Universität Wien

080062 UE Übung: Kulturerbe - Theorie und Methode (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

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Liebe Alle, ich werde die Lektüre auf Moodle hochladen. Es ist wichtig, die Lektüre vor dem Unterricht zu lesen. (Auch gleich in der ersten Stunde!) Damit wir sie besprechen können, denn das wird ein sehr wichtiger Teil des Unterrichts sein. Danke.

  • Samstag 04.03. 10:00 - 16:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Samstag 22.04. 10:00 - 16:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Samstag 13.05. 10:00 - 16:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Dieses Seminar soll einen Überblick über Theorien und Methoden im Bereich der kritischen Kulturerbeforschung geben. Ziel des Seminars ist es, ein Forum zu bieten, um unsere Forschungs- und Schreibfähigkeiten zu hinterfragen und zu schärfen. Wir werden Texte studieren und zeitgenössische Fragen zur Präsenz der Vergangenheit in öffentlichen und privaten Räumen diskutieren. Wir werden uns mit verschiedenen Textsorten befassen und überlegen, wie wir uns dem Erbe und der (im)materiellen Kultur aus einer methodischen Perspektive nähern können. Wir werden über Archive und Formen der Wissensproduktion und -verbreitung nachdenken, darunter beispielsweise auch über das Kuratieren. Unsere Methoden werden eine breite Palette von Ansichten einschließen, insbesondere queere, feministische und dekoloniale Perspektiven. Lektüre, Diskussion und Museumsbesuche werden obligatorische und wesentliche Bestandteile des Seminars sein. Wie im Lehrplan dargelegt, kann das Ergebnis des Seminars verschiedene Formen annehmen, von einer klassischen Forschungsarbeit bis hin zu einem offeneren Ergebnis. Die von den Teilnehmer*innen durchgeführten Recherchen sollten einen persönlichen Gegenstand, eine Erinnerung oder ein Wahrzeichen als Ausgangspunkt haben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Es wird erwartet, dass jede*r Studierende
- bis zu Semesterende einen schriftlichen Essay (ca. 12 bis 15 Seiten, doppelter Zeilenabstand) oder einen kreativen Essay (siehe unten) einreicht (entspricht 50% der Schlussnote)
- ein Referat von ca. 20 Minuten hält (entspricht 25% der Schlussnote)
- die angegebene Literatur liest und aktiv an der Diskussion teilnimmt (entspricht 25% der Schlussnote)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Option 1 ist eine 12- bis 15-seitige Forschungsarbeit (mit doppeltem Zeilenabstand), die sowohl Primär- als auch Sekundärquellen in eine eigenständige Argumentation einbezieht, die sich einerseits auf die Kursthemen bezieht und andererseits die eigenen akademischen/kreativen Interessen widerspiegelt. Verwenden Sie externe Forschung und Ideen aus dem untersuchen Sie Ihre Forschungsfrage(n), indem Sie eine Erzählung über den Wandel der Zeit entwickeln, vergleichende Fallstudien verwenden oder mit umfassenderen theoretischen Konzepten arbeiten, um uns etwas Neues und historisch Bedeutsames zu erzählen. Sie müssen mindestens 10 Quellen verwenden, mindestens 3 davon müssen Primärquellen sein. Bitte fügen Sie Ihrer Arbeit ein vollständiges Literaturverzeichnis bei und heben Sie Ihre These in der Einleitung Ihrer Arbeit hervor.

Option 2 ist ein kreatives Projekt, das den gleichen Umfang an Recherchen wie die traditionellere Arbeit umfasst, aber die Ergebnisse auf eine der Öffentlichkeit zugängliche Weise präsentiert. Wie bei der Forschungsarbeit stützen Sie sich auf mindestens 10 Quellen, wovon mindestens 3 Primärquellen sein müssen, und Sie entwickeln eine eigenständige Argumentation. Ihre Argumentation kann jedoch beispielsweise visuell, dreidimensional, mündlich, virtuell, usw. präsentiert werden. Wie wir in diesem Semester diskutieren werden, weisen Objekte jeglicher Art eine Vielzahl von sozialen, politischen und kulturellen Kontexten auf, sowohl in sich als um sie herum . Wie könnten in diesem Sinne die aus Ihrem untersuchten Objekt gezogenen Argumente jenseits des akademischen Schreibens vermittelt werden? Projekte nehmen zum Beispiel die Form von Podcasts, Websites, Ausstellungsvorschlägen, etc. an.

