Universität Wien

080069 SE B510 Raum als Kategorie der Kulturanalyse: Urbane Raumproduktionen (2022W)

Stadträume in Transformation

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 07.10. 09:15 - 10:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Freitag 07.10. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Freitag 07.10. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Freitag 04.11. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Freitag 04.11. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Freitag 18.11. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Freitag 18.11. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Freitag 02.12. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Freitag 02.12. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Freitag 16.12. 11:00 - 12:30 Digital
  • Freitag 16.12. 12:45 - 14:15 Digital
  • Freitag 27.01. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Freitag 27.01. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Gegenstand des Seminars sind relationale Raumtheorien, welche die interdisziplinäre Stadt- und Raumforschung der letzten 20 Jahren prägen.
Im Rahmen des Seminars lesen und diskutieren wir verschiedene raumtheoretische Basistexte und befassen uns in einem ersten Schritt mit der Frage was unter Raum und damit verknüpften Begriffen wie Raumkonstitution, -produktion, -relation, in den Kultur- und Sozialwissenschaften verstanden wird und in welchen Anwendungsgebieten sowie Debatten diese relevant sind.
Theorie und Empirie stehen in einer engen Wechselwirkung. In einem zweiten Schritt gehen wir deshalb der Frage nach, wie diese raumtheoretischen Konzepte empirisch fundiert fruchtbar gemacht werden können für unsere Analysen. Eine dieser Raumtheorien bildet die Grundlage für eine kleine exemplarische raumtheoretisch fundierte Analyse eines ausgewählten Raums (Analyse z.B. eines Stadtquartiers/ einer Nachbarschaft) entlang eines ausgewählten Themas (der Transformation und Wahrnehmung des Ortes und seiner Akteur:innen). Der empirische Ausschnitt fundiert auf teilnehmenden Beobachtungen sowie einer Online-Recherche über den Analyseort. Der ausgewählte Ausschnitt soll sowohl räumlich als auch thematisch sehr eng gefasst sein für die Zwecke des Seminars.In diesem Seminar werden Studierende mit dem Zusammenspiel von Theorie und Empirie im Kontext raumtheoretischer Forschung vertraut gemacht. Durch theoretische und praktische Übungen werden sie an die Analyse sowie die eigene Konzeption empirischer, raumbezogener Forschung herangeführt und kennen nach erfolgreicher Absolvierung der Lehrveranstaltung diverse relationale raumtheoretische Konzepte und können diese für empirische Analysen nutzbar machen.
Mittels der Anfertigung von Exzerpten wird sich mit einschlägiger Literatur auseinandergesetzt und diese in Kleingruppen sowie in der Plenumsdiskussion vertieft.
Während der ersten Hälfte des Seminars führen die Studierenden eine kleine empirische Erhebung durch und präsentieren diese zum Seminarende. In Form einer schriftlichen Raumanalyse wird der Nexus von Theorie und der eigenen Untersuchung reflektiert. Im Themenkomplex Raum, Macht, Gender, Ungleichheit und Wohnen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent; 2x Fehlen erlaubt.

Zwei Exzerpte á 3500 Zeichen inkl. Leerzeichen (ca. 2 Seiten) Oktober bis Dezember 2022 (20 Punkte)
Forschungsdesgin und Präsentationen zu Erhebungen und mögliche Theorieverknüpfung (15 Punkte)
Transkripte und Beobachungsprotokolle (15)
Schriftliche Raumanalyse von ca. 15.500 Zeichen inkl. Leerzeichen (ca. 10-12 Seiten) (50 Punkte)

Punkte werden wie folgt vergeben:

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 50 von 100 möglichen Punkten zu erreichen.Notenskala:>= 87,5 sehr gut (1)>= 75 gut (2)>= 62,5 befriedigend (3)>= 50 genügend (4)< 50 nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

