Universität Wien

080081 UE Übung: Meret Oppenheim (nst.K.) (2013S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Vorbesprechung am MI 06.03.2013, 15.00-16.30 Uhr im Seminarraum 4;

1. Block: FR 26.04.2013, 13.00-17.00 Uhr im Seminarraum 2;

2. u.3. Block: DI 30.04.2013 und DI 07.05.2013, jeweils 10.00-16.00 Uhr in der Meret Oppenheim-Ausstellung, Bank Austria Kunstforum, Freyung 8, 1010 Wien

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 06.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Bereits in jungen Jahren avancierte Meret Oppenheim (1913-1985) mit ihrer legendären »Pelztasse« (1936) - von André Breton anspielungsreich als »Le déjeuner en fourrure« bezeichnet - zur zentralen Protagonistin des französischen Surrealismus. Künstlerische Strategien von Entfremdung, Kombinatorik und Metamorphose sowie das Vordringen in Grenzbereiche von Eros, Unbewusstem und Verdrängtem verbinden Oppenheims Frühwerk mit dem ihrer damaligen Künstlerfreunde wie Max Ernst, Francis Picabia, Leonor Fini, Toyen oder Man Ray. Neben der Diskussion von Oppenheims problematischer Vereinnahmung als »Muse« der Surrealisten sowie als idealtypische Verkörperung der surrealistischen »femme-enfant«, nicht zuletzt durch Man Rays Aktfotografien der Künstlerin befördert, die 1934 unter dem Titel »Érotique-voilée« in »Minotaure« erschienen, soll in der Übung Meret Oppenheims autonome künstlerische Position im Kontext der surrealistischen Bewegung bestimmt werden. Darüber hinaus zielt die Übung auf eine Annäherung an ihr äußerst vielseitiges, von Experimenten und Umbrüchen, von Verwandlungen und dem »Traumhaften« geprägtem Schaffen nach ihrer Abkehr von der surrealistischen Bewegung Ende der 1930er-Jahre. Zudem soll Oppenheims emanzipatorische, nonkonformistische Haltung sowie ihre kritische künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Festschreibungen und zugewiesenen Geschlechterrollen thematisiert werden, die sie zu einer zentralen feministischen Identifikationsfigur für nachfolgende Generationen von Künstlerinnen machen: »Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen«, resümierte die Künstlerin 1975.
Die Übung findet im Rahmen der »Meret Oppenheim. Retrospektive« statt, die anlässlich des 100-jährigen Geburtstags von Meret Oppenheim im Bank Austria Kunstforum (21. März bis 14. Juli 2013) und im Anschluss daran im Martin-Gropius-Bau in Berlin (16. August bis 1. Dezember 2013) präsentiert wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Anwesenheit, aktive Diskussionsteilnahme, Lektüre der ausgewählten Literatur, 20-minütige Referate sowie die Erstellung eines Thesenblattes sind maßgeblich für die Beurteilung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Analyse der künstlerischen Strategien und Fragestellungen Meret Oppenheims und deren (kunst-)historische Kontextualisierung (unter besonderer Berücksichtigung des ambivalenten Verhältnisses von Surrealismus und Geschlecht sowie der feministischen Bewegung der 1970er-Jahre). Sensibilisierung für die historische Bedingtheit von Geschlechterkonstruktionen und deren künstlerische Repräsentation.

Prüfungsstoff

Einführung und Überblick, gemeinsame Lektüre ausgewählter Texte zum Themenkomplex »Surrealismus und Geschlecht«, Referate vor Originalen in der Meret Oppenheim-Ausstellung sowie anschließende Diskussion im Plenum

Literatur

Die Literatur zur LV wird in der Vorbesprechung bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31