090326 UE Zur Theorie und Praxis archäologischer Feldforschung (2008S)

In der "staubigen" Archäologie ist die Feldarbeit ein unverzichtbares Mittel der primären Quellenschöpfung. Jede Ausgrabungstätigkeit ist ein nicht wiederholbarer Akt der Veränderung, ja der Zerstörung historischer Kontexte, die oft genug erst durch ihre "Auflösung" zu einer möglichen historischen Aussagemöglichkeit führen. Deshalb liegt in diesen wissenschaftlichen Schritten in einer ganz besonderen Verantwortlichkeit. Durch immer besser entwickelte Dokumentations-Methoden und entsprechend differenzierte, international anerkannte Auswertungsstandards konnten in den letzten Jahrzehnten völlig neue Voraussetzungen für verantwortungsbewusste Feldarbeit geschaffen werden, die auch ganz hervorragende neue Aussagen, etwa zur antiken Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ermöglicht haben.
Dieses wissenschaftliche Rüstzeug ist komplex, aber methodisch erlernbar, woraus sich die Verpflichtung ableitet, dass es im Zug der akademischen Ausbildung auch gelehrt wird.

Von den Teilnehmern wird kein ausgearbeitetes Referat erwartet, die Übungsaufgaben werden von Termin zu Termin bekanntgegeben.