Literatur

Bourdieu, Pierre (1991): Physischer, sozialer und angeeigneter physischer Raum. In: Wentz, Martin, Hrsg. Stadt-Räume. Frankfurt am Main & New York: Campus: 25-34
Kusenbach, Margarethe (2008): Mitgehen als Methode Der »Go-Along« in der phänomenologischen Forschungspraxis. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften Phänomenologie und Soziologie, p.349-358
Löw, Martina (2001): Raumsoziologie. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.
Läpple, Dieter (1991) Essay über den Raum. Für ein gesellschaftswissenschaftliches Raumkonzept. In: Häußermann, Hartmut (Hrsg.): Stadt und Raum. Soziologische Analysen. Pfaffenweiler: Centaurus: 157-207.
Lefèbvre, Henri (1991): The Production of Space. Oxford: Blackwell.

Omahna, Manfred: Methoden der qualitativen Raumanalyse, SUSTAINICUM, Graz 2012.
Rolshoven, Johanna/ Omahna, Manfred (Hg.) 2014: Reziproke Räume. Texte zu Kulturanthropologie und Architektur (Cultural Anthropology meets Architecture, Band 1). Marburg: Jonas Verlag.Erweiterte Literatur:
Marc Augé, Marc (1994): Ort und Nicht-Ort. Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der Einsamkeit. Frankfurt: Fischer Verlag.
Belina, Bernd und Michel, Boris (Hg.): Raumproduktionen. Beiträge der Radical Geography. Münster: Westfälisches Dampfboot 2007.
Binder, Beate (Hg.): Orte Situationen Atmosphären, Kulturanalytische Skizzen. Frankfurt am Main. Campus Verlag 2010.
Dlabaja, Cornelia (2016): Das Wiener Brunnenviertel. Urbane Raumproduktionen - Eine Analyse des Wandels von Stadträumen. Wien: New academic press.
Doderer, Yvonne P. (2003): Urbane Praktiken: Strategien und Raumproduktionen feministischer Frauenöffentlichkeit / Yvonne P. Doderer . - Münster: Monsenstein und Vannerdat S.69 - 95
Döring, Jörg, (Hrsg.) 2008: Spatial Turn: das Raumparadigma in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Bielefeld: transcript.Ipsen, Detlev (1997): Raumbilder: Kultur und Ökonomie räumlicher Entwicklung. Pfaffenweiler: Centaurus-Verlagsgesellschaft.
Halbwachs, Maurice (2003): Stätten der Verkündigung im Heiligen Land. Eine Studie zum kollektiven Gedächtnis, Konstanz.
Löw, Martina und Steets, Silke und Stoetzer, Sergej (2008): Einführung in die Stadt- und Raumsoziologie.: Verlag Barbara Budrich UTB.Löw, Martina (2018): Vom Raum aus die Stadt denken: Grundlagen einer raumtheoretischen Stadtsoziologie. transcript Verlag.
Rolshoven, Johanna (2003): Von der Kulturraumforschung zur Raumkulturforschung. Theoretische Herausforderungen an eine Kultur- und Sozialwissenschaft des Alltags. In: Zeitschrift für Volkskunde II, 189-213.
Nora, Pierre (1990): »Zwischen Geschichte und Gedächtnis. Die Gedächtnisorte«, Zwischen Geschichte und Gedächtnis. Berlin: Wagenbach.
Soja, Edward W. (1989): Postmodern Geographies. The Reassertion of Space in Critical Social Theory. London/New York: Verso.
Schmid, Christian (2005): Stadt, Raum und Gesellschaft: Henri Lefèbvre und die Theorie der Produktion des Raumes. Stuttgart: Franz Steiner.Sturm, Gabriele (1999): Wege zum Raum. Methodologische Annäherungen an ein Basiskonzept raumbezogener Wissenschaften. Opladen.
Thabe, Sabine (1999): Räume der Identität Identität der Räume. Dortmund: IRPUD.Thabe, Sabine (2002) Raum(de)konstruktionen: Reflexionen zu einer Philosophie des Raums. Opladen: Leske + Budrich.
Wentz, Martin, Hrsg (1991): Stadt-Räume. Frankfurt am Main & New York: Campus.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27