Universität Wien

080125 SE M210 Kultur - Geschichte - Raum: Das Kulturelle als Sinnesempfindung (2012S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Samstag 24.03. 09:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Samstag 28.04. 09:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Samstag 02.06. 09:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Kulturanthropologie hat sich lange Zeit dafür interessiert, wie Menschen im Rahmen der Kultur, in der sie leben, die Wirklichkeit wahrnehmen im Sinne von 'denken'. Paradigmatisch hierfür steht Lévi-Strauss' "Das Wilde Denken". Heute ist die kulturwissenschaftliche Diskussion dagegen maßgeblich durch die Thematisierung von Sinnesempfindungen bestimmt. Mit diesem 'sensual turn' setzt sich das Seminar auseinander an Texten, die Sinnesempfindungen insbesondere an situative Raumerfahrungen knüpfen (Kirsten Hastrup, Gertrud Lehnert, Susanne Nemmertz u.a.).
Gelesen werden außerdem Grundlagentexte von Gernot Böhme (Atmosphäre), Steven Feld (Acoustemology), Dennis Waskul u.a. (Sensuous Self).
Gerahmt wird die Diskussion der Texte von der Frage, welche Kultur- und Subjektbegriffe ihnen / dem sensual turn implizit sind.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle umfasst drei Momente: 1) Mitarbeit, 2) schriftliche Zusammenfassung eines im Seminar zentral behandelten Textes (ca. 5-10 Seiten), Ausarbeitung eines Exposés für eine Studie, die neben den üblichen Anforderungen (Untersuchungsgegenstand beschreiben, Fragestellung ausarbeiten, Forschungsstand skizzieren, Bibliografieren) auch die im Seminar diskutierten Überlegungen und Methoden zur Anwendung bringt (ca 5-10 Seiten).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Seminar bietet die Möglichkeit, Studien kennenzulernen, die im Paradigma des sensual turn entstanden sind. Neben der Erfahrung des Potentials dieses Forschungsansatzes der Kulturforschung lernen die Studierenden auch die mit ihm verbundenen Implikationen und Grenzen kennen.

Prüfungsstoff

Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die Textdiskussion in der Seminargruppe. Ergänzt wird sie durch Kleingruppenarbeit an Texten sowie die Erarbeitung von Impulsreferaten.

Literatur

Nicht als Überblick, aber als EINSTIEG in den sensual turn eignet sich der von Holger Schulze herausgegebene Sammelband 'Gespür, Empfindung, kleine Wahrnehmungen - Klanganthropologische Studien', Bielefeld: transcript 2012.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

510, 550,

Letzte Änderung: Mi 20.04.2022 00:18