Universität Wien

090018 VO Der Limes. Von den Grenzen des Römischen Reiches zum UNESCO Welterbe (2022W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 9 - Altertumswissenschaften

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die VO am 21. November 2022 muss aller Voraussicht nach entfallen.
Am 30. Jänner 2023 findet die schriftliche Prüfung statt.

Montag 10.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Montag 17.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Montag 24.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Montag 31.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Montag 07.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Montag 14.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Montag 28.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Montag 05.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Montag 12.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Montag 09.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Montag 16.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Montag 23.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Nach Vergil habe der Göttervater Zeus den Römern ein Reich ohne Grenzen (imperium sine fine) gegeben. Dennoch besaß das Imperium Romanum Grenzen. Zu seiner Blütezeit im 2. Jahrhundert n. Chr. war das Römische Reich das größte Imperium, das es je gab; es erstreckte sich vom schottischen Hochland im Norden bis zur nubischen Wüste im Süden. Seine Grenzen, ganz allgemein Limes genannt, verlaufen durch mehrere Länder in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika. Aber wie wurden die riesigen und unterschiedlichen Grenzabschnitte definiert und verteidigt?
Diese Vorlesung beschreibt die verschiedenen Grenzsysteme, die erhaltenen Überreste, Methoden und Materialien ihrer Konstruktion und hebt die Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten, zwischen den verschiedenen Grenzabschnitten hervor. Es wird erörtert, wie die Grenzen in Bezug auf die Organisation und Struktur der römischen Armee funktionierten, und welche Auswirkungen sie auf das zivile Leben entlang dieser Grenzen hatten. Gemeinsames Merkmal der Grenzen ist ihr Zweck der Abgrenzung, Kontrolle und Sicherung des Reiches. Gleichzeitig zeigen sie eine ausgeklügelte Vielfalt an militärischen Antworten auf lokale natürliche und politische Gegebenheiten.
Mehrere Abschnitte der römischen Grenzen gehören heute bereits zum UNESCO-Weltkulturerbe „The Frontiers of the Roman Empire“. Die Nominierung weiterer Teilabschnitte ist in Vorbereitung. In der Vorlesung soll deshalb auch ein Einblick in den Nominierungsprozess sowie in die vorausgehende thematische Studie und die Nominierungsstrategie gegeben werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfung über den gesamten Lehrinhalt am Ende des Semesters (30. Jänner 2023) schriftlich. Keine Hilfsmittel erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für eine positive Beurteilung müssen mindestens 50% der Fragen richtig beantwortet werden. Maximal zu erreichende Punktezahl: 100
Notenschlüssel:
91-100: 1
81-90: 2
66-80: 3
50-65: 4
0-49: 5

Prüfungsstoff

Kenntnisse über die verschiedenen Quellen zum Limes sowie über die Entwicklungen, Erscheinungsformen und den Zweck der verschiedenen Grenzabschnitte des Römischen Reiches. Einblick in den Nominierungsprozess von UNESCO-Welterbestätten am Beispiel der „Frontiers of the Roman Empire“.

Literatur

Broschüren zu den Grenzen des Römischen Reiches: https://limes.univie.ac.at/html/brochure.php
D. J. Breeze et al., Grenzen des Römischen Imperiums (Mainz/Rhein 2006)
D. J. Breeze – S. Jilek (eds.), Frontiers of the Roman Empire. The European Dimension of a World Heritage Site (Edinburgh 2008)
D. Breeze – S. Jilek – A. Thiel, Grenzen des Römischen Reiches. Der Donaulimes – eine römische Flussgrenze (Warschau 2009)
D. J. Breeze, The Frontiers of Imperial Rome (Barnsley 2011)
D. J. Breeze – M. Reddé, Frontiers of the Roman Empire. The Roman Frontier in Egypt (Summertown 2021)
E. Claßen – M. M. Rind – T. Schürmann – M. Trier (Hrsg.), Roms fließende Grenzen. Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen 2021/2022 (Darmstadt 2021)
Deutsche Limeskommission (Hrsg.), Beiträge zum Welterbe Limes Bd. 1 ff.
S. Guédon, La frontière romaine de l’Africa sous le Haut-Empire, Bibliothèque de la Casa de Velázquez 74 (Madrid 2018) https://books.openedition.org/cvz/6537
M. Kemkes – J. Scheuerbrand – N. Willburger, Der Limes. Grenze Roms zu den Barbaren (Ostfildern 2006)
M. Klee, Grenzen des Imperiums. Leben am römischen Limes (Stuttgart 2006)
H.-P. Kuhnen, Wüstengrenze des Imperium Romanum. Der römische Limes in Israel und Jordanien (Mainz/Rhein 2018)
D. Mattingly, Frontiers of the Roman Empire. The African Frontiers (Edinburgh 2013)
G. Moosbauer – R. Wiegels (Hrsg.), Fines imperii – imperium sine fine? Römische Okkupations- und Grenzpolitik im frühen Principat, Osnabrücker Forschungen zu Altertum und Antike-Rezeption 14 (Rahden/Westf. 2011)
W. Moschek, Der Limes. Grenze des Imperium Romanum (Darmstadt 2010)
E. Nemeth – F. Fodorean, Römische Militärgeschichte (Darmstadt 2015)
R. Ployer – M. Polak – R. Schmidt, The Frontiers of the Roman Empire. A Thematic Study and Proposed World Heritage Nomination Strategy (Wien 2019) https://limes.univie.ac.at//FRE_DOWNLOADS/FRE-TS_FinalVersion.pdf
N. Pollard – J. Berry, Die Legionen Roms (Darmstadt 2016)
M. Reuter – A. Thiel, Der Limes. Auf den Spuren der Römer (Darmstadt 2015)
A. Schwarcz – P. Soustal – A. Tcholakova (Hrsg.), Der Donaulimes in der Spätantike und im Frühmittelalter, Miscellanea Bulgarica 22 (Wien 2016)
L. Vagalinski (Hrsg.), Limes XXII. Proceedings of the 22nd International Congress of Roman Frontier Studies, Ruse, Bulgaria, September 2012 (Sofia 2015)
C. R. Whittaker, Frontiers of the Roman Empire. A Social and Economic Study (Baltimore – London 1994)
C. R. Whittaker, Rome and its Frontiers: The Dynamics of Empire (London – New York 2004)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Anrechenbar: im Fachbereich Provinzialrömische Archäologie:
im BA: M5, M13;
im BA alt: WM prov, APM prov, gr. u. kl. Vertiefung;
im MA: PM3, PM4, PM5;

Letzte Änderung: Mi 06.09.2023 10:07