Universität Wien

080106 UE Übung (Sommerkurs): Randständig - unanständig? Drolerien in der Buchmalerei des Mittelalters (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die als Zusatzangebot geplanten Sommerkurse finden von Juli bis September statt. Es handelt sich um Lehrveranstaltungen, die, wie auch die Semesterkurse, bestimmten Pflichtmodulen zugeordnet sind.

GESONDERTE ANMELDEPHASE: Die Anmeldephase beginnt am 10.06.2024 und endet am 17.06.2024, jeweils 10:00 Uhr.

BITTE AUF AUFRECHTE STUDIENZULASSUNG ACHTEN: Die Sommerkurse zählen zum Sommersemester (2024S). Sie müssen zum Beurteilungstermin des Sommerkurses eine aufrechte Studienzulassung haben. Wenn Sie davor die letzte Prüfung Ihres BA Studiums absolviert haben sollten, dann können Sie nicht am Sommerkurs teilnehmen. Es ist nicht möglich, die Beurteilung im folgenden Wintersemester vorzunehmen.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Sonntag 07.07. 09:30 - 13:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
Sonntag 07.07. 14:30 - 18:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
Samstag 31.08. 09:30 - 13:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Samstag 31.08. 14:30 - 18:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Sonntag 01.09. 09:30 - 13:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Sonntag 01.09. 14:30 - 18:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Samstag 28.09. 10:00 - 12:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Während Miniaturen bzw. Bildprogramme in mittelalterlichen Handschriften zumeist den (oft frommen) Text illustrieren, wird der Rand nicht selten von unernsten (Phantasie-)Wesen und Darstellungen bevölkert, ein König (und Auftraggeber der Handschrift) findet sich gefesselt und von Bademädchen umsorgt im Randschmuck, Augentrug lädt zum Verweilen ein. Welche Rand-Phänomene lassen sich in ausgewählten Handschriften festmachen und wie lässt sich die Diskrepanz zwischen Text/Textillustration und Randschmuck erklären?

Die Übung versteht sich neben der thematischen Arbeit auch als Einführung in die Buchmalerei.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Übungen sind prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen, in denen die aktive Mitarbeit in Form von mündlichen und schriftlichen Beiträgen bewertet wird.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden: aktive Mitarbeit, Referat, schriftliche Ausarbeitung (Abgabe bis spätestens 15. September 2024)

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff ist der Inhalt der Lehrveranstaltung.

Literatur

• Michael Camille, Image on the Edge: The Margins of Medieval Art, London 1992.
• Lilian M.C. Randall, Images in the Margins of Gothic Manuscripts, Berkeley und Los Angeles 1966.
• Jean Wirth, Les Marges à Drôleries des Manuscrits Gothiques, Genf 2008.

• Bernard Bousmanne, Le Monde en Désordre: Aux Confins des Marges Médiévales, in: Miniatures Flamandes 1404-1482, ed. Bernard Bousmanne und Thierry Delcourt, Brüssel und Paris 2011, S. 112-125.
• Lucy Freeman Sandler, The Word in the Text and the Image in the Margin: The Case of the Luttrell-Psalter, Journal of the Walters Art Gallery 54, 1996 (Essays in Honor of Lilian H.C. Randall), S. 87-99.
• Anja Grebe, An den Rändern der Kunst. Drolerien in spätmittelalterlichen Stundenbüchern, in: Anja Grebe und Nikolaus Staubach (Hg.), Sakralität und Komik. Ein ästhetisches Konzept in mittelalterlicher Kunst und Literatur, Frankfurt a. M. 2005, S. 164-178.
• Gerhard Schmidt, „Belehrender“ und „befreiender“ Humor: Ein Versuch über die Funktionen des Komischen in der bildenden Kunst, in: Worüber lacht das Publikum im Theater? Spaß und Betroffenheit – einst und heute. Fs. Heinz Kindermann, Wien und Köln 1984, S. 9-39, und in: Gerhard Schmidt, Malerei der Gotik: Fixpunkte und Ausblicke, Graz 2005, Bd. 2, S. 3-28.
• Elizabeth Moore Hunt, Illuminating the Borders of Northern French and Flemish Manuscripts 1270-1310, New York und London 2007.
• Michael Viktor Schwarz, Spiel, Witz und Augentrug: figürlicher Randdekor, in: Christine Beier (Hg.), Geschichte der Buchkultur, Bd. 5: Gotik, Bd. 1, Graz 2016, S. 253-276.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 03.04.2024 11:45