Universität Wien
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080099 SE Bäderarchitektur in Österreich im 19. und 20. Jahrhundert (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Thematische Einführung: 02.03.2023, 09:00-11:00, SR 3

Themenvergabe über moodle: ab 03.03.2023, 09:00

09.03. 2023 entfällt

Vortrag Christoph Freyer: Badekultur im Roten Wien, 16.03.2023, 09:00-11:00

1. Exkursion Wien, 23.03. 2023, 09:00-13:00. Das genaue Programm wird rechtzeitig bekannt gegeben

Kurzreferate, 30.03. 2023,09:00-11:00, SR 3

Kurzreferate, 20.04.2023, 09:00-11:00, SR 3

27.04.2023: entfällt

Abgabe Literaturliste, Inhaltsverzeichnis, Forschungsfrage bis 30.04.2023 über moodle

2. Exkursion Wien, 04.05.2023 ( Das genaue Programm wird rechtzeitig bekannt gegeben)

11.05.2023, 9:00-17:00: Tagesexkursion nach Baden, Bad Vöslau, Bad Fischau und Neusiedl mit dem Bus

Kurzreferate: 25.05.2023, ab 09:00-11:00, SR. 3 (Reservetermin)

01.06.2023 entfällt
15.06.2023 entfällt
22.06.2023 entfällt

Blocktermine, Schlussreferate:
Montag 26.06.2023, 09:00 - 17:00, SR 4
Donnerstag 29.06.2023 12:30 - 17:30, SR 4
Freitag 30.06.2023 12:00 - 16:00 SR 4

Abgabe der Seminararbeit Ende Juli 2023

  • Donnerstag 02.03. 09:00 - 11:00 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Donnerstag 16.03. 09:00 - 11:00 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Donnerstag 23.03. 09:00 - 13:00 Ort in u:find Details
  • Donnerstag 30.03. 09:00 - 11:00 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Donnerstag 20.04. 09:00 - 11:00 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Donnerstag 04.05. 09:00 - 11:00 Ort in u:find Details
  • Donnerstag 11.05. 09:00 - 17:00 Ort in u:find Details
  • Donnerstag 25.05. 09:00 - 11:00 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 26.06. 09:00 - 17:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Donnerstag 29.06. 12:30 - 17:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Freitag 30.06. 12:00 - 16:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Baden ausschließlich zum Vergnügen hat eine relativ junge Geschichte. Der Ursprung der neuzeitlichen Badearchitektur ist einerseits eng mit der Geschichte der Hygiene und Medizin, andererseits mit dem Militär verbunden. Im 19. Jahrhundert erkannte man, dass das regelmäßige Baden die Ausbreitung ansteckender Krankheiten unterbindet, weshalb in den Städten die ersten Volksbäder und Badeschiffe entstanden. In den Militärschwimmschulen wurde den Soldaten Schwimmunterricht erteilt. Der gesundheitliche Aspekt führte ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Errichtung erster Schwimmhallen.

Im Seminar wollen wir uns auch mit den Strom- und Flussbädern entlang der Donau oder am Kamp sowie mit den Kur- und Thermalbädern in den Kurorten im Süden von Wien befassen, die eng mit dem Aufkommen der Sommerfrische verbunden sind. Die Aktualität des Themas zeigt sich auch darin, dass die Stadt Baden 2021 als eine von 11 Kurstädten in sieben europäischen Ländern unter dem Titel „The Great Spa Towns of Europe“ als transnationale, serielle Welterbestätte in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde.

Die neu entdeckte und wachsende Freizeitkultur führte zum Bau zahlreicher Strandbäder an den österreichischen Seen, die mit interessanten hölzernen Badeanlagen ausgestattet wurden.

Einen Auftrieb erfuhr die Badekultur im Roten Wien während der Zwischenkriegszeit, wo neben den Kinderfreibädern in den Arbeiterbezirken auch große Freibäder oder Hallenbäder errichtet wurden. Die modernen Anlagen hatten nun auch dem aufkommenden „Schwimmsport“ mit entsprechend langen Becken und Sprungtürmen Genüge zu leisten und wurden zu beliebten Verweilorten einer sinnvollen Freizeitgestaltung und der Regeneration.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Bau von Schwimm- und Freibädern ein zentrales Thema des Wiederaufbaus. Das zeigt sich z.B. in dem kurz nach Kriegsende ausgeschriebenen Wettbewerb zur Wiedererrichtung des Gänsehäufels (1947-59), aber auch in der Errichtung von zahlreichen Hallenbädern in Österreich. Spannende Innovationen wie die Felsentherme in Bad Gastein (1968) sollen ebenso thematisiert werden wie die vielen Schwimmhallen des Bäderexperten Friedrich Florian Grünberger, der ab den 1960er Jahren für Wien ein einheitliches Bäderkonzept entwickelte. Dieses Konzept wirkte bis in die 1970er Jahre nach.

Methoden:
Neben einer Literaturrecherche umfasst die Grundlagenforschung für dieses Seminar auch die Recherche in Archiven (Baupolizei, Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bäderarchive vor Ort etc.). Ergänzend werden kleinere Exkursionen (Wien, Niederösterreich, Burgenland) zu ausgewählten Bädern angeboten und Expert*innen auf dem Gebiet der Bäderforschung zu Vorträgen eingeladen.

Ziel:
Ziel des Seminars ist es, die architekturhistorische und gesellschaftspolitische Bedeutung der Bäder Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert zu erforschen, die unterschiedlichen Typologien der Bäderarchitektur zu erfassen und innerhalb der österreichischen sowie der internationalen Architekturgeschichte zu kontextualisieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Kurzreferate
Für die Kurzreferate vor Ort sind von den ReferentInnen Handouts (max. zwei A4 Seiten) vorzubereiten.

Art der Leistungskontrolle:
Aktive Beteiligung an Diskussionen; Kurzreferate und Erstellung eines Handouts; Präsentation der Arbeit bei den Schlussreferaten im Jänner; Abschluss der Arbeit in Form einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 40.000 Zeichen Fließtext).

Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen:
Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.

Beurteilungsmaßstab:
Aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
Referat und Präsentation 30 %
Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%

Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-61 Punkte; 5 (nicht genügend) 60-0 Punkte

Prüfungsstoff

Anwesenheit, Diskussionsbereitschaft, Kurzreferat, Schlussreferat, Seminararbeit

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27