Universität Wien

090052 SE Katastrophenarchäologie (2013W)

Zerstörungshorizonte des 3. Jahrhunderts n. Chr.

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 9 - Altertumswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

MO wtl von 07.10.2013 bis 27.01.2014 10.00-12.00 Ort: Seminarraum d. ÖAI Franz-Klein-Gasse 2.OG

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die archäologische Befundsituation für das 3. Jahrhundert zeigt eine Dichte an (tatsächlichen oder vermeintlichen) Zerstörungshorizonten sowohl an den Nord- und Ostgrenzen des römischen Reiches sowie in Kerngebieten wie den Provinzen Achaia und Asia. Verantwortlich gemacht werden dafür einerseits kriegerische Auseinandersetzungen (Germaneneinfälle im Norden, Persereinfälle im Osten sowie die Heruler in Griechenland) aber auch Naturkatastrophen (Erdbeben in der Provinz Asia). Im Rahmen des Seminars werden diese Zerstörungshorizonte kritisch hinterfragt und nach unterschiedlichsten Gesichtspunkten analysiert sowie in einen Gesamtkontext gestellt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat, Seminararbeit, aktive Beteiligung an den Diskussionen, Mitarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel der geplanten Lehrveranstaltung ist eine kritische Analyse der Befunde unter unterschiedlichen Gesichtspunkten. Zum einen sollen die Kriterien für einen Zerstörungshorizont bzw. einen Katastrophenbefund definiert werden, zum anderen das für deren Datierung herangezogene Material und dessen Analysen (Sigillaten, Münzen, Kleinfunde, aber auch historische Schlussfolgerungen) methodenkritisch hinterfragt werden. Einen Spezialfall stellen die Münzschätze bzw. Hortfunde dar, die gesondert bearbeitet werden sollen. Ferner sind eine geographisch-topographische Interpretation und ein Vergleich zwischen „krisengebeutelten“ Regionen sowie davon offensichtlich nicht tangierten Gebieten geplant.

Prüfungsstoff

In einem interdisziplinär ausgerichteten wissenschaftstheoretischen Teil der Lehrveranstaltung sollen sowohl soziologische wie auch ethnologische Aspekte der Katastrophenforschung thematisiert werden. Ferner erfolgt eine traditionelle Auswertung archäologischer Befunde sowie unterschiedlicher Materialgruppen mit archäologischen, in erster Linie typochronologischen Methoden.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Anrechenbar: Im BA: APM Röm, APM Prov, APMG5, BM; Im MA: PM Gr-Röm, SM A, SM B;

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31