Universität Wien

080116 UE Übung: The Art of Feminisms (2011S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 28 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 01.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 08.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 15.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 22.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 29.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 05.04. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 12.04. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 03.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 10.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 17.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 24.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 31.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 07.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 21.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Dienstag 28.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Diese Übung widmet sich der Frage, wie KünstlerInnen, die sich selbst mit feministischen Anliegen identifizieren oder die innerhalb feministischer Wissenschaft rezipiert werden, in den verschiedenen historischen und kulturellen Kontexten binäre Geschlechterkonstruktionen herausfordern können. Neben der Auseinandersetzung mit KünstlerInnen aus Europa und den USA des 20. und 21. Jahrhunderts (z.B. Claude Cahun, Martha Rosler, Kara Walker, Judy Chicago, Cindy Sherman) sowie zeitgenössischen österreichischen KünsterInnen (z.B. VALIE EXPORT, Renate Bertlmann, Jakob Lena Knebl) dient die Übung auch als eine Einführung in feministische Theorie und Kunsttheorie.
Im Zusammenhang mit den theoretischen Texten und den künsterischen Beispielen soll auch der Begriff des Feminismus diskutiert werden. Was bedeutete der Begriff zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten? Kann von einem Feminismus gesprochen werden oder sollte, unter Berücksichtigung der heterogenen Ausprägungen feministischer Forschung, vielmehr von Feminismen ausgegangen werden? Können ausschließlich Künstlerinnen als feministisch rezipiert werden, oder auch Arbeiten von Künstlern? Gibt es einen hegemonialen Kanon "westlicher" feministischer KünstlerInnen und wenn ja, unter welchen Vorzeichen der geographischen und ethnischen Ein- und Ausschließung wird dieser konstruiert? Welche Rolle spielt in den letzten Jahren die queere Theorie und Praxis in Zusammenhang mit der Kritik an der Wirkmächtigkeit binärer Geschlechterbilder und dem Entwerfen von Alternativen zu normativen Konstruktionen von Geschlecht und Sexualität?
In der kritischen Auseinandersetzung mit den verschiedenen möglichen Herangehens-weisen und Positionen feministischer Wissenschaft wird ein Augenmerk auf die historische Entwicklung feministischer Wissenschaft gelegt (Stichwort First- und Second-Wave-Feminism) und die zu verschiedenen Zeiten unterschiedlichen Hauptanliegen feministischer WissenschafterInnen und KünstlerInnen diskutiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Übung hat prüfungsimmanenten Charakter: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit bei den Gruppendiskussionen; Nachweis der Lektürekenntnisse der Texte. 15-minütiges Kurzreferat oder 5-seitige schriftliche Arbeit (Themen werden in den ersten Einheiten vergeben); zusätzlich Verfassen kurzer schriftlicher Lektürereflexionen (max. 1 Seite) über gemeinsam diskutierte Texte.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Übung soll nicht nur eine tiefergehende und differenzierte Auseinandersetzung mit dem Begriff des Feminismus anleiten, sondern auch eine kritische Infragestellung von Begriffen wie Körper, Performance, Inszenierung und dem Politischen/politischen Potentialen. Ziel ist es, für eine Rezeption der künstlerischen Arbeit in Relation zum historischen und kulturellen Kontext ihrer Produktion zu sensibilisieren.

Prüfungsstoff

Im closing reading werden ausgewählte, grundlegende Texte zu feministischer Theorie analysiert und diskutiert. Neben Beispielen aus der Kunstpraxis besprechen wir auch Ausstellungsprojekte der letzten Jahre zu den Thematiken Feminismus und Geschlechterkonstruktionen und deren unterschiedliche kuratorische Konzepte. Als praktische Übungen sind neben schriftlichen Lektürereflexionen und Kurzreferaten Gespräche mit Wiener KünstlerInnen, deren Arbeiten auf einer Auseinandersetzung mit feministischen bzw. queeren Thematiken basieren sowie ein Ausstellungsbesuch in Wien geplant.

Literatur

Texte für die gemeinsame Lektürediskussion (Auswahl):
BUTLER, Judith: Performative Akte und Geschlechterkonstitution. Phänomenologie und feministische Theorie (englisch 1988). In: Wirth, Uwe (Hrsg.): Performanz. Zwischen Sprachphilosophie und Kulturwissenschaften. Frankfurt/Main 2002, 301-320.
GRIESEBNER, Andrea: Geschlecht als mehrfach relationale Kategorie. In: Griesebner, Andrea: Feministische Geschichtswissenschaft. Eine Einführung. Wien 2005, 153-158.
HALBERSTAM, Judith: Technotopias. Representing Transgender Bodies in Contemporary Art. In: dieselbe: In a Queer Time and Place. New York 2005, 97-124.
NOCHLIN, Linda: Warum hat es keine bedeutenden Künstlerinnen gegeben? In: Söntgen, Beate (Hrsg.): Rahmenwechsel. Kunstgeschichte als feministische Kulturwissenschaft. Berlin 1996, 27-56.
SCHADE, Sigrid; Wenk, Silke: Strategien des "Zu-Sehen-Gebens": Geschlechterpositionen in Kunst und Kunstgeschichte. In: Bußmann, Hadumod; Hof, Renate (Hrsg.): Genus. Geschlechterforschung/Gender Studies in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Stuttgart 2005, 144-184.
SOLOMON-GODEAU, Abigail: Die schöne Kunst des Feminismus. Schor, Gabriele (Hrsg.): Held Together With Water. Art from the Sammlung Verbund. Ausstellungskatalog. Wien/Ostfildern 2007, 32-45.
ZIMMERMANN, Anja: Was war feministische Kunst? Sechs Historisierungen im Lexikonformat. In: Mostegl, Sabine; Ratzinger, Gudrun (Hrsg.): Matrix. Geschlechter, Verhältnisse, Revisionen. Wien 2008, 57-73.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

F 250

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31