Universität Wien

090101 PS Lachen und Tränen in Byzanz. Über Humor und Trauer in der mittelalterlichen griechischen Literatur (2020W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 9 - Altertumswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Übung wird in Präsenzform abgehalten, aber es besteht auch die Möglichkeit, über Collaborate an der LV teilzunehmen.

  • Donnerstag 08.10. 16:45 - 19:00 Seminarraum AB3.24.2 Augasse 2-6, 3.OG Kern A, Byzantinistik und Neogräzistik
  • Donnerstag 22.10. 16:45 - 19:00 Seminarraum AB3.24.2 Augasse 2-6, 3.OG Kern A, Byzantinistik und Neogräzistik
  • Donnerstag 05.11. 16:45 - 19:00 Seminarraum AB3.24.2 Augasse 2-6, 3.OG Kern A, Byzantinistik und Neogräzistik
  • Donnerstag 19.11. 16:45 - 19:00 Seminarraum AB3.24.2 Augasse 2-6, 3.OG Kern A, Byzantinistik und Neogräzistik
  • Donnerstag 03.12. 16:45 - 19:00 Seminarraum AB3.24.2 Augasse 2-6, 3.OG Kern A, Byzantinistik und Neogräzistik
  • Donnerstag 17.12. 16:45 - 19:00 Seminarraum AB3.24.2 Augasse 2-6, 3.OG Kern A, Byzantinistik und Neogräzistik
  • Donnerstag 14.01. 16:45 - 19:00 Seminarraum AB3.24.2 Augasse 2-6, 3.OG Kern A, Byzantinistik und Neogräzistik
  • Donnerstag 28.01. 16:45 - 19:00 Seminarraum AB3.24.2 Augasse 2-6, 3.OG Kern A, Byzantinistik und Neogräzistik

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Humor, Freude und Trauer – findet man Spuren diverser Emotionen denn auch im mittelalterlichen griechischen Literaturbetrieb? Byzanz wurde lange Zeit als eine konservative Gesellschaft empfunden, in der angeblich aufgrund sozialer Konventionen und der großen Bedeutung von Rhetorik die Äußerung von Emotionen, wie beispielsweise Trauer und Freude, in der literarischen Produktion und im Bildungsbetrieb nur beschränkt vorzufinden war. Doch dies ist nicht ganz zutreffend. Sowohl Humor, als auch Trauer waren feste Bestandteile des byzantinischen Alltags, die ihren Niederschlag auch in der Literatur fanden. Die Byzantiner drückten ihre Trauer in vielfältigen Situationen aus, beispielsweise, wenn ein Familienmitglied verstarb oder als Konstantinopel durch die Osmanen erobert wurde. Andererseits machten sich viele Literaten in ihren Werken über ihre Kollegen lustig. Obwohl Theater als solches in Byzanz nicht existierte, gab es andere Typen von Veranstaltungen (am Hof und in anderen öffentlichen Räumen), die auf die Unterhaltung des Publikums abzielten.

Diese Lehrveranstaltung wird sich mit dem Ausdruck von Humor bzw. Freude und Trauer in der mittelalterlichen Literatur – mit einem Schwerpunkt auf Byzanz – beschäftigen. Anhand einer Vielfalt von literarischen Texttypen werden wir der Frage nachgehen, wie die Byzantiner ihre Gefühle in literarischen Texten vermittelt haben. Wir werden Texte besprechen, welche anlässlich des Todes eines Individuums verfasst wurden (wie z.B. Grabreden und Trostreden), satirische Werke (Spottgedichte und satirische Texte in der sogenannten lukianischen Tradition) und lustige Episoden lesen, die in große Narrative eingebettet sind. Was versteht man unter Humor in einer mittelalterlichen Gesellschaft? Können wir heute noch über byzantinische Witze lachen? Was ist der Zusammenhang von Rhetorik und Emotionen? Welche Motive verwendeten die Autoren, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu wecken? Und was meinte ein Byzantiner eigentlich damit, wenn er jemanden anderen als „Mistkäfer“ bezeichnete? Diese und noch viele weitere Fragen werden uns im Laufe des Semesters beschäftigen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Lektüre der Primärtexte sowie der Sekundärliteratur
- Hausübungen von geringem Umfang
- Anwesenheit und Mitarbeit während der (Online-)Sitzungen
- Verfassen einer Proseminararbeit samt einer kurzen Präsentation vor der Gruppe

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

30% Hausübungen und Mitarbeit
30% mündliches Referat
40% Proseminararbeit (zwischen 4 000 und 5 000 Worte; Abgabetermin: 28. Februar 2021)
Jede Teilleistung muss mit mindestens "ausreichend" bewertet werden, damit die Lehrveranstaltung erfolgreich bestanden werden kann.

(Alt)Griechisch-Kenntnisse willkommen, aber keine Voraussetzung.

Prüfungsstoff

Literatur

Literaturempfehlungen werden sowohl auf Moodle bereitgestellt, als auch im Laufe des Semesters bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 12.10.2020 15:48