100017 VO NdL: Gegenwartsliteratur: Vergangenheiten der Gegenwartsliteratur (2022W)
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Mittwoch 25.01.2023 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 28.02.2023 08:00 - 09:30 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 27.06.2023 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Dienstag 26.09.2023 09:45 - 11:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 05.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Mittwoch 12.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Mittwoch 19.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Mittwoch 09.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Mittwoch 16.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Mittwoch 23.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Mittwoch 30.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Mittwoch 07.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Mittwoch 14.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Mittwoch 11.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Mittwoch 18.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Prüfung über den Vorlesungsstoff vor Ort. Keine Hilfsmittel sind erlaubt.
Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Von 7 Fragen müssen mindestens 4 richtig beantwortet werden bzw. muss bei teilweiser richtiger Beanwortung ein äquivalenter Wert erreicht werden.
Prüfungsstoff
Der Stoff der gesamten Vorlesung
Literatur
Elena Agazzi: Familienromane, Familiengeschichten und Generationenkonflikte. Überlegungen zu einem eindrucksvollen Phänomen. In: Fabrizio Cambi (Hg.): Gedächtnis und Identität. Die deutsche Literatur nach der Vereinigung. Würzburg 2008, S. 187–203.
Aleida Assmann: Erlebte, erinnerte und erzählte Geschichte. In: Axel Rüth und Michael Schwarze (Hg.): Erfahrung und Referenz. Erzählte Geschichte im 20. Jahrhundert. Paderborn 2016, S. 43–58.
Aleida Assmann, Karoline Jeftic und Friederike Wappler (Hg.): Rendezvous mit dem Realen. Die Spur des Traumas in den Künsten. (Erinnerungskulturen 4) Bielefeld 2014.
Stephanie Catani: Was bleibt von der Geschichte? Form und Funktion historischfiktionalen Erzählens im 21. Jahrhundert. In: Julia Schöll und Johanna Bohley (Hg.): Das erste Jahrzehnt. Narrative und Poetiken des 21. Jahrhunderts. Würzburg 2011, S. 23–35.
Ariane Eichenberg: Familie – Ich – Nation. Narrative Analysen zeitgenössischer Generationenromane. Göttingen 2009.
Friederike Eigler: Gedächtnis und Geschichte in Generationenromanen seit der Wende. Berlin 2005.
Robert Forkel: Erfahrung aus Narration. Erinnerungskulturelle Funktionen der Enkelliteratur. Phil. Diss. Halle-Wittenberg 2018.
Hans-Edwin Friedrich: Der historische Roman. Erkundung einer populären Gattung. (Beiträge zur Literatur und Literaturwissenschaft des 20. und 21. Jahrhundert 23) Frankfurt am Main [u. a.] 2013.
Daniel Fulda: Literarische Familienbiographien. Ein „kleiner, vorstellbarer Ausschnitt der unvorstellbar grausamen Geschichte“. In: Der Deutschunterricht 64 (2012) H. 2, S. 50–59.
Daniel Fulda und Stephan Jaeger in Zusammenarbeit mit Elena Agazzi (Hg.): Romanhaftes Erzählen von Geschichte. Vergegenwärtigte Vergangenheiten im beginnenden 21. Jahrhundert. Berlin/Boston: de Gruyter 2019.
Daniel Fulda und Stephan Jaeger: Einleitung. Romanhaftes Geschichtserzählen in einer erlebnisorientierten, enthierarchisierten und hybriden Geschichtskultur. In: Ders. und Stephan Jaeger in Zusammenarbeit mit Elena Agazzi (Hg.): Romanhaftes Erzählen von Geschichte. Vergegenwärtigte Vergangenheiten im beginnenden 21. Jahrhundert. Berlin/Boston: de Gruyter 2019, S. 1-56.
Hans Vilmar Geppert: Der historische Roman. Geschichte umerzählt – von Walter Scott bis zur Gegenwart. Tübingen 2009.
Katharina Gisbertz: Die andere Gegenwart. Zeitliche Interventionen in neueren Generationserzählungen. (Beiträge zur neueren Literaturgeschichte 391) Heidelberg 2018.
Andrew James Johnston und Kai Wiegandt: Introduction. In: Dies. (Hg.): The Return of the Historical Novel? Thinking about Fiction and History after Historiographic Metafiction. Heidelberg 2017, S. 9–18.
Christoph Leitgeb: Unheimliche Erinnerung – erinnerte Unheimlichkeit: Nationalsozialismus im literarischen Gedächtnis. München 2020.
Martin Neubauer: Frühere Verhältnisse. Geschichte und Geschichtsbewusstsein im Roman der Jahrtausendwende. (Wiener Arbeiten zur Literatur 22) Wien 2007.
Stefan Neuhaus: „Die Fremdheit ist ungeheuer“. Zur Rekonzeptionalisierung historischen Erzählens in der Gegenwartsliteratur. In: Carsten Gansel und Elisabeth Herrmann (Hg.): Entwicklungen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nach 1989. (Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien 10) Göttingen 2013, S. 23–36.
Paul Ricoeur: Zeit und Erzählung. Bd. 1–3. Übersetzt von Rainer Rochlitz und Andreas Knop (Bd. 3). München 1988–91 [französisch 1983–85].
Erik Schilling: Der historische Roman seit der Postmoderne. Umberto Eco und die deutsche Literatur. (Germanisch-romanische Monatsschrift. Beiheft 49) Heidelberg 2012.
