Universität Wien

080108 UE Übung: Flucht in der Kunst der Zweiten Republik (2021S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 05.03. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Freitag 19.03. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Freitag 26.03. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Freitag 16.04. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Freitag 23.04. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Freitag 30.04. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Freitag 07.05. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Freitag 14.05. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Freitag 21.05. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Freitag 28.05. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Freitag 04.06. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Freitag 11.06. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Freitag 18.06. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Freitag 25.06. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Österreich war seit seiner Existenz als zentraleuropäischer Nationalstaat immer wieder Transitland und Fluchtziel, insbesondere im Verlauf der Zweiten Republik: an der Grenze zu gewalttätigen Konflikten (1956, 1968, 1991-95), als kleiner, politisch „neutraler“ Angelpunkt im Kalten Krieg, auf einer Seite des zerbrechenden Eisernen Vorhangs (1989/90) und innerhalb einer zunehmend globalisierten Migration. Die Geflohenen kamen in mehr oder weniger unerwarteten Wellen. Sie wurden aufgenommen als Verfolgte und abgewehrt als „Fremde“. Je nach Standpunkt und Auffassung der Phänomene änderten sich die Ikonografien der Flucht. Die räumliche, quantitative und kulturelle „Überschreitung“ konnte medial in schockierenden oder skandalisierenden Bildern festgehalten werden. Sie rief aber auch künstlerische Sensibilitäten wach, führte zu neuartigen Bildkonzepten und brach den nationalen künstlerischen Diskurs interkulturell auf.

Georg Traska kuratierte gemeinsam mit Günther Oberhollenzer die Ausstellung „Spuren und Masken der Flucht“ in der Landesgalerie Niederösterreich (Krems, Sept. 2020 bis Sept. 2021) mit rund 40 künstlerischen Positionen – unter diesen eine Mehrzahl von Künstler/innen, die selbst Flucht erlebt hatten. Das kuratorische Konzept dient als Ausgangspunkt der Lehrveranstaltung, nach Möglichkeit (Covid-bedingt) auch ein Besuch der Ausstellung, die bis September 2021 läuft.

In wechselnden historischen Kontexten sollen die besonderen Potentiale der bildenden Kunst analysiert werden, bestimmte Erscheinungsweisen von Flucht und deren biografische und psychische Verarbeitungsprozesse sichtbar zu machen, den gesellschaftlichen Umgang mit Flucht kritisch zu reflektieren und den politisch-medialen Diskurs zu dekonstruieren.

Die Referatsthemen werden vor allem entlang der Diversifizierung repräsentativer Strategien, künstlerischer Genres und Medien ausgewählt. Doch sollen auch die unterschiedlichen zeitgeschichtlichen Abschnitte von Fluchtbewegungen nach und durch Österreich und die wechselnden asyl- und migrationspolitischen Kontexte berücksichtigt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistung der Studierenden wird nach folgenden Elementen kontrolliert:
1. Mündliche Präsentation zu einzelnen Themen und künstlerischen Werkkomplexen
2. aktive Beteiligung an den Diskussionen in der Lehrveranstaltung
3. schriftliche Arbeit, basierend auf der mündlichen Präsentation, unter Einbeziehung der Diskussionen der LV

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- digitale oder physische Präsenz in der LV nach den allgemeingültigen Regeln

Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden. Bei Vollständigkeit der Teilleistungen werden diese nach dem folgenden Schlüssel berücksichtigt
- aktive Beteiligung an Diskussionen 25%
- mündliche Präsentation 25 %
- schriftliche Arbeit 50%

Prüfungsstoff

Die in der Übung behandelten und bearbeiteten Werke, historischen und kunsthistorischen Kontexte sowie die theoretischen Einordnungen der Werkkomplexe

Literatur

Christian Bauer, Günther Oberhollenzer, Georg Traska (Hg.): Spuren und Masken der Flucht - Traces and Masks of Refugees (Katalog der gleichnamigen Ausstellung der Landesgalerie Niederösterreich), Wien 2020

Günther Bischof, Dirk Rupnow (Hg.): Migration in Austria (Contemporary Austrian Studies 26), Innsbruck/New Orleans 2017 (online: https://www.jstor.org/stable/j.ctt1t89kvv)

Oliver Rathkolb, Gernot Heiss (Hg.): Asylland wider Willen. Flüchtlinge in Österreich im europäischen Kontext seit 1914, Wien 1995

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 02.03.2021 07:27