Universität Wien
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080099 SE Gärten islamischer Fürsten in Mittelalter und Neuzeit (2025S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 11.03. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 18.03. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 25.03. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 01.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 08.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 29.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 06.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 13.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 20.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 27.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 03.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 10.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 17.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 24.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Blick auf historische Gärten und Gartenbau in den Ländern Westasiens und des Mittelmeerraums in der Neuzeit und im Mittelalter wird leicht durch Vereinfachungen verstellt. Der Begriff eines 'islamischen Gartens' dürfte genauso irreführend sein wie das Klischee vom 'Garten als Abbild des Paradieses' oder die Vorstellung, es gebe 'den' arabischen (persischen, andalusischen, indischen, ...) Garten.

Im Seminar fragen wir nach visuellen, materiellen, und funktionalen Merkmalen des Gartenbaus dieser Regionen in einer historischen Perspektive. Ziel ist es, einzuführen in Themen und Fragen der Forschung zu historischen Gärten und in die durchaus verschiedenen Typen, Gestaltungen und Funktionen von Gärten und ihrer historischen Entwicklung in Kulturen des Islams. Dabei geht es in erster Linie um den repräsentativen Garten, meist als Teil einer herrscherlichen Residenz oder eines Palastes.

Es liegt in der Natur von Gärten, dass sie in stärkerem Maße ephemer sind als Werke der Architektur und anderer Kunstgattungen. Die Bepflanzung ist vergänglich und unterliegt Moden, benso wie die Anlage. Vorneuzeitliche Gärten sind mit ganz wenigen Ausnahmen nur durch Beschreibungen in Quellentexten oder die Archäologie zu erschließen, wobei spezielle archäobotanische Ausgrabungen selten sind. Einige Gärten des 17.-19. Jahrhunderts sind erhalten, besonders in Iran und Indien, aber auch sie zeigen in den seltensten Fällen die ursprüngliche Erscheinung. Eine wichtige Rolle spielen daher methodische Überlegungen. Mit welchen Quellen lassen sich welche Fragen beantworten?

Zwei Fragen sollen ein besonderes Gewicht haben. Die Zurschaustellung von Wasser ist - neben der Bepflanzung und der Anlage - ein wesentliches ästhetisches Element der künstlichen Natur eines Gartens dieser Regionen. Ein Unterschied zu zentral- und westeuropäischen Gartenbautraditionen liegt darin, dass diese den größten Teil des Jahres mit Regenwasser oder Wasser aus dem Boden auskommen. In den ariden und semiariden Landschaften Westasiens und des Mittelmeerraums ist das weniger bis gar nicht der Fall. Wasser ist hier nicht nur ein praktisches, sondern auch ein visuelles Rückgrat des Gartens. Es zeigt sich in zentralen Wasserläufen, Becken, künstlichen Seen mit Inseln und Wasserspielen. Wasser kann dabei eine repräsentative Funktion haben, denn der Zugang zu Wasser und die verschwenderische Nutzung lassen sich mit Macht und Reichtum verknüpfen. Zweitens wird nach der Rolle von Architektur in Gärten gefragt. Wie weit gliedern Pavillonbauten und Wege den Garten und inszenieren Blickachsen, welche Funktion hatten diese Bauten und damit der Garten?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- aktive Beteiligung an Diskussionen
- Referat
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 40.000 Zeichen Fließtext)
- Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

Beurteilungsmaßstab:
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
- Referat und Präsentation 30 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%

Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-61 Punkte; 5 (nicht genügend) 60-0 Punkte

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff ist der Inhalt der Lehrveranstaltung.

Literatur

D. Fairchild Ruggles, Islamic Gardens and Landscapes, 2008.
J. D. Hunt (Hg.) Garden History: Issues, approaches, methods, 1992.
M. Conan (Hg.), Middle East Garden Traditions: Unity and Diversity, 2007
A. Petruccioli, Der islamische Garten, 1995.

https://www.doaks.org/resources/middle-east-garden-traditions

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 21.01.2025 18:45