Universität Wien

080069 VO+UE B520 Kultur und Raum: DDR erinnern (2015S)

Textanalytische Erkundungen anhand (auto)biografischer Erinnerungsliteratur nach 1989

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 04.03. 09:15 - 10:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 11.03. 09:15 - 10:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 18.03. 09:15 - 10:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 25.03. 09:15 - 10:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 15.04. 09:15 - 10:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 22.04. 09:15 - 10:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 29.04. 09:15 - 10:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 06.05. 09:15 - 10:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Freitag 12.06. 14:30 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Samstag 13.06. 10:00 - 17:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 24.06. 09:15 - 10:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die politischen Transformationsprozesse in Osteuropa bewirkten die Auflösung der DDR und führten zur Wiedervereinigung Deutschlands.
Zahlreiche (auto)biographische Prosatexte bekannter und weniger bekannter AutorInnen nehmen seither Bezug auf die Ereignisse von 1989, auf Leben und Alltag in der DDR und auf die Auswirkungen auf das Leben nach der Wende.
Ihre Stimmen sind als Zeugnisse der Selbstvergewisserung integraler Bestandteil medialer Sinnangebote, die Identitäts- und Erinnerungsprozesse anleiten und sich auch in unterschiedlichen generationellen Verarbeitungs- und Rezeptionsweisen spiegeln.
Eine analytische Annäherung an diesen pluralistischen "memory contest" (Anne Fuchs) und der gegenwärtige Stand der kultur- und literaturwissenschaftlichen Diskussion in Bezug auf den kulturell bedeutsamen Topos von Erinnerung und Gedächtnis werden ebenso besprochen wie die Phasen und Konjunkturen im Erinnerungsdiskurs ("deutsch-deutscher Literaturstreit", "Ostalgie") näher beleuchtet werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Kontinuierliche Anwesenheit, Diskussionsbeiträge, Präsentation, und kurze, pointierte Verschriftlichung der Analyse eines Textes.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die eigenständige kulturwissenschaftliche Analyse eines thematisch einschlägigen und selbstgewählten (auto)biographischen bzw. (auto)fiktionalen Prosatextes ist ebenso Ziel der Lehrveranstaltung wie eine mündlich ansprechende Präsentation der Analyse und die Moderation der anschließenden Reflexion in der Gruppe.

Prüfungsstoff

Anhand kulturwissenschaftlicher Textanalysen werden Sequenzen dieser - zwischen der Aufarbeitung von tatsächlich Erlebtem und der Fiktionalisierung von Geschichte in Form von Geschichten oszillierenden - "Ego-Dokumente" unterschiedlicher AutorInnen mit DDR-Erfahrungshintergrund nach Leitfragen der Erinnerungskultur und in Bezug auf Redegegenstände wie Familie und Familiengeschichte, Alltag, politische und kulturelle "Heimat" bzw. kulturelle und politisch-ideologische Differenz untersucht.

Literatur

Thomas Ahbe: Die diskursive Konstruktion Ostdeutschlands und der Ostdeutschen seit dem Beitritt der DDR. In: Ute Dettmar und Mareile Oetken (Hg.): Grenzenlos. Mauerfall und Wende in (Kinder- und Jugend-)Literatur und Medien. Heidelberg 2010, S. 97-124.

Günter de Bruyn: Das erzählte Ich. Über Wahrheit und Dichtung in der Autobiographie. Frankfurt am Main 1995.

Carsten Gansel und Pawel Zimniak (Hg.): Das "Prinzip Erinnerung" in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nach 1989 (=Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien, Bd. 3), Göttingen 2010.

Christian Gudehus, Ariane Eichenberg, Harald Welzer (Hg.): Gedächtnis und Erinnerung. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart - Weimar 2010.

Christian Klein (Hg.): Handbuch Biographie. Methoden, Traditionen, Theorie. Stuttgart -Weimar 2009.

Janine Ludwig und Mirjam Meuser (Hg.): Literatur ohne Land? Schreibstrategien einer DDR-Literatur im vereinten Deutschland. Freiburg 2009.

Janine Ludwig und Mirjam Meuser (Hg.): Literatur ohne Land? Schreibstrategien einer DDR-Literatur im vereinten Deutschland. Band II. Eschborn 2014.

Daniela Nelva: Erinnerung und Identität. Die deutsche Autobiographie nach der Wende. In: Fabrizio Cambi (Hg.): Gedächtnis und Identität. Die deutsche Literatur nach der Vereinigung. Würzburg 2008, S. 31-45.

Vera Nünning und Ansgar Nünning: Methoden der literatur- und kulturwissenschaftlichen Textanalyse. Ansätze - Grundlagen - Textanalysen. Stuttgart - Weimar 2010.

Michael Opitz und Michael Hofmann (Hg.): Metzler Lexikon DDR-Literatur. Autoren -Institutionen - Debatten. Stuttgart - Weimar 2009.

Martina Wagner-Egelhaaf: Autobiographie. Stuttgart - Weimar 2005.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B520 und EC 210 Kulturanalysen des Alltags

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31