Universität Wien

080094 VO+UE Kultur-Geschichte-Gesellschaft: Staat - Nation - Gesellschaft (2010W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 12.10. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 19.10. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 09.11. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 16.11. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 23.11. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 30.11. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 07.12. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 14.12. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 11.01. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 18.01. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 25.01. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

"Beim Nachdenken über den Staat läuft man immer Gefahr, staatliches Denken zu übernehmen", meint Pierre Bourdieu. Aber was ist der Staat, was ist Staatlichkeit überhaupt? Wie kann man den Staat kulturwissenschaftlich denken?
Tatsächlich definiert der Staat nicht allein unseren legalen Status als Staatsbürger oder Nicht-Zugehörige, sondern er rahmt gleichfalls zu weiten Teilen unsere Wahrnehmung der sozialen Welt. Staatliches Handeln verleiht kulturellen Konstruktionen den Anstrich des unhinterfragt Natürlichen. Das gilt insbesondere für das Zusammenspiel von Staat und Nation und die Idee von "nationaler Kultur" und "nationalen Traditionen": die homogenisierende Wirkung der vorgestellten Gemeinschaft des Nationalstaats prägt unser Verständnis von Eigenem und Fremdem. Gleichzeitig werden Staat und Gesellschaft häufig als diametral entgegengesetzte Kategorien wahrgenommen. Das staatliche "Monopol legitimen physischen Zwanges" (Max Weber) lässt den Staat für die einen zur unangreifbaren Autorität, für die anderen zum Hassobjekt Nr. 1 werden.
Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, den Staat und seine Effekte selbst zum Gegenstand der kulturwissenschaftlichen Analyse zu machen. Welche sozialen Praktiken materialisieren den Staat, und wie strukturiert der Staat wiederum gesellschaftliche Felder und Praktiken? Und wie kann die ethnologische/kulturanthropologische Forschung den Staat erfassen, befragen und in die Analyse einbeziehen?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Kontinuierliche Anwesenheit, aktive Mitarbeit, Gruppen-, bzw. Einzelmoderation, Hausarbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Lektüre und Diskussion der Pflichttexte, studentische Moderationen und Präsentationen, Diskussion in Kleingruppen und/oder Plenum.

Literatur

Ein Reader wird zu Beginn des Semesters in Moodle und in der Bibliothek der EE bereitgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

510, 550

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31