Universität Wien

080092 VU M220 Raum-Zeit-Konfigurationen: Vom Recht auf Stadt zu rebellischen Städten: (2023W)

Theorie und Praxis urbaner sozialer Bewegungen

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 09.10. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 09.10. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 30.10. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 30.10. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 06.11. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 06.11. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 20.11. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 11.12. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 15.01. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 15.01. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 15.01. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 22.01. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 22.01. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 22.01. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen jene sozialen Bewegungen, die direkt in Städten verankert ihren Antrieb aus Prozessen städtischer Umstrukturierung und damit verbundenen Verdrängungs- und Ausschlussmechanismen nehmen. Ausgehend von der Beschäftigung mit zentralen theoretischen und politischen Konzepten (right to the city, spatial justice) der Critical Urban Theory erfolgt eine Auseinandersetzung mit ethnologischen Überlegungen zu sozialen Bewegungen unter Einbeziehung feministischer und postkolonialer Perspektiven. Besonderes Augenmerk wird in diesem Zusammenhang auf die Auswirkungen von Neoliberalisierung für städtische Entwicklungen und Stadtpolitik gelegt, da urbane Räume wichtige Orte für anti-neoliberale Kämpfe darstellen. Durch die Diskussion von Fallbeispielen werden aktivistische Praktiken näher beleuchtet; es werden Strategien des Widerstands und Prozesse des place-making im Rahmen urbaner sozialer Bewegungen genauso in den Blick genommen wie aktivistische Vorstellungen von Stadt, urbaner Gemeinschaft und agency. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Vielfalt der aktivistischen Akteur*innen und ihrer Handlungsspielräume gelegt – von Bewegungen marginalisierter Communities bis hin zu jenen städtischer Eliten.

Ziele: Die Studierenden erhalten einen Einblick in zentrale theoretische Ansätze zum Thema (Henri Lefebvre, David Harvey, Manuel Castells, Margit Mayer etc.), welche durch empirische Fallbeispiele zu verschiedenen urbanen sozialen Bewegungen vertiefend erörtert werden. Studierende können dieses Wissen anwenden auf verschiedene Handlungsfelder – von lokal geprägten bis hin zu globalen Erscheinungen, von Do-It-Yourself Aktionen bis hin zu sozialen Medien als zentralem scape für aktivistische Bemühungen –, diese selbstständig analysieren und kritisch hinterfragen.

Methoden: Die Studierenden sind angehalten, sich mit den in der Lehrveranstaltung diskutierten Fragestellungen auseinanderzusetzen und sich die wichtigsten theoretischen Positionen nach Inputs der Lehrveranstaltungsleitung anhand einer eigenständigen Forschungsarbeit (bestehend aus eigenen kleinen Recherchen und Forschungen) zu erarbeiten und deren Ergebnisse in der Gruppe zu präsentieren. Die Forschung wird durch Feedback der Lehrveranstaltungsleitung begleitet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die folgenden Leistungen müssen für die Lehrveranstaltung erbracht werden:

• Anwesenheit und aktive Beteiligung an den Diskussionen:
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung (2 Mal entschuldigtes Fehlen ist gestattet)
• Textbearbeitung (20%):
Die Textbearbeitung umfasst das Lesen und die schriftliche, reflexive Auseinandersetzung mit der Pflichtliteratur.
• Forschungsarbeit (Exposé, Präsentation) (30%):
Das Exposé beinhaltet eine inhaltliche Darstellung des Forschungsthemas und seiner Relevanz sowie die Forschungsfrage und eine Literaturliste mit mind. 5 vorläufigen Quellen
Die Präsentation soll die Ergebnisse der Forschung klar und übersichtlich darstellen (samt Erstellung eines die Präsentation begleitenden Handouts)
• Schriftliche Abschlussarbeit (50%):
Umfang: ca. 8-10 Seiten (exkl. Deckblatt, Inhalts- und Literaturverzeichnis)
Im Rahmen der Abschlussarbeit erfolgt die schriftliche Darstellung der eigenständigen Forschung unter Einbeziehung der Pflichtliteratur und selbstrecherchierter Texte.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 50 von 100 möglichen Punkten zu erreichen.

Textbearbeitung: 20 Punkte
Forschungsarbeit (Exposé, Präsentation): 30 Punkte
Schriftliche Abschlussarbeit (8-10 Seiten): 50 Punkte

Es wird darauf hingewiesen, dass für eine positive Beurteilung alle Teilleistungen erbracht werden müssen.

Notenskala:
>= 87,5 sehr gut (1)
>= 75 gut (2)
>= 62,5 befriedigend (3)
>= 50 genügend (4)
< 50 nicht genügend (5)

Die Lehrveranstaltungsleitung behält sich das Recht vor, Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einzuladen. Sollten plagiierte oder erschlichene Teilleistungen festgestellt werden, führt dies zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung und wird im Sammelzeugnis mit einem 'X' vermerkt. Zur Überprüfung von Plagiaten wird die Plagiatssoftware 'Turnitin' bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen eingesetzt.

Prüfungsstoff

Pflichtliteratur, eigenständige Forschungsarbeit zu Themen der Lehrveranstaltung, Präsentation, schriftliche Abschlussarbeit

Literatur

Brenner, Neil, Peter Marcuse und Margit Mayer (Hrsg.) (2012) Cities for People, Not for Profit.
Critical Urban Theory and the Right to the City. New York: Routledge.

Castells, Manuel (1983) The city and the grassroots. A cross-cultural theory of urban social movements. London: Arnold.

Hamel, Pierre, Henri Lustiger-Thaler und Margit Mayer (2000) Urban movements in a globalising world. London: Routledge.

Harvey, David (2012) Rebel cities. From the right to the city to the urban revolution. London:
Verso.

Holm, Andrej (Hrsg.) (2011) Initiativen für ein Recht auf Stadt. Theorie und Praxis städtischer
Aneignungen. Hamburg : VSA.

Jacobsson, Kerstin (Hrsg.) (2016) Urban grassroots movements in Central and Eastern Europe.
London: Routledge.

Lefebvre, Henri (1996) [1968]. Writings on Cities. Übers. und Einleitung von E. Kofman and E.
Lebas. Cambridge: Blackwell: 63-184.

Nash, June (Hrsg.) (2005) Social movements. An anthropological reader. Oxford: Blackwell.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 16.08.2023 15:07