080088 VO-L B720 Berufsfelder: Vermittlung kulturwissenschaftlicher Inhalte im Radio (2011S)
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Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 04.03. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 11.03. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 18.03. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 25.03. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 01.04. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 08.04. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 15.04. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 06.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 13.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 20.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 27.05. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 03.06. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 10.06. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 17.06. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Freitag 24.06. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
written; self-reliant elaboration of list of questions
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Forderung, dass wissenschaftliche Erkenntnisse nicht nur im engen Fachkreis diskutiert werden, sondern die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung auch dem nichtwissenschaftlichen Publikum präsentiert werden, ist nicht neu. Neu sind jedoch viele Ebenen der Vermittlung. Das Radio ist bei den elektronischen Medien das älteste, das diese Vermittlerrolle wahrnimmt. Doch haben sich die Formen der Präsentation - mit der Veränderung der Hörgewohnheiten und den technischen Möglichkeiten- gewandelt. Ziel ist es, die Fragen von Umsetzbarkeit und Präsentation von kulturwissenschaftlichen Themen im Radio zu diskutieren. In der Lehrveranstaltung soll es um die heutige Radiolandschaft gehen und speziell um die Vermittlungsmöglichkeiten im Bereich "Wort". Fragen wie Themenfindung, Aufbereitung, Recherche, sprachliche Verständlichkeit usw. sollen ebenso diskutiert werden wie die technische Umsetzung (Schneiden, Texten, Mischen). . Es soll gezeigt werden, wie ein Radiobetrag formal aufgebaut ist. Es soll um Medienethik im Spannungsfeld zwischen Qualität und Quote gehen. Wie das Berufsbild des Wisenschaftsjournalisten aussieht, welche fachlichen Qualifizierungen notwendig sind. Und natürlich auch, wie der Alltag in einer Radioredaktion aussieht. Zusätzlich ist bei Interesse eine Kleinexkursion ins Wiener Funkhaus geplant.
Prüfungsstoff
Anhand ausgewählter Beispiele sollen Darstellungsformen von Wissenschaftssendungen im Radio (vor allem ORF-Ö1) diskutiert und analysiert werden. Aus Vergleichen von Beispielen aus verschiedenen Jahrzehnten soll die Veränderung in den Darstellungsformen gezeigt werden. In "Schreibeübungen" soll versucht werden, komplexe Zusammenhänge in eine allgemein verständliche, aber nicht banale Sprache zu bringen. Es soll ein fiktiver Radiobeitrag erstellt werden. Interviewtechnik und Bearbeitung von Interviews werden thematisiert Und es werden Gäste erwartet, die im Hörfunk tätig sind und aus ihren Erfahrungen berichten.
Literatur
Winfried Göpfert (Hg.): Wissenschaftsjournalismus. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis. Berlin 2006
Manfred Jochum: Bis uns Hören und Sehen vergehen. Stolpersteine auf dem Weg zu einer neuen Medienwirklichkeit. Wien 2003
Walter von La Roche u.a. (Hg.): Radio-Journalismus. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis im Radio. Berlin 2009
Holger Hettwer u.a. (Hg.): WissensWelten. Wissenschaftsjournalimus in Theorie und Praxis. Gütersloh 2008
Manfred Jochum: Bis uns Hören und Sehen vergehen. Stolpersteine auf dem Weg zu einer neuen Medienwirklichkeit. Wien 2003
Walter von La Roche u.a. (Hg.): Radio-Journalismus. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis im Radio. Berlin 2009
Holger Hettwer u.a. (Hg.): WissensWelten. Wissenschaftsjournalimus in Theorie und Praxis. Gütersloh 2008
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
550
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31
Die Welt des Radios ist weit gefächert. Vom musikdominierten Flächenradio mit minimalen Wortbeiträgen bis hin zum wortdominierten "Kultursender" wie etwa Ö1 spannt sich die Formenvielfalt. Und dementsprechend unterschiedlich sind die Ziele der Sender. Hörerbindung und Profilierung sind wichtige Kriterien. Was den öffentlich-rechtlichen Bereich betrifft, besteht das Spannungsfeld darin, dass einerseits der Druck der Quote vorhanden ist, andererseits der öffentlich-rechtliche Auftrag. Und zu diesem Auftrag gehört es auch unter anderem, wissenschaftliche Erkenntnisse zu thematisieren.
Begonnen hat alles damit, dass zumeist ältere Herren Wissenschaftler in ein Rundfunkstudio geladen wurden, um einen Vortrag zu halten. Dieser wurde in der Regel von einem vorbereiteten Manuskript abgelesen und auf Band aufgenommen. Um diesen schließlich via Radiowellen zu den Empfangsgeräten zu leiten, vor denen ein interessiertes Publikum staunend lauschte. Der Vortrag, sollte wissenschaftliche Erkenntnisse in einer allgemein verständlichen Sprache einem breiten, nicht fachspezifischen Publikum näherbringen. Radiovorträge gehörten über Jahrzehnte zu einer wichtigen Sparte der populären Wissensvermittlung. Berühmt geworden sind Radiovorträge unter anderem von Walter Benjamin, Theodor W. Adorno oder Karl Jaspers.
Die Form des Arbeitens hat sich geändert, die Grundidee jedoch nicht. Nach wie vor gibt es, zumindest in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, eigene Wissenschaftsredaktionen, deren Ziel es ist, Aspekte aus der weiten "Welt der Wissenschaft" allgemein verständlich über das Medium Radio an die Hörer weiterzugeben. Der Wissenschaftsjournalist ist der kritische Mittler zwischen Wissenschaftlern und Hörern. Er kann Themen aufgreifen, kontroverse Diskussionen innerhalb der Disziplinen moderieren und kritisch analysieren, Disziplinen zusammenführen, aber auch Erkenntnisse kritisch hinterfragen.