080111 SE Bildwahrnehmung, Imagination und Körper in der Renaissance (2023W)

Dieses Seminar widmet sich dem Glauben an die Wirksamkeit von Bildern in der Renaissance. Es wird insbesondere untersucht, wie Kunstwerke dazu bestimmt waren, die Realität, der sie angehören, zu durchdringen und Effekte in Geist und Körper der damaligen Betrachter*innen zu erzeugen. Die Rolle der Imagination der Betrachter*innen ist in diesem Wahrnehmungsprozess von wesentlicher Bedeutung. Diese Problematik wird anhand spezifischer Beispiele an der Schnittstelle zwischen Kunstwerken und schriftlichen Quellen, seien es theoretische Schriften oder historische Berichte, untersucht. Wie manifestieren sich die verschiedenen Denkstrukturen, in denen auf unterschiedliche Weise eine gewisse Dynamik zwischen der Absicht der Künstler*innen und/oder Sammler*innen bzw. Auftraggeber*innen, der Evidenz des Kunstwerks und der Wahrnehmung, der Imagination und dem Körper der Betrachter*innen entsteht?

Konkret werden die Studierenden gebeten, ein bestimmtes Thema zu behandeln, indem sie u. a. die entsprechende Pflichtliteratur konsultieren, die von der Lehrperson in der ersten Sitzung angegeben wird, und dieses Thema in Form eines Referats (mit Powerpoint-Präsentation und Handout) präsentieren. Anschließend folgt eine Diskussion im Plenum, geleitet von einer zweiten Person. Die Referent*innen verfassen dann eine Zusammenfassung der wichtigsten Thesen und gemeinsamen Überlegungen auf maximal zwei Seiten, die zu Beginn der jeweils darauffolgenden Sitzung im Plenum im Hinblick auf die Erstellung einer schriftlichen Arbeit diskutiert wird.