Universität Wien

080071 VU B330 Spezielle Methoden: Kollaborative Wissensproduktion und (de)koloniale Ethnografie (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 04.03. 10:15 - 11:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 04.03. 12:00 - 13:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 18.03. 10:15 - 11:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 08.04. 10:15 - 11:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 15.04. 10:15 - 11:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 22.04. 10:15 - 11:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 29.04. 10:15 - 11:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 06.05. 10:15 - 11:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 13.05. 10:15 - 11:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 27.05. 10:15 - 11:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 03.06. 10:15 - 11:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 10.06. 10:15 - 11:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 10.06. 12:00 - 13:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 17.06. 10:15 - 11:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 17.06. 12:00 - 13:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In den 1980er Jahren bestimmten Repräsentationsfragen und die Forderung nach einer Dekolonisierung der bestehenden Wissenssysteme sowie Denkweisen die Writing-Culture­Debatte. Dies führte zu einem bedeutenden und andauernden Wandel der Kulturwissenschaften und -anthropologie: Forschende setzen sich vermehrt mit Fragen von Repräsentation, Positionalität und Machtungleichheiten in der Forschenden-Erforschten­-Beziehung auseinander. Dennoch bleiben innerhalb der "dominant anthropology" (Restrepo & Escobar 2005) Theoriebezüge eurozentrisch geprägt und methodologisch wird häufig ein Subjekt-Objekt-Verhältnis fortgeführt. Im Rahmen des Seminars setzen wir uns mit Fragen auseinander, welche Formen transformativer Wissensproduktion denkbar sind, ob und wie eurozentrische Ansätze überwunden werden können und wie eine Annäherung an eine dekoloniale Wissenspraxis entwickelt werden kann. Anknüpfend an aktuelle Debatten, die sich für eine Restrukturierung des (eurozentrischen) Denkens und methodologische Re­positionierung aussprechen, erleben insbesondere Kollaborationen mit Akteur*innen im Feld einen Aufschwung in der ethnografischen Wissensproduktion. Im Vordergrund steht das Ziel Machtasymmetrien im Forschungsprozess offenzulegen und zu verringern sowie mittels einer "reflexiven aktivistischen Wissenschaftlichkeit" (Hamm 2013) eine Brücke zwischen den Wissensfeldern Aktivismus und Wissenschaft zu schaffen. Im Seminar widmen wir uns daher verschiedenen Formen der Zusammenarbeit: Einbezug der Forschungssubjekte in den Prozess der Wissensgenerierung als Forschungspartner*innen, gemeinsame Autor*innenschaft, kollaborativ ausgehandelte Repräsentationsstrategien etc.

Lernziele:
Das Seminar setzt sich überblicksartig mit gegenwärtigen methodologischen, ethischen und epistemologischen Diskussionen (de)kolonialer Wissenspraxis auseinander. Zentral ist dabei der gemeinsame Reflexions- und Diskussionsprozess im Plenum des Seminars sowie in Kleingruppen. Nach positiver Absolvierung können die Möglichkeiten und Grenzen von Kollaboraüonen in der ethnografischen Forschung diskutiert und grundlegende Ansätze einer (de)kolonisierenden Ethnografie reflektiert werden.

Methoden:
Die Inhalte der Lehrveranstaltung werden durch das begleitete Lesen des Buches "Decolonizing Ethnography. Undocumented immigrants and new directions in Social Science" (Alonso Bejarano, López Juárez, Mijangos García & Goldstein 2019) erarbeitet und im Plenum diskutiert. Kontextualisierungen erfolgen durch Inputs der Lehrenden anhand einschlägiger Literatur und durch eine Vertiefung in Arbeitsgruppen sowie Durchführung empirischer Übungen. Mittels der Anfertigung einer Lektürenotiz erfolgt eine theoretische Auseinandersetzung mit (de)kolonisierenden Ansätzen. Das begleitete Lesen erfolgt über die Plattform "Perusall" (https://perusall.com).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Leistungsnachweis
Regelmäßige Teilnahme (max. 2 Fehleinheiten), aktive Mitarbeit, 1 Lektürenotiz á 800 Wörter

Aktive Mitarbeit (60 Punkte):
Eine regelmäßige Teilnahme und die aktive Mitarbeit bei partizipativen Lernmethoden, z.B. in Form von Gruppenaktivitäten und Kurzpräsentationen (20 Punkte), empirischen Übungen (20 Punkte) sowie das Lesen und Vorbereiten der jeweiligen Pflichtlektüre bis zur entsprechenden Lehreinheit wird erwartet. Über das Semester ist eine aktive Textdiskussion über die Plattform Perusall zur Hauptlektüre zu leisten (20 Punkte).

Lektürenotiz (40 Punkte):
Bis zum Semesterende ist eine Reflexion zu einem Textausschnitt freier Wahl aus der Hauptlektüre anzufertigen. Die Lektürenotiz umfasst ca. 800 Wörter (ca. 2 Seiten).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent (2x Fehlen erlaubt)

Für den erfolgreichen Abschluss der Lehrveranstaltung sind mindestens 51 von 100 möglichen Punkten zu erreichen, wobei die Erbringung aller Teilleistungen obligatorisch ist.

Notenskala:
> = 92 sehr gut (1)
> = 80 gut (2)
> = 65 befriedigend (3)
> = 51 genügend (4)
< 51 nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

Literatur

Hauptlektüre (digital verfügbar):
Alonso Bejarano, Carolina; López Juárez, Lucia; Mijangos García, Mirian A. & Goldstein, Daniel M. (2019): Decolonizing Ethnography. Undocumented immigrants and new directions in Social Science. Durham/London: Duke University Press.

Weitere Literatur wird bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

EC Methoden kulturwissenschaftlicher Alltagsforschung

Letzte Änderung: Mi 21.02.2024 18:45