100012 VO NdL: Historische Avantgarde und österreichische Neoavantgarde (2018W)
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
Details
max. 999 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
Donnerstag
31.01.2019
09:45 - 11:15
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Mittwoch
06.03.2019
09:45 - 11:15
Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Donnerstag
27.06.2019
08:00 - 09:30
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Freitag
27.09.2019
11:30 - 13:00
Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Donnerstag
04.10.
09:45 - 11:15
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Donnerstag
11.10.
09:45 - 11:15
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Donnerstag
18.10.
09:45 - 11:15
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Donnerstag
25.10.
09:45 - 11:15
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Donnerstag
08.11.
09:45 - 11:15
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Donnerstag
15.11.
09:45 - 11:15
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Donnerstag
22.11.
09:45 - 11:15
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Donnerstag
29.11.
09:45 - 11:15
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Donnerstag
06.12.
09:45 - 11:15
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Donnerstag
13.12.
09:45 - 11:15
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Donnerstag
10.01.
09:45 - 11:15
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Donnerstag
17.01.
09:45 - 11:15
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Donnerstag
24.01.
09:45 - 11:15
Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Prüfung über den Vorlesungsstoff.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Von den 7 Fragen müssen mindestens 4 richtig beantwortet werden bzw. muss bei teilweiser richtiger Beanwortung ein äquivalenter Wert erreicht werden.
Prüfungsstoff
Der Stoff der gesamten Vorlesung.
Literatur
Die Literatur zu den einzelnen Vorlesungen wird auf Moodle gestellt.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
(I 1242, I 2240, I 2900)
Teilnahmevoraussetzung im UF Deutsch Diplom
StEOP (I 1114 + StEOP LehrerInnenbildung)
Zur Äquivalenzliste geht es hier: http://spl-germanistik.univie.ac.at/uploads/media/Aequivalenzliste_LA_UF_Deutsch.pdf
Teilnahmevoraussetzung im UF Deutsch Diplom
StEOP (I 1114 + StEOP LehrerInnenbildung)
Zur Äquivalenzliste geht es hier: http://spl-germanistik.univie.ac.at/uploads/media/Aequivalenzliste_LA_UF_Deutsch.pdf
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31
Der Begriff Avantgarde stammt aus dem militärischen Bereich und bezeichnet die Elitetruppe der „Aufklärer“. In der Politik wie in der Kunst erhielt er die Bedeutung eines Vorreiters oder einer Gruppe von Vorreitern, die neues Terrain erkunden, für radikale Veränderung eintreten und an der Spitze des Fortschritts stehen. In den Künsten wird dabei das Experiment als Mittel fundamentaler Erneuerung verstanden.
Als Neoavantgarde werden jene künstlerischen Bewegungen bezeichnet, die nach 1945 die Anliegen und Verfahren der Avantgarde aufgriffen und weiterentwickelten. Einige Theoretiker stehen der Neoavantgarde kritisch gegenüber – am prominentesten Peter Bürger. Für ihn war es der zentrale Impuls der Avantgarde, die Institution der Kunst aufzuheben und die Kunst ins Leben zu überführen. Die Neoavantgarde belegt für Bürger das Scheitern dieses Unterfangens. Andere Theoretiker wie etwa Hal Foster begreifen die Neoavantgarde als Wiederaneignung der avantgardistischen Verfahren und Intentionen. Erst in solcher (Re-)Appropriation werden in dieser Sicht die avantgardistischen Potentiale freigesetzt.
Der Freud’sche Begriff der Nachträglichkeit, der in dieser Diskussion ins Spiel gebracht wurde, ist für die österreichische Situation nach 1945 von heuristischem Wert. Denn in Österreich setzte zwar die Wiener Moderne innovative ästhetische, philosophische und wissenschaftliche Impulse, doch fanden hier die historischen europäischen Avantgarden der 10-er und 20-er Jahren des 20. Jahrhunderts kaum Resonanz. Es ist etwa bezeichnend, dass der Surrealismus in Österreich frühestens kurz vor dem Anschluss an Deutschland, im Wesentlichen aber erst nach 1945 rezipiert wurde. Gewissermaßen fallen in Österreich Avantgarde und Neoavant-garde zusammen. Zugleich spricht aber vieles dafür, dass die österreichische (Neo-)Avantgarde der 50-er und 60-er Jahre, etwa die Wiener Gruppe oder der Wiener Aktionismus, Kunstformen und -praktiken entwickelte, die in ihrer Radikalität zeitgleiche Strömungen in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern übertrafen. Gerade der Widerstand einer kompakten Gesellschaft, auf den die Akteur*innen im Nachkriegsösterreich stießen, beflügelte ihre Phantasie, verstärkte ihren subversiven Impetus und schärfte ihr kritisches Denken.