Universität Wien

090069 UE Dimensionen südosteuropäischer Kulturgeschichte: Themen, Theorien und Methoden (2014S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 9 - Altertumswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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Freitag 14.03. 13:00 - 14:30 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
Freitag 21.03. 13:00 - 14:30 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
Freitag 28.03. 13:00 - 14:30 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
Freitag 04.04. 13:00 - 14:30 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
Freitag 11.04. 13:00 - 14:30 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
Freitag 02.05. 13:00 - 14:30 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
Freitag 09.05. 13:00 - 14:30 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
Freitag 16.05. 13:00 - 14:30 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
Freitag 23.05. 13:00 - 14:30 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
Freitag 30.05. 13:00 - 14:30 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
Freitag 06.06. 13:00 - 14:30 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
Freitag 13.06. 13:00 - 14:30 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
Freitag 20.06. 13:00 - 14:30 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
Freitag 27.06. 13:00 - 14:30 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die LV bittet einen Überblick über Themen, Theorien und Methoden, die sowohl im Fach der Kulturgeschichte als auch in dem der südosteuropäischen Geschichte auf reges Interesse stoßen bzw. häufige Anwendung finden. Bei der in der UE zu behandelnden Materie geht es lediglich um eine begrenzte Auswahl aus der ebenso methodologisch breit aufgestellten wie inhaltlich vielfältigen kulturhistorischen Südosteuropaforschung. Es wird diesbezüglich kein Vollständigkeitsanspruch erhoben.

Insbesondere stehen die Erinnerungs- und Raumparadigmen als innovative, impulsgebende Forschungsansätze der vergleichenden Kulturgeschichte im Mittelpunkt des Interesses der LV. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich der Interessenschwerpunkt der historischen Forschung im Allgemeinen auf die Kulturgeschichte verlagert. Der cultural turn beeinflusste maßgeblich auch die Teildisziplin der südosteuropäischen Geschichte. Zentraler Forschungsgegenstand vieler neuerer Qualifikationsarbeiten zu Südosteuropa ist das kulturelle Gedächtnis in seiner überragenden sinnstiftenden und orientierungsgebenden Funktion für Gegenwart und Zukunft. In diesem Zusammenhang wird anhand der Konzepte der "Geschichtspolitik" und der "historischen Meistererzählung" auch die politische Instrumentalisierung der Geschichte für nationale Identitätskonstruktionsprozesse und tagespolitische Zwecke erörtert.

Das Fach der südosteuropäischen Geschichte setzt sich neben vielen anderen Themenfeldern auch mit jenem der Erinnerungskulturen großer politischer, sozialer und nationaler Kollektive auseinander, fragt nach der Art und Weise, wie sich Gesellschaften in Südosteuropa an "ihre" Vergangenheit(-en) erinnern, um vor allem historisch bedingte Problem- und Konfliktlagen der Gegenwart zu beleuchten. Insbesondere wurden durch die postjugoslawischen Kriege der 1990er Jahre Untersuchungen zu konfliktbeladenen nationalen Kollektiverinnerungen als Ursachen des von ethnischen Säuberungen begleiteten Gewaltausbruchs im Zuge des Zerfalls dieses multiethnischen Staates veranlasst. Überdies machen Studien zu den Erinnerungskulturen der postkommunistischen Gesellschaften Südosteuropas einen großen Teil der Forschung aus. In der UE werden zentrale Texte zum erinnerungskulturellen Theoriemodell sowie Studien zu verschiedenen Aspekten von Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in Südosteuropa exemplarisch besprochen.

Außer Fragen nationaler und politischer Identitätsstiftung spielt in der Südosteuropaforschung auch der Forschungsansatz historischer Meso-Regionen eine wichtige Rolle. Als Folge des spatial turn in der Geschichtswissenschaft wurde im letzten Jahrzehnt zwischen Vertretern des Faches über die Frage nach der Existenz einer von Strukturmerkmalen langanhaltender Dauer geprägten "Geschichtsregion Südosteuropa" heftig debattiert. In der LV soll zunächst die Konzeption der Geschichtsregion als hochspezialisierte Forschungsrichtung der (osteuropäischen) Kulturgeschichte vorgestellt werden, um sich dann in einem zweiten Schritt der geschichtswissenschaftlichen Debatte, die mit Blick auf Südosteuropa und den Balkan entfachte, anzunähern.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird neben der regelmäßigen Präsenz die kritische Besprechung eines für die LV relevanten Buches in der Form eines Referats und einer schriftlichen Hausarbeit erwartet.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 31.05.2022 00:18