Universität Wien

080100 SE Seminar: Illusion und Wahrheit (n.K.) (2020W)

Optische Täuschung als Erkenntnisweg in der nordalpinen Malerei des 15. und frühen 16. Jahrhunderts

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Das Seminar soll - sofern die coronabedingte Infektionslage es erlaubt – als Hybrid-Format angeboten werden: Dabei werden einige Sitzungen voraussichtlich digital mit allen Seminarteilnehmer*innen per Videokonferenz stattfinden, weitere Termine sollen hingegen in Präsenzform mit alternierenden Gruppen (geteiltes Seminar) im Seminarraum abgehalten werden.

Dienstag 06.10. 13:00 - 14:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Dienstag 13.10. 13:00 - 14:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Dienstag 20.10. 13:00 - 14:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Dienstag 27.10. 13:00 - 14:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Dienstag 03.11. 13:00 - 14:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Dienstag 10.11. 13:00 - 14:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Dienstag 17.11. 13:00 - 14:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Dienstag 24.11. 13:00 - 14:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Dienstag 01.12. 13:00 - 14:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Dienstag 15.12. 13:00 - 14:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Dienstag 12.01. 13:00 - 14:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Dienstag 19.01. 13:00 - 14:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Dienstag 26.01. 13:00 - 14:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Bestreben, eine getreue Wirklichkeitswiedergabe und neue Qualität der Naturnachahmung zu realisieren, erhoben niederländische und deutsche Künstler ab dem 15. Jahrhunderts – angeregt durch aktuelle Theorien der Optik – den menschlichen Seheindruck zum maßgeblichen Orientierungsfaktor ihrer Darstellungen. Durch akribische Beobachtung und Wiedergabe der Wirkungen des Lichts auf verschiedenste Oberflächen gelang es ihnen, das charakteristische äußere Erscheinungsbild bzw. die Materialität eines jeden Gegenstandes genau zu imitieren. Im Zuge dieser neu erlangten illusionistischen Qualität entwickelten Künstler zugleich ein ausgeprägtes Interesse an Momenten optischer Täuschung, z.B. in Form von Spiegelungen, Phänomenen der Refraktion, im Spiel mit der ästhetischen Bildgrenze, durch Anamorphose, etc. Das Seminar wird diese Augentäuschungen, in denen sich eine Diskrepanz von Schein und Sein, von rezeptiven und kognitiven Wahrnehmen offenbart, sowohl anhand des Studium einzelner Quellentexte (z.B. zu spätmittelalterlichen Theorien visueller Wahrnehmung) als auch in exemplarischen Analysen einzelner Werke (von Konrad Witz, Jan van Eyck, Hans Holbein, u.v. a.) nachspüren und sie auf ihre Bedeutung und ihren Erkenntniswert hin befragen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- aktive Beteiligung an Diskussionen
- Referat und Präsentation
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 40.000 Zeichen Fließtext)
- Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

Beurteilungsmaßstab:
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
- Referat und Präsentation 30 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%

Prüfungsstoff

Literatur

- Pfisterer, Ulrich: Visio und Veritas. Augentäuschung als Erkenntnisweg in der nordalpinen Malerei am Übergang von Spätmittelalter zu Früher Neuzeit, in: Büttner, Frank/Wimböck, Gabriele (Hg.): Die Autorität des Bildes, Münster 2005, 151-203
- Herbert L. Kessler/Richard G. Newhauser (Hg.): Optics, Ethics, and Art in the Thirteenth and Fourteenth Centuries. Looking into Peter of Limoge’s »Moral Treatise on the Eye«, Toronto 2018
- Ausst. Kat. Täuschend echt. Illusion und Wirklichkeit in der Kunst, Hamburg, Bucerius Kunstforum 2010, München 2010, 24-29
- James H. Marrow: Illusionism and the Paradox in the Art of Jan van Eyck and Rogier van der Weyden, in: Caroline Zöhl/Mara Hofmann (Hg.): Von Kunst und Temperament. Festschrift für Eberhard König, Turnhout 2007, 157-175

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 28.09.2020 10:28