Universität Wien

080071 PS Proseminar 3/4/Fallstudie II/III: Fürstliches Appartement, Zeremoniell und Bildausstattung (2009S)

im 17./18. Jahrhundert - Aspekte der Residenzforschung (n./ö.K.)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 10.03. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 17.03. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 24.03. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 31.03. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 21.04. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 28.04. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 05.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 12.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 19.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 26.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 09.06. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 16.06. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 23.06. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 30.06. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die herkömmlichen Möglichkeiten, Deckenfresken zu analysieren, sind stil- und künstlergeschichtlicher oder ikonographischer Natur. Die Lehrveranstaltung versucht hingegen, die Deckenmalerei, soweit sie in Residenzen verortet ist, in ihrem zeremoniellen Funktionszusammenhang zu begreifen. Mit diesem Modell der Befragung betritt die Deckenmalerei-Forschung das aktuelle Feld der historischen Residenzforschung, die die Untersuchung der vielfältigen Leitfunktionen der frühneuzeitlichen fürstlichen Residenzen zur Aufgabe hat.
Untersucht werden solche Zusammenhänge durch Fallbeispiele von Deckenfresken verschiedener Paläste in Wien, Österreich und dem benachbarten Ausland (siehe Liste), aber auch durch exemplarische Analyse ausgesuchter Literatur.
Unter anderen werden folgende Residenzen diskutiert:
Wiener Hofburg: 17. Jahrhundert
Die Münchner Residenz im 17. Jahrhundert
Die fürsterzbischöfliche Residenz in Salzburg
Palais Waldstein in Prag und die fürstliche Inszenierung
Das Berliner Schloss und das preußische Königtum
Belvedere
Winterpalais des Prinz Eugen
Palazzo Pitti
Palais Liechtenstein
Residenz Salzburg

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Beurteilung erfolgt auf Basis von Referaten (etwa 20min), deren schriftlicher Ausarbeitung sowie der Beteiligung an den Diskussionen über die jeweiligen Referate.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Zusammenführung verschiedener Aspekte wie Raumtypologie, Raumikonologie und Zeremoniell soll den Studierenden zweierlei ermöglichen: Einerseits die Gewährung eines Einblicks in den im deutschen Sprachraum gegenwärtig sehr aktuellen Forschungsbereich der ¿Residenzforschung¿, und andererseits die Demonstration von Kontextforschung durch die innovative Erweiterung eines traditionellen Forschungsfeldes wie der barocken Deckenmalerei.

Prüfungsstoff

Einzelreferate der StudentInnen zu abgesteckten, überschaubaren Themen oder zu ausgewählter Literatur; schriftliche Ausarbeitung.
Gemeinsame Erarbeitung der Spezifika und Problemstellungen der einzelnen Referate in anschließender Diskussion.

Literatur

Frank Druffner, Gehen und Sehen bei Hofe. Weg- und Blickführungen im Barockschloß, in: Ausstellungskatalog, Johann Conrad Schlaun (1695¿1773). Architektur des Spätbarock in Europa, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster, Münster 1995, 542¿551.

Frank Wolf Eiermann, Requisita Dignitatis. Die deutsche Residenz als Bauaufgabe im 17./18. Jahrhundert an Beispielen im Fränkischen Reichskreis. Phil. Diss. München 1995.

Hubert Christian Ehalt, Ausdrucksformen absolutistischer Herrschaft. Der Wiener Hof im 17. und 18. Jahrhundert. Wien 1980;

Norbert Elias, Die höfische Gesellschaft. Amsterdam 2002 (Erstausgabe 1969)

Joseph Furttenbach, Architektura civilis, das ist, Eigentlich Beschreibung wie man ... Palläst...erbawen soll... Ulm 1628 (Reprint in: Hans Foramitti [Hrsg.] Hildesheim, New York 1971).

Nikolaus Goldmann, Vollständige Anweisung zu der Civil-Bau-Kunst. Leonhard Christoph Sturm (Hrsg.), Wolfenbüttel 1696 (Reprint 1962).

Graf Henriette, Die Residenz in München. Hofzeremoniell, Innenräume und Möblierung von Kurfürst Maximilian I. bis Kaiser Karl VII., München 2002.

Graf Henriette, Das kaiserliche Hofzeremoniell in Wien, in: Dies., Die Residenz in München. Hofzeremoniell, Innenräume und Möblierung von Kurfürst Maximilian I. bis Kaiser Karl VII., München 2002, 105¿111.

Guido Hinterkeuser, Das Berliner Schloss. Berlin 2003

Gerhard Hojer, Die Münchner Residenzen des Kurfürsten Max Emanuel. Stadtresidenz München - Lustheim - Schleißheim - Nymphenburg. In: Kurfürst Max Emanuel. Bayern und Europa um 1700. Ausstellungskatalog. München 1976. Bd. 1. S.142-169.

Samuel John Klingensmith, The Utility of Splendor. Ceremony, Social Life, and Achitecture at the Court of Bavaria 1600 - 1800. Chicago, London 1993.

Barbara Kutscher, Paul Deckers "Fürstlicher Baumeister" (1711/16). Untersuchungen zu Bedingungen und Quellen eines Stichwerkes. Mit einem Werkverzeichnis. Diss. Bonn 1994. Frankfurt a. M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien 1995.

Hellmut Lorenz, Vienna Gloriosa Habsburgica?, In: Kunsthistoriker. Mitteilungen des österreichischen Kunsthistorikerverbandes 2 (1985) 44¿48;

Hellmut Lorenz, The Imperial Hofburg. The Theory und Practice of Architectural Representation in Baroque Vienna. In: Ingrao, Charles W. (Hrsg.): State and Society in Early Modern Austria. West Lafayette 1994, S. 93 - 109.

Hellmut Lorenz, ¿...Im alten Style glücklich wiederhergestellt...¿. Zur repräsentativen Rolle der Tradition in der Barockarchitektur Mitteleuropas, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege LI, H. 3/4 (1997), 475¿483.

Johann Christian Lünig, Theatrum Ceremoniale Historico Politicum oder Historischer und Politischer Schau-platz aller Ceremonien, Leipzig 1719;

Friedrich Carl von Moser, Teutsches Hofrecht, Frankfurt 1754 und 1755;

Matthias Müller, Das Schloss als Bild des Fürsten. Herrschaftliche Metaphorik in der Residenzarchitektur des alten Reiches (Historische Semantik 6, Göttingen 2004).

Michael Petzet, Claude Perrault und die Architektur des Sonnenkönigs. Berlin 2000.

Baldassare Pistorini, Kurz gefasste Beschreibung des Palastes, Sitzes der Erlauchten Fürsten von Bayern¿. (Hrsg. Lucia Longo-Endres), München 2006.

Julius Bernhard von Rohr, Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der Privat-Personen, Berlin 1728; ders., Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der Grossen Herren, Berlin 1733 (beide Reprint Leipzig 1989);

Ulrich Schütte, Residenzen, in: Architekt und Ingenieur. Baumeister in Krieg und Frieden. Ausstellungskatalog Wolfenbüttel 2003, 189¿204.

Renate Wagner-Rieger, Zur Typologie des Barockschlosses, in: Europäische Hofkultur im 16. und 17. Jahrhundert, August Buck / Conrad Wiedemann (Hrsg.). Hamburg 19181, Bd.1, 57¿67.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

F 120

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31