090010 SE Seminar aus Römischer Geschichte: Leges frumentariae (2019S)
Getreidepreis und Politik in der späten Republik
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mi 06.02.2019 06:00 bis Mi 27.02.2019 23:59
- Anmeldung von Di 26.03.2019 06:00 bis Fr 29.03.2019 14:00
- Abmeldung bis Fr 29.03.2019 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 07.03. 15:00 - 16:30 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Donnerstag 14.03. 15:00 - 16:30 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Donnerstag 21.03. 15:00 - 16:30 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Donnerstag 28.03. 15:00 - 16:30 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Donnerstag 04.04. 15:00 - 16:30 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Donnerstag 11.04. 15:00 - 16:30 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Donnerstag 02.05. 15:00 - 16:30 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Donnerstag 09.05. 15:00 - 16:30 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Donnerstag 16.05. 15:00 - 16:30 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Donnerstag 23.05. 15:00 - 16:30 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Donnerstag 06.06. 15:00 - 16:30 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Donnerstag 13.06. 15:00 - 16:30 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Donnerstag 27.06. 15:00 - 16:30 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Ziele: Analyse und historische Kontextualisierung von antiken Quellen und moderner Fachliteratur; Umgang mit den verschiedenen Quellengruppen der Alten Geschichte (literarische Quellen, v.a. Geschichtsschreibung und Rhetorik; Inschriften; Münzen; materielle Quellen); wissenschaftliche Argumentation und Diskussion; Vermittlung von historischem GrundlagenwissenInhalte: In der innenpolitischen Auseinandersetzung der späten römischen Republik (d.h. von den Gracchen bis Caesar, 133-44 v. Chr.) zwischen Popularen und Optimaten spielen vier Bereiche der Gesetzgebung eine besondere Rolle: Ackergesetze (leges agrariae), Getreidegesetze (leges frumentariae), Gesetze zur Zusammensetzung der Gerichtshöfe (leges iudiciariae) und Gesetze über die Vergabe des römischen Bürgerrechts (leges de civitate). In der LV sollen sowohl die politische Funktion als auch der sozio-ökonomische Kontext der Getreidegesetze thematisiert werden. Die Versorgung der Bevölkerung urbaner Siedlungen stellte in der vormodernen Welt (und so auch in der griechisch-römischen Antike) immer besondere Herausforderungen an die öffentliche Hand bzw. an den Herrschaftsapparat und die politischen Eliten. Die Getreideversorgung war in der Vormoderne stets prekär und der Getreidepreis enorm volatil, bedingt durch Verknappungen, die durch Ernteausfälle und Versorgungsengpässe, aber aber auch durch Spekulantentum und Panikkäufe bedingt sein konnten. Um extremen Preisentwicklungen und damit letztlich Hungerrevolten besonders der mittellosen Unterschichten vorzubeugen, wurde in der Antike ein Instrumentarium an rechtlichen und finanziellen Steuerungsmechanismen entwickelt. Besonders brisant war dieser Sektor in Rom, zum einen wegen der enormen Größe der Stadt und der Zahl ihrer Einwohner, zum anderen wegen der Instrumentalisierung der Thematik für machtpolitische Zwecke durch Mitglieder der senatorischen Elite. Diese Zusammenhänge sollen durch eine detaillierte Analyse der in den Quellen überlieferten, entweder nur geplanten oder aber tatsächlich zur Umsetzung gelangten Gesetzesprojekte zur Kontrolle des Getreidepreises untersucht werden. Dabei wird es auch darum gehen, Vergleiche mit entsprechenden Regelungen in anderen Teilen der antiken Welt bzw. in späteren Epochen der römischen Geschichte zu ziehen. Auf diese Weise wird die Geschichte des politischen Machtkampfes zwischen Populären und Optimalen in den weiteren Kontext der Zwänge eines vormodernen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems gestellt.Methoden: Vergleichende Quellenbetrachtung; Analyse von Textquellen (Überlieferung, Urheber, Inhalt, Intention, Tendenz, Narrativ und Diskurse etc.); Synthese und Wiedergabe von moderner Fachliteratur und Forschungsdebatten; Entwicklung neuer wissenschaftlicher Ansätze; wissenschaftliche Diskussion.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Prüfungsimmanente LV: Vorbereitende Lektüre der vom LV-Leiter bereitgestellten Texte (1 ECTS); Teilnahme an den Sitzungen und Beteiligung an der Analyse dieser Texte und an de Diskussion (1 ECTS); Vorbereiten eines Referats (mit Handout und Präsentation PPP) (2 ECTS); Abfassen einer Seminararbeit (3 ECTS).
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Insgesamt sind 100 Punkte möglich, davon: regelmäßige Anwesenheit (15 Punkte); aktive Mitarbeit inkl. Vorbereitung der Sitzungen anhand der vom LV-Leiter ausgeteilten Materialien (25 Punkte); Referat (25 Punkte); Seminararbeit (35 Punkte).Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich.
Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 PunkteFür die "normale" Seminararbeit (3 von 7 ECTS) beträgt der erforderliche Umfang ca. 50.000 Zeichen einschließlich Leerzeichen, Fußnoten, Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Bibliographie, ohne Grafiken (= ca. 20 Manuskriptseiten, 1½ zeilig, 12pkt.), für eine erweiterte Arbeit (Bachelormodul 2; 6 von 10 ECTS) ca. 65.000 Zeichen, einschließlich Leerzeichen, Fußnoten, Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Bibliographie, ohne Grafiken (= ca. 25 Manuskriptseiten, 1½ zeilig, 12pkt.); daneben Kurzzusammenfassung (Abstract) von ca. 1.000 Zeichen.
Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 PunkteFür die "normale" Seminararbeit (3 von 7 ECTS) beträgt der erforderliche Umfang ca. 50.000 Zeichen einschließlich Leerzeichen, Fußnoten, Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Bibliographie, ohne Grafiken (= ca. 20 Manuskriptseiten, 1½ zeilig, 12pkt.), für eine erweiterte Arbeit (Bachelormodul 2; 6 von 10 ECTS) ca. 65.000 Zeichen, einschließlich Leerzeichen, Fußnoten, Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Bibliographie, ohne Grafiken (= ca. 25 Manuskriptseiten, 1½ zeilig, 12pkt.); daneben Kurzzusammenfassung (Abstract) von ca. 1.000 Zeichen.
Prüfungsstoff
Prüfungsimmanente LV.
Literatur
Einführend:Jochen Bleicken: Geschichte der römischen Republik (= Oldenbourg Grundriss der Geschichte. Bd. 2). 6. Auflage. Oldenbourg, München 2004Klaus Bringmann: Geschichte der römischen Republik: Von den Anfängen bis Augustus. (= Schriftenreihe: Beck's Historische Bibliothek), 3. erweiterte Auflage, Verlag C.H. Beck, 2017,Herbert Heftner: Von den Gracchen bis Sulla. Die römische Republik am Scheideweg (133–78 v. Chr.). Pustet, Regensburg 2006
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:17