Universität Wien

090103 VO STEOP: VO Typologie, Stil, Chronologie - Römische Archäologie (2011W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 9 - Altertumswissenschaften

Der 1. schriftliche Prüfungstermin findet am 14.12.2011 von 17.00-19.00 im Seminarraum des Instituts für Klassische Archäologie statt.

Details

max. 70 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 05.10. 17:00 - 20:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
  • Mittwoch 12.10. 17:00 - 20:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
  • Mittwoch 19.10. 17:00 - 20:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
  • Mittwoch 09.11. 17:00 - 20:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
  • Mittwoch 16.11. 17:00 - 20:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
  • Mittwoch 23.11. 17:00 - 20:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
  • Mittwoch 30.11. 17:00 - 20:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der für die römische Kunst charakteristischen Gattung der Staatsreliefs werden geschichtliche Ereignisse zum Anlass genommen, um an öffentlichen Monumenten politische Vorstellungen zu bekunden. Die Reliefs geben ins Bild gefasste Botschaften wieder, mit denen politische Maßnahmen legitimiert oder einfach der Person des Herrschers gehuldigt werden sollte. Indem sie die Erfüllung von politisch-ethischen Werten und Normen vergegenwärtigen, zielen diese Darstellungsinhalte auf „Anerkennung, Werbung um Konsens, Bestätigung und Durchsetzung von Ruhm“ (T. Hölscher in: G. Melville [Hrsg.], Institutionalität und Symbolisierung [2001] 209). Die Staatsreliefs wenden sich an ein Publikum, das seinerseits Erwartungen gegenüber dem Herrscher und seiner Handlungsweise hegt, und dienen somit der Legitimation und Festigung herrschender Vorstellungen. Insofern wird zu thematisieren sein, ob dieses Geflecht kommunikativer Strukturen mit dem neuzeitlichen Begriff der Propaganda überhaupt in Verbindung gebracht werden kann.

Angesichts der sich ändernden historischen Rahmenbedingungen unterlagen das Herrschaftsverständnis und dessen wahrnehmbare Gestalt in bildlichen Darstellungen einem Wandel. Im Mittelpunkt des Interesses stehen daher die Frage nach Wahl bzw. Gewichtung der Themen, die für die Repräsentation ausgesucht und deshalb als bedeutsam erachtet wurden, sowie die Verschiebungen der ideologischen Inhalte, in denen das Selbstverständnis des Kaisers unter den gegebenen politischen und gesellschaftlichen Vorgaben zum Ausdruck kommt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

mündliche Prüfung zu den Gegenständen und Methoden der VL

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

a) Erkenntnisgewinn:
Überblick über die römische ‚Historienkunst‘ und ihre gesellschaftliche Funktion

b) Kompetenzgewinn:
Sicherheit im selbständigen Umgang mit relevanten Denkmälern; methodisches Arbeiten

Prüfungsstoff

analytisches Beschreiben, Stilkritik; ikonographisches Differenzieren

Literatur

T. Hölscher, Die Geschichtsauffassung in der römischen Repräsentationskunst. JdI 95, 1980, 265-321.

M. Torelli, Typology and Structure of Roman Historical Reliefs (1982).

G. Koeppel, Die historischen Reliefs der römischen Kaiserzeit 1 - 9. BJb 183 - 192, 1983 - 1992.

T. Hölscher, Staatsdenkmal und Publikum: Vom Untergang der Republik bis zur Festigung des Kaisertums in Rom (1984).

M. Oppermann, Römische Kaiserreliefs (1985).

P. J. Holliday, The Origins of Roman Historical Commemoration in the Visual Art (2002).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Fachbereich: Röm. Arch.
BA: PM Meth, STEOP, WM Röm, APM Röm, APMG 1, APMG 5; EC: GM, AM; Dipl: Meth, Röm.

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31