 06:00
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 10.10. 10:00 - 12:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
- Freitag 21.11. 09:00 - 18:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
- Samstag 22.11. 09:00 - 18:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
- Montag 24.11. 09:00 - 16:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Im Berlin der Zwanziger Jahre erlebte die Kultur einen ungeahnten Aufschwung. Durch die Aufhebung von Zensur und kaiserlichem Kunstdiktat konnten sich avantgardistische Tendenzen, die sich bereits im Kaiserreich angekündigt hatten, entfalten. Bedienten sich kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges viele Künstler eines revolutionären und expressionistischen Pathos, so stand gegen Ende der Republik eine nüchterne Sozialkritik im Mittelpunkt der Werke. Revolutionäre, expressionistische und sozialkritische Konzepte wurden häufig über Geschlechterbilder transportiert. Expressionisten und Avantgardisten verwendeten Klischees wie das des "männlichen Künstlergenies" oder der "weiblichen Muse". Doch auch die weibliche Emanzipation erlebte einen Aufstieg. Die "neue Frau" wurde zum Bild für die "neue Zeit". In der Avantgarde waren bedeutende Künstlerinnen wie Hanna Höch, Jeanne Mammen oder Elfriede Lohse-Wächtler vertreten. Politik und Kultur waren aufs engste miteinander verwoben. Oft stellten sich die Künstler in den Dienst einer politischen Partei. Intellektuelle wie etwa John Heartfield begeisterten sich für die Ideale der Revolution von 1918/19, Käthe Kollwitz setzte sich in ihren Bildern für Pazifismus ein. In der Übung werden wir einen Überblick über die avantgardistischen Kunstrichtungen der Weimarer Zeit wie DADA, Surrealismus, Expressionismus und neue Sachlichkeit erarbeiten. Dabei werden wir untersuchen wie Kunst, Politik und Kategorie Geschlecht miteinander verbunden waren. Insofern versteht sich die Übung auch als Einführung in die politische Ikonografie und Geschlechterforschung.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Politische Ikonografie, gender studies, Bildwissenschaften
Literatur
BURMEISTER, Ralf (Hg.): Hannah Höch: Aller Anfang ist DADA!, Ostfildern 2007. COWAN, Michael/SICKS, Kai Marcel (Hg.): Leibhaftige Moderne. Körper in Kunst und Massenmedien 1918-1933, Bielefeld 2005. METZGER, Rainer: Berlin - Die Zwanziger Jahre: Kunst und Kultur 1918-1933, München 2006. MEYER-BÜSER, Susanne: Das schönste deutsche Frauenporträt: Tendenzen der Bildnismalerei in der Weimarer Republik, Berlin 1994. MÜLLER, Karsten (Hg.): Geisterbahn und Glanzrevue: Otto Dix, Aquarelle und Gouachen, München 2007. SAWELSON-GORSE (Hg.): Women in Dada. Essays on sex, gender, and identity, Cambridge 1998. TÄUBER, Rita: Der häßliche Eros. Darstellungen zur Prostitution in der Malerei und Grafik 1855-1930, Berlin 1997.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
F 160, F 250
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31