Universität Wien

080121 SE Repräsentationen I (2009S)

Kulturwissenschaftliches Arbeiten mit Tagebüchern und privaten Briefen (19. u. 20. Jh.)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 04.03. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 11.03. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 18.03. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 25.03. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 01.04. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 22.04. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 29.04. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 06.05. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 13.05. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 20.05. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 27.05. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 03.06. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 10.06. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 17.06. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 24.06. 15:15 - 16:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Den TeilnehmerInnen wird ein Einstieg in die kulturwissenschaftliche Arbeit mit Tagebüchern und privaten Briefen geboten. Im Zentrum stehen aktuelle Forschungsliteratur sowie ¿ als Basis ¿ theoretische Texte zu Tagebüchern und Briefen als (historische) Quelle, zu privatem Schreiben und zum Phänomen Erinnerung. Darüber hinaus werden wir uns durch praktische Übungen an mögliche Fragestellungen und adäquate Forschungsmethoden annähern.

Ein Schwerpunkt liegt auf Zusammenhängen zwischen den Genres Tagebuch/Brief und Gender. Es geht um die Auseinandersetzung mit Quellengattungen, die nicht zuletzt für verschiedenste Fragestellungen der Frauen- und Geschlechterforschung überaus reichhaltig ist. In den letzten Jahren wurde etwa das Genre Tagebuch stärker theoretisiert ¿ z. B. in Hinblick auf die Diskursivität der in private Tagebücher eingeschriebenen Subjektentwürfe oder deren besonderen Funktionen in biografischen und/oder gesellschaftlichen Krisenzeiten.

Augenmerk wird auf die Vielfalt und den historischen Wandel von (Frauen-)Tagebüchern und privaten (Frauen-)Briefen gelegt. Hier soll mit den Studierenden die Aufmerksamkeit für Veränderungen und Kontinuitäten eingeübt werden. Zentral sind Möglichkeiten der Quellen- und Methodenkombination sowie der Kontextualisierung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Kontinuierliche Anwesenheit, Bereitschaft zur Präsentation und Diskussion selbständig erarbeiteter Beiträge; schriftliche Vorbereitung für jeden Termin (auf Basis von Lektüre und Quellenarbeit), aktive Beteiligung, Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Erste Annäherung an das Potential von Briefen und Tagebüchern für kulturwissenschaftliches Forschen. Anregung zu einer Auseinandersetzung mit der Spezifik volkskundlicher/kulturwissenschaftlicher Empirien. Ermutigung zur Kombination von Konzepten und Methoden, um ein offenes Verständnis von Wissenschaft zu entwickeln und Realität in ihrer Vieldeutigkeit und Ambivalenz wahrzunehmen.

Prüfungsstoff

Theoretische und methodische Inputs (Gewichtung nach den Bedürfnissen der TeilnehmerInnen ist möglich); gemeinsames Erarbeiten zentraler Problemstellungen (auch in Kleingruppen); Lektüre (von ¿Schlüsseltexten¿ und Beispielen) und selbständige schriftliche Bearbeitung der Lektüre zwischen den Blöcken; Diskussion; praktische Übungen.
Event. nach Möglichkeit und Absprache 14-tägig!

Literatur

Ahearn, Laura M.: Invitation to Love: Literacy, Love Letters, and Social Change in Nepal. Ann Arbor 2001.

Dobson, Miriam: Letters. In: dies. u. Benjamin Ziemann (Hg.): Reading Primary Sources. The interpretation of texts from nineteenth- and twentieth-century history. Routledge 2008, 57-73.

Dusini, Arno: Tagebuch. Möglichkeiten einer Gattung. München 2005.

Eigner, Peter/Christa Hämmerle u. Günter Müller (Hg.): Briefe - Tagebücher - Autobiographien. Studien und Quellen für den Unterricht. Wien 2006.

Forchtner,E. A.: Fundgrube aller schriftlichen Aufsätze für das bürgerliche Leben. Ein unentbehrlicher Haus- und Volks-Briefsteller. Wien 1854 (3., verm. Aufl.).

Hämmerle, Christa/Edith Saurer (Hg.): Briefkulturen und ihr Geschlecht. Zur Geschichte der privaten Korrespondenz vom 16. Jahrhundert bis heute. Wien u. a. 2003.

L¿HOMME. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft, Jg. 14, 2003, Heft 2, Leben texten.

Rosenwein, Barbara: Worrying about Emotions in History. In: The American Historical Review, Jg. 107, 2002, Heft 3, 821-845.

Schikorsky, Isa: Private Schriftlichkeit im 19. Jahrhundert: Untersuchungen zur Geschichte des alltäglichen Sprachverhaltens 'kleiner Leute'. Tübingen 1990.

Links

Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte, Univ. Wien
http://www.univie.ac.at/Geschichte/sfn/
> Die Quellenbeispiele für die praktischen Übungen werden v. a. aus diesem Archiv kommen. Eine Exkursion in die Sammlung Frauennachlässe ist geplant.

Zürcher Liebesbriefarchiv
www.ds.unizh.ch/wyss
> Die Sprachwissenschaftlerin Eva Lia Wyss hat seit 1997 dieses Archiv aufgebaut und auf dieser Basis zum Liebesbrief im 20. Jahrhundert geforscht (zu Sprachgeschichte, zu sprachlicher Identität oder zu Detailfragen wie der Anrede im Liebesbrief). Die Website bietet Informationen über div. Projekte und mehrere Literaturlisten.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

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Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31