Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
080076 UE Zur Konstruktion von Männlichkeit und Weiblichkeit anhand ausgewählter Werke der bildenden Kunst (2010W)
in Wiener Sammlungen von der Antike bis zum Barock (m./n.K)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Erster Termin: 05.10.2010, Letzter Termin: 25.01.2011.
DI wtl. von 05.10.2010 bis 25.01.2011, 14.00-15.30
05.10.2010: Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
ab 12.10.2010 in Wiener Sammlungen: Kunsthistorisches Museum (Antikensammlung und Gemäldegalerie), Belvedere, Wien Museum
DI wtl. von 05.10.2010 bis 25.01.2011, 14.00-15.30
05.10.2010: Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
ab 12.10.2010 in Wiener Sammlungen: Kunsthistorisches Museum (Antikensammlung und Gemäldegalerie), Belvedere, Wien Museum
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 02.09.2010 10:00 bis Fr 10.09.2010 12:00
- Abmeldung bis Mo 18.10.2010 12:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Zur Zeit sind keine Termine bekannt.
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Diese Lehrveranstaltung, die als Übung vor Originalen konzipiert ist, untersucht das Bild des Männlichen und Weiblichen in der Geschichte der bildenden Kunst. Welches sind die künstlerischen Mittel, das Geschlechtsspezifische darzustellen? Wie sehr beeinflusst die Gender-Thematik Ikonografie und Stil? Besonderes Augenmerk wird dabei auf das Bild des Männlichen und Weiblichen in der Antike sowie sein Weiterleben in der Kunst des Mittelalters und der Neuzeit gelegt. Über die formale und inhaltliche Untersuchung der Kunstwerke werden die den Darstellungen zugrunde liegenden Ideen analysiert. Welche Symbole konstituieren Männlichkeit und Weiblichkeit? Welche Themen erfreuen sich zu bestimmten Zeiten besonderer Beliebtheit? Tendenzen der Ästhetisierung und Verhässlichung des Männlichen und Weiblichen werden genauso behandelt wie Ambivalenzen in den Darstellungsformen. In dieser Lehrveranstaltung geht es auch darum, aus der Vielfalt künstlerischen Ausdrucks Erkenntnisse über die Geisteshaltungen verschiedener Zeiten zu Fragen der Geschlechterdifferenz zu gewinnen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Jeder Studierende wählt ein Referatsthema, das er vor dem Original vorträgt. Mit dem Referat bereitet der Studierende auch ein Handout vor. Zur Benotung werden Referate, Handouts und Mitarbeit herangezogen.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, aus dem materiellen Empfinden vor Originalen die Sensibilität der Studierenden für Fragen der Gender-Thematik zu schärfen. Das kritische Denken der Studierenden wird gefördert, und sie werden dazu angeregt, tradierte Darstellungsmuster des Männlichen und Weiblichen zu erkennen und in einen kunsthistorischen Gesamtkontext zu stellen. Zugleich wird den Studierenden die Fähigkeit vermittelt, selbständig ikonografische Analysen durchzuführen. Ein Zusatzeffekt ist, dass sich die Studierenden mit den Beständen der Wiener Museen vertraut machen und erfahren, sich in einem Museum sicher zu bewegen. So lernen die Studierenden, eine Thematik vor dem Original kompetent zu präsentieren und dabei eine Brücke zwischen Zuhörern und Kunstwerk zu schlagen.
Prüfungsstoff
Sämtliche Themen werden in direkter Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk vor Ort behandelt, wobei die Annäherung an den jeweiligen Themenbereich über Referate erfolgt. Die Referatsthemen sind so konzipiert, dass sie den Studierenden ein größtmögliches Maß an Freiheit in der Bearbeitung der Aufgabenstellung lassen. In vielen Fällen können die Studierenden auch die Kunstwerke, vor denen sie zu ihrem Thema sprechen möchten, selbst wählen. Auf die einzelnen Referate folgt die Gruppendiskussion, der im Rahmen dieser Lehrveranstaltung ganz besondere Bedeutung zukommt. So schulen sich die Studierenden in Diskussionskultur und entwickeln ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Vielfalt der Betrachtungsweisen zu ein und demselben Thema.
Literatur
Elfriede BAUM: Katalog des Museums Mittelalterlicher Österreichischer Kunst (in der Orangerie des Unteren Belvedere in Wien), Wien / München 1971 nebst Supplement 1981Cäcilia BISCHOFF: Meisterwerke der Gemäldegalerie (Kurzführer durch das Kunsthistorische Museum. Band 5), Wien 2006Manfred CLAUSS: Mithras. Kult und Mysterien, München 1990Mechthild FEND / Marianne KOOS (Hg.): Männlichkeit im Blick. Visuelle Inszenierungen in der Kunst seit der Frühen Neuzeit (Literatur - Kultur - Geschlecht. Studien zur Literatur- und Kulturgeschichte. Große Reihe. Band 30), Köln / Weimar / Wien 2004Hiltgart L. KELLER: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Legende und Darstellung in der bildenden Kunst, Stuttgart 6. Aufl. 1987Wolfgang KOS (Hg.): 100 x Wien. Highlights aus dem Wien Museum Karlsplatz, Wien 2007Manfred LURKER: Wörterbuch der Symbolik, Stuttgart 1991Brigitte RIESE: SEEMANNs Lexikon der Ikonografie. Religiöse und profane Bildmotive, Leipzig 2007Franziska SCHÖSZLER: Einführung in die Gender Studies (Akademie Studienbücher Literaturwissenschaft), Berlin 2008Wilfried SEIPEL (Hg.): Meisterwerke der Antikensammlung (Kurzführer durch das Kunsthistorische Museum. Band 4), Wien 2005Ders. (Hg.): Vom Mythos der Antike, Wien 2008 (Ausstellungskatalog des Kunsthistorischen Museums)Edward TRIPP: Reclams Lexikon der antiken Mythologie, Stuttgart 6. Aufl. 1999Robert WAISSENBERGER: Schausammlung. Historisches Museum der Stadt Wien, Wien 1984Anja ZIMMERMANN (Hg.): Kunstgeschichte und Gender. Eine Einführung, Berlin 2006
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
F 160, F 250
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31