Universität Wien

080105 PS Fallstudie II/III: Der islamische Kuppelbau im Zeitalter Michelangelos (au./n.K.) (2017W)

Architektur, Typologie und Ästhetik mittel- und hochosmanischer Freitagsmoscheen

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Montag 09.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 16.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 23.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 30.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 06.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 13.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 20.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 27.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 04.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 11.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 08.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 15.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 22.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Montag 29.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Kuppeln verschiedener Größen gelangten in Bauprojekten muslimischer Auftraggeber bereits ab dem 7. Jahrhundert zum Einsatz. Der auf eine Kuppel fokussierte Betraum, heute vielfach Sinnbild des islamischen Kultbaus, gewann indes erst ab dem 11. Jahrhundert an Bedeutung. Die Eroberung der byzantinischen Metropolis Konstantinopel durch die Osmanen (1453) führte schließlich zu einer dynamisierten Entwicklung, gefördert insbesondere durch die Auseinandersetzung mit der Architektur der spätantiken Sophienkirche. Die Kuppel erwuchs in Folge zum zentralen Motiv osmanischer Baukunst, die Architektur zu ihrem Vehikel.
Einen Höhepunkt stellt das Werk des osmanischen Reichsarchitekten Sinan dar, dessen Kuppelbauten die Silhouette Istanbuls bis heute prägen. Dem ungeübten Auge erscheint dieses Erbe häufig als gleichförmig, finden sich doch bei allen Bauten grundsätzlich dieselben Bestandteile und derselbe Stil. Die beträchtliche gestalterische Bandbreite der „klassischen“ osmanischen Architektur und die Bewertung des Beitrags Mimar Sinans erschließt sich erst über ein Verständnis der Probleme von Kuppelarchitekturen (Überleitung von Viereck zu Kreisrund, Ableitung der Kuppellast auf darunterliegende Bauteile, usw.) und den verschiedenen Möglichkeiten, ihnen zu begegnen.
Die LV vermittelt Werkzeuge zur Analyse von Kuppelbauten. Studierende lernen, Architekturen in ihre Bestandteile zu zerlegen, Beziehungen zu erfassen, struktive Elemente von Stilmitteln zu unterscheiden und ein Verständnis ihres Zusammenwirkens zu entwickeln. 25 Werkanalysen oder Problemdarstellungen werden mithilfe deutsch- und englischsprachiger Literatur und virtuellen Begehungen der Bauwerke recherchiert und in zwanzigminütigen Referaten zur Diskussion gestellt.
Im Fokus der LV stehen von Sultanen und ihren Großwesiren errichtete Zentralkuppelmoscheen des 16. Jahrhunderts in Istanbul. Darüber hinaus findet eine Beschäftigung mit den Ursprüngen und Logiken dieses architekturgeschichtlichen Phänomens sowie seinem Erbe statt. Zuletzt werden die historiographischen Implikationen der Gleichzeitigkeit einer Repopularisierung des Kuppelbaus beiderseits der christlich-islamischen Glaubensgrenze thematisiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Anwesenheit, Kurzpräsentation des Referatsprojekts (max. 5 Min.), Präsentation eines Referats (max. 20 Min., danach etwa 10 Min. Feedback/Fragen/Diskussion), zeitgerechte Abgabe einer bebilderten Verschriftlichung des Referats, die inhaltlich wie formal bewertet wird. Die Benotung ergibt sich zu je 1/3 aus der Mitarbeit (inkl. Projektpräsentation), dem Referat und der schriftlichen Arbeit.

Prüfungsstoff

Literatur

Bornheim Schilling, Werner et al.: Gewölbe und Kuppeln = Voûtes et coupoles [Glossarium artis Bd. 6]. München: Saur, 1971.
Goodwin, Godfrey: A history of Ottoman architecture. London: Thames & Hudson, 1971/2003.
Mark, Robert and Ahmet Ş. Çakmak: Hagia Sophia from the age of Justinian to the present. Cambridge: Cambridge Univ. Press, 1992.
Necipoğlu, Gülru: The age of Sinan: architectural culture in the Ottoman Empire. Princeton: Princeton Univ. Press, 2005.
Ögel, Semra: Der Kuppelraum in der türkischen Architektur. Istanbul: Nederlands Histor.-Archeol. Inst. in het Nabije Oosten, 1972.
Vogt-Göknil, Ulya: Sinan. Tübingen: Wasmuth, 1993.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31