Universität Wien

090087 UE Wohnst du noch oder lebst du schon? Haus und Haushalt in der griechischen Antike (2023W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 9 - Altertumswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 03.10. 09:30 - 12:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Dienstag 24.10. 09:30 - 12:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Dienstag 07.11. 09:30 - 12:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Dienstag 21.11. 09:30 - 12:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Dienstag 05.12. 09:30 - 12:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Dienstag 12.12. 09:30 - 12:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Dienstag 16.01. 09:30 - 12:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
Dienstag 30.01. 09:30 - 12:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wohnen ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Umgekehrt geben Wohnhäuser mit ihrer Anlage, Architektur und Ausstattung, aber auch ihren Einbauten und Fundkomplexen in dichter Form Aufschluss darüber, wie antike Menschen ihr Leben, Wohnen und Wirtschaften gestalteten, wie sie zusammenlebten und Haushalte organisierten, welche sozialen Gliederungen, Rollen und Aufgaben sie entwickelten bzw. einhielten und wie sie Religion in ihren Alltag einbetteten. Ziel dieser Übung ist ein Überblick über Formen des privaten Wohnens im antiken Griechenland vor allem in Archaik und Klassik, aber auch mit Ausflügen in geometrische und hellenistische Zeit. Im Vordergrund stehen Fragen nach der Architektur und Ausprägung von Hausformen, nach der Gestaltung von Wohnraum und der Ausbildung von privatem Wohnluxus, nach Funktionalitäten der Raumgliederung und damit nach den Möglichkeiten kontextueller und raumbezogener Analyseverfahren, aber auch nach dem sozialhistorischen Interpretationspotential von Wohnhäusern. Diesen Fragen geht die Lehrveranstaltung in Form von Diskussionen zu Forschungstexten und von archäologischen Fallbeispielen auf den Grund, die gemeinsam erarbeitet und/oder in Form von Referaten präsentiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung. Teilleistungen des Kurses sind:
– Vorstellung eines archäologischen Fallbeispiels in Form eines Referats (mit Präsentation und Handout),
– Vorstellung eines Forschungstextes in Form einer Kurzzusammenfassung und eines Diskussionsimpulses,
– regelmäßige Teilnahme an der Lehrveranstaltung und aktive Mitarbeit an Diskussionen.

Formen künstlicher Intelligenz dürfen in der Übung für Recherchezwecke, nicht aber für die Ausarbeitung der oben genannten Prüfungsleistungen genutzt werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Zur erfolgreichen Absolvierung müssen alle Teilleistungen des Kurses positiv ausfallen. Eine Fehlstunde ist möglich; bei zweimaligem Fehlen muss eine schriftliche Zusatzleistung erbracht werden.

Die Teilleistungen werden folgendermaßen gewichtet:
– 50 Punkte: Fallbeispiel-Vorstellung
– 30 Punkte: Forschungstext-Vorstellung
– 20 Punkte: aktive Teilnahme und Beteiligung an Diskussionen

Die Endnote errechnet sich folgedermaßen:
– 100–88 Punkte: sehr gut
– 87–75 Punkte: gut
– 74–62 Punkte: befriedigend
– 61–49 Punkte: genügend

Prüfungsstoff

siehe oben.

Literatur

Themenspezifische Literatur wird in der Lehrveranstaltung genannt.

B. A. Ault – L. C. Nevett (Hrsg.), Ancient Greek Houses and Households. Chronological, Regional, and Social Diversity (Philadelphia 2005)
B. A. Ault – L. C. Nevett, Digging Houses: Archaeologies of Classical and Hellenistic Greek Domestic Assemblages, in: P. M. Allison (Hrsg.), The Archaeology of Household Activities (London 1999) 43–56
N. Cahill, Household and City Organization at Olynthus (New Haven 2002)
W. Hoepfner (Hrsg.), Geschichte des Wohnens, Bd. 1: 5000 v. Chr.–500 n. Chr. Vorgeschichte – Frühgeschichte – Antike (Stuttgart 1998)
W. Hoepfner – E. L. Schwandner, Haus und Stadt im klassischen Griechenland, Wohnen in der klassischen Polis ²(München 1994)
M. Kiderlen, Megale Oikia. Untersuchungen zur Entwicklung aufwendiger griechischer Stadthausarchitektur. Von der Früharchaik bis ins 3. Jh. v. Chr. (Hürth 1995)
S. Ladstätter – V. Scheibelreiter (Hrsg.), Städtisches Wohnen im östlichen Mittelmeerraum, 4. Jh. v. Chr.–1. Jh. v. Chr. Akten des Internationalen Kolloquiums vom 24.–27. Oktober 2007 an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Wien), AF 18 (Wien 2010)
F. Lang, Archaische Siedlungen in Griechenland. Struktur und Entwicklung (Berlin 1996)
J. Morgan, The Classical Greek House (Exeter 2010)
L. C. Nevett, House and Society in the Ancient Greek World (Cambridge 2001)
L. C. Nevett, Domestic Space in Classical Antiquity (Cambridge 2010)
L. C. Nevett, Ancient Greek Housing (Cambridge 2023)
M. Trümper, Wohnen in Delos. Eine baugeschichtliche Untersuchung zum Wandel der Wohnkultur in hellenistischer Zeit (Rahden 1998)
E. Walter-Karydi, Die Nobilitierung des Wohnhauses. Lebensform und Architektur im spätklassischen Griechenland, Xenia 35 (Konstanz 1994)
R. Westgate – N. Fisher – J. Whitley (Hrsg.), Building Communities. House, Settlement and Society in the Aegean and Beyond. Proceedings of a Conference Held at Cardiff University, 17–21 April 201 (Exeter 2007)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Anrechenbar für: Materielle Kultur:
im BA: M11, M13;
im MA: PM3;
im EC 597 (Materielle Kultur);

Letzte Änderung: Mi 20.09.2023 15:27