Prüfungsstoff

- kritisches Denken
- historische Perspektive
- persönliche Analyse
- Argumentation
- Kreativität

Literatur

1. FORSCHEN

Barbara Kirshenblatt-Gimblett, “Objects of Ethnography », Destination Culture. Tourism, Museum, and Cultural Heritage, Berkeley, University of California Press, 1998, pp. 17-78.

Igor Kopytoff, “The Cultural Biography of Things : Commodization as Process », in Arjun Appadurai (ed.), The Social Life of Things. Commodities in Cultural Perspective, Philadelphia, University of Pennsylvania, 1986, p. 64-91.

Linda Tuhiwai Smith, “Introduction and chapter 1: Imperialism, History, Writing and Theory”, in Decolonizing Methodologies. Research and Indigenous People (1999), London and New York, ZED books, 2021 (third edition), pp. 1-47.

Laurajane Smith, “Intangible Heritage: A challenge to the authorised heritage discourse ?”, Etnologia, 2015, 133-142.

Shawn Wilson, extracts from Research is Ceremony. Indigenous Research Methods, Halifax and Winnipeg, Fernwood Publishing, 2008, selected pages.

2. SCHREIBEN

Margrit Berner, Anette Hoffman, Britta Lange (eds.), “Statt eines Vorworts: Stimmen” und Britta Lange “Sensible Sammlungen”, in Sensible Sammlungen. Aus dem anthropologischen Depot, Hamburg, Philo Fine Arts, 2011, pp. 1-40.

Gaston Gordillo, “Introduction,” Rubble. The Afterlife of Destruction, Durham, Duke University Press, 2014, pp.1-28.

Saidiya Hartman, “Venus in Two Acts,” Small Axe, no. 26, vol. 12, 2, June 2008, pp. 1-14.

Achille Mbembé, “Introduction. The Ordeal of the World,” Necropolitics, Durham, Duke University Press, 2019, pp.1-7.

Paul B. Preciado, “Agoraphilia” and “Etymologies,” An Apartment on Uranus. Chronicles of the Crossing, South Pasadena, semiotext(e), 2019, pp. 143-145 and 156-158.

Ana Naomi de Sousa, Sonia Vaz Borges, “The House of the Students of the Empire in Lisbon,” Nov. 2, 2020. 
https://thefunambulist.net/magazine/pan-africanism/house-of-students-of-the-empire-in-lisbon-ana-naomi-de-sousa-sonia-vaz-borges

Subhadra Das and Miranda Lowe. “Nature Read in Black and White: decolonial approaches to interpreting natural history collections”, Journal of Natural Science Collections, vol. 6, 2018, p. 4-14.

Literaturverzeichnis


Lucia Allais, “Integrities: The Salvage of Abus Simbel,” Grey Room, 50, Winter 2013, pp. 6-45.

Tina M. Campt, A Black Gaze. Artists Changing How We See, Cambridge, The MIT Press, 2021.

Bridget R. Cooks, Exhibiting Blackness: African Americans and the American Art Museum, Boston, University of Massachussets Press, 2011.

Bridget R. Cooks and Jennifer J. Wagelle, Mannequins in Museums. Power and Resistance on Display, London, Routledge, 2023.

Huey Copeland, Bound to Appear. Art, Slavery, and the Site of Blackness in Multicultural America, Chicago, Chicago University Press, 2013.

Huey Copeland und Frank Wilderson, “Red, Black, and Blue: the National Museum of African American History and Culture and the National Museum of the American Indian,” Art Forum, September 2017.
https://www.artforum.com/print/201707/red-black-and-blue-the-national-museum-of-african-american-history-and-culture-and-the-national-museum-of-the-american-indian-70457

Joyce Green (ed.), Making Space for Indigenous Feminism (2007), Fernwood Publishing, Halifax and Winnipeg, 2017.
Donna Haraway, Staying with the Trouble. Making kin in the Chthulucene, Durham, Duke University Press, 2016.
Julie Nagam, Megan Tamati-Quennell, Carly Lane (eds.), Becoming our Future. Global Indigenous Curatorial Practice, ARP Books, Winnipeg, 2020.

Alice Procter, The Whole Picture. The colonial story of the art in our museums and why we need to talk about, Octopus Publishing Group, 2020.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 31.01.2023 10:50