Aleida Assmann: Erlebte, erinnerte und erzählte Geschichte. In: Axel Rüth und Michael Schwarze (Hg.): Erfahrung und Referenz. Erzählte Geschichte im 20. Jahrhundert. Paderborn 2016, S. 43–58.
Aleida Assmann, Karoline Jeftic und Friederike Wappler (Hg.): Rendezvous mit dem Realen. Die Spur des Traumas in den Künsten. (Erinnerungskulturen 4) Bielefeld 2014.
Stephanie Catani: Was bleibt von der Geschichte? Form und Funktion historischfiktionalen Erzählens im 21. Jahrhundert. In: Julia Schöll und Johanna Bohley (Hg.): Das erste Jahrzehnt. Narrative und Poetiken des 21. Jahrhunderts. Würzburg 2011, S. 23–35.
Ariane Eichenberg: Familie – Ich – Nation. Narrative Analysen zeitgenössischer Generationenromane. Göttingen 2009.
Friederike Eigler: Gedächtnis und Geschichte in Generationenromanen seit der Wende. Berlin 2005.
Robert Forkel: Erfahrung aus Narration. Erinnerungskulturelle Funktionen der Enkelliteratur. Phil. Diss. Halle-Wittenberg 2018.
Hans-Edwin Friedrich: Der historische Roman. Erkundung einer populären Gattung. (Beiträge zur Literatur und Literaturwissenschaft des 20. und 21. Jahrhundert 23) Frankfurt am Main [u. a.] 2013.
Daniel Fulda: Literarische Familienbiographien. Ein „kleiner, vorstellbarer Ausschnitt der unvorstellbar grausamen Geschichte“. In: Der Deutschunterricht 64 (2012) H. 2, S. 50–59.
Daniel Fulda und Stephan Jaeger in Zusammenarbeit mit Elena Agazzi (Hg.): Romanhaftes Erzählen von Geschichte. Vergegenwärtigte Vergangenheiten im beginnenden 21. Jahrhundert. Berlin/Boston: de Gruyter 2019.
Daniel Fulda und Stephan Jaeger: Einleitung. Romanhaftes Geschichtserzählen in einer erlebnisorientierten, enthierarchisierten und hybriden Geschichtskultur. In: Ders. und Stephan Jaeger in Zusammenarbeit mit Elena Agazzi (Hg.): Romanhaftes Erzählen von Geschichte. Vergegenwärtigte Vergangenheiten im beginnenden 21. Jahrhundert. Berlin/Boston: de Gruyter 2019, S. 1-56.
Hans Vilmar Geppert: Der historische Roman. Geschichte umerzählt – von Walter Scott bis zur Gegenwart. Tübingen 2009.
Katharina Gisbertz: Die andere Gegenwart. Zeitliche Interventionen in neueren Generationserzählungen. (Beiträge zur neueren Literaturgeschichte 391) Heidelberg 2018.
Andrew James Johnston und Kai Wiegandt: Introduction. In: Dies. (Hg.): The Return of the Historical Novel? Thinking about Fiction and History after Historiographic Metafiction. Heidelberg 2017, S. 9–18.
Christoph Leitgeb: Unheimliche Erinnerung – erinnerte Unheimlichkeit: Nationalsozialismus im literarischen Gedächtnis. München 2020.
Martin Neubauer: Frühere Verhältnisse. Geschichte und Geschichtsbewusstsein im Roman der Jahrtausendwende. (Wiener Arbeiten zur Literatur 22) Wien 2007.
Stefan Neuhaus: „Die Fremdheit ist ungeheuer“. Zur Rekonzeptionalisierung historischen Erzählens in der Gegenwartsliteratur. In: Carsten Gansel und Elisabeth Herrmann (Hg.): Entwicklungen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nach 1989. (Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien 10) Göttingen 2013, S. 23–36.
Paul Ricoeur: Zeit und Erzählung. Bd. 1–3. Übersetzt von Rainer Rochlitz und Andreas Knop (Bd. 3). München 1988–91 [französisch 1983–85].
Erik Schilling: Der historische Roman seit der Postmoderne. Umberto Eco und die deutsche Literatur. (Germanisch-romanische Monatsschrift. Beiheft 49) Heidelberg 2012.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Do 09.02.2023 10:48
In Romanen und Erzählungen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur spielen die Zeit des Nationalsozialismus und deren anhaltende Nachwirkung nach wie vor eine entscheidende Rolle. Für die Literatur aus Österreich wird diese Nachwirkung besonders auch im Zusammenleben verschiedener Sprachgruppen akut, etwa in den Konflikten zwischen der deutsch- und slowenischsprachigen Bevölkerung in Kärnten und deren divergierenden historischen Gedächtnissen. In den Fokus der Literatur aus Österreich rückt außerdem der Jugoslawienkrieg. Einschneidende, oft traumatische Erfahrungen stehen aber auch in Verbindung mit der Geschichte des Kommunismus, wie sie vornehmlich von Autor*innen, die aus der ehemaligen DDR stammen, artikuliert werden.
Die literarische Auseinandersetzung mit solchen und weiteren historischen Themen wird in der Vorlesung anhand besonders markanter und komplexer Beispiele hauptsächlich aus der Erzählliteratur paradigmatisch vorgeführt. Für deren Analyse werden narratologische Methoden in Anschlag gebracht und interpretatorische Zugänge aus dem Feld der Psychoanalyse und der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung diskutiert. In gattungspoetologischer Sicht wird die Vorlesung Differenzen und Verflechtungen zwischen dokumentarischem Roman, historischem Roman, Generationenroman und (Auto-)Biographie erläutern.