Universität Wien

080079 UE Übung: Personelle Kunstvermittlung im Museum (2015W)

Ein praxisorientierter Einstieg in ein kunsthistorisches Berufsfeld

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Für den Eintritt ins Kunsthistorische Museum für das Wintersemester 2015/16 ist VOR der ersten Einheit individuell Sorge zu tragen (z.B. Jahreskarte oder Mitgliedschaft beim Verein der Freunde des Kunsthistorischen Museums).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

MI 07.10.2015, 14.10.2015, 21.10.2015, 04.11.2015, 11.11.2015, 02.12.2015, 09.12.2015, 16.12.2015, 13.01.2016, 20.01.2016, 27.01.2016 (Reservetermin: 28.10.2015) jeweils 10.30-12.30 Ort: Kunsthistorisches Museum Treffpunkt 1. Einheit: Kunsthistorisches Museum, Vestibül


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Führer_in, Museumspädagog_in, Vermittler_in sind Berufsbezeichnungen, die im musealen Zusammenhang oft gerne gleichbedeutend verwendet werden. Diese Begriffe implizieren aber eine Verortung der am Prozess der Vermittlung Beteiligten: Gehören die Museumsbesucher_innen geführt, gebildet, angeleitet, bzw. wer hat die Deutungshoheit für Kunstwerke und gibt es eine solche überhaupt? Überlegungen dieser Art begleiten den Berufsalltag der/des Kunstvermittler_in und sind Zeichen einer gesteigerten Professionalisierung dieses kunsthistorischen Berufs.
In der Übung werden praktische Zugänge in der musealen Kunstvermittlung aufgezeigt und nach und nach von den Studierenden ausprobiert und angewandt. Die Reflexion der gewählten Methoden und Hilfestellungen aus den Bereichen Rhetorik und Körpersprache stellen einen fixen Bestandteil der Übung dar wie auch Fragen nach dem beruflichen Werdegang und Alltag.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Beurteilung der Leistung wird sich aus drei Komponenten zu gleichen Teilen zusammensetzen: Zum einen ist eine regelmäßige aktive Mitarbeit gefragt, wobei sich die Studierenden kommunikativ, reflexiv und offen für verschiedene Methoden zeigen sollen. Weiters werden das aktive Durchführen einer Kurzführung durch die Studierenden und als Drittes das Erstellen eines kurzen Führungskonzeptes mit interaktivem Anspruch beurteilt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden sollen einen Einblick in die Vielfalt und Komplexität personeller Kunstvermittlung im Museum gewinnen. Durch die praktischen Anwendung und diskursive Reflexion verschiedener Methoden, an deren Beginn immer das Betrachten und Beschreiben des Kunstwerks stehen, sollen die Studierenden eine Sicherheit im Sprechen mit Museumsbesucher_innen über Kunstwerke gewinnen.

Prüfungsstoff

Zu Beginn wird die Frage nach dem häufig sogenannten Gegenüber in der Vermittlung (Erfahrungshorizont, Alter etc.) stehen, und daraus resultierend werden von den Studierenden vielfältige Methoden der Vermittlung, die zuvor interaktiv kennengelernt oder von den Studierenden selbst erarbeitet wurden, praxisnahe angewandt. Berufliche Anforderungen wie eine das Anliegen der Vermittlung unterstützende Rhetorik und Körpersprache werden thematisiert, im Museum vor dem Kunstwerk eingeübt und gemeinsam reflektiert.

Literatur

Beatrice Jaschke (Hg.), Educational turn. Handlungsräume der Kunst- und Kulturvermittlung, Wien 2012.
Christopher Whitehead, Interpreting art in museums and galleries, London u.a. 2012.
John Hartmut (Hg.), Museen neu denken. Perspektiven der Kulturvermittlung und Zielgruppenarbeit, Bielefeld 2008.
Heiko Hausendorf (Hg.), Vor dem Kunstwerk: Interdisziplinäre Aspekte des Sprechens und Schreibens über Kunst, München 2007.
Renate Buschmann/Marcel R. Marburger/Friedrich Weltzien, Dazwischen. Die Vermittlung von Kunst, Berlin 2005.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31