Universität Wien
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100018 VO Vorlesung: Diskurse der Ein- und Ausgrenzung. Ringvorlesung des Instituts für Germanistik (2025S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

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  • Dienstag 11.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 18.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 25.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 01.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 08.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 29.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 06.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 13.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 20.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 27.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 03.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 10.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 17.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ein backlash ist es, der die aktuelle Migrations- und Flüchtlingspolitik des Westens charakterisiert: Unter dem Druck ökonomischer Krisen, hybrider Kriege und populistischer Ressentiments stehen vormalige Selbstverständlichkeiten (oder zumindest: verfassungsrechtliche Verbindlichkeiten) wie das Asylrecht ebenso zur Disposition, wie ‚Einwanderung‘ missliebig, ‚Ausweisung‘ hingegen zum Gebot der Stunde geworden scheint. ‚Inklusion‘ und ‚Exklusion‘ verstehen sich nicht mehr als soziale Phänomene, denen es politisch und gesetzlich gegenzusteuern gilt, sondern werden – als Parole, Programm oder Praxis – zur politischen Waffe. Nicht zuletzt auf dem Feld öffentlicher Rede zeichnet sich diese neue Dynamik der Ein- und Ausgrenzung ab: Die ‚Grenzen des Sagbaren‘ werden neu gezogen, vormals unverfängliche Begriffe (wie der der ‚Remigration‘) auf tendenziöse Weise umgewertet und Affekte wie Wut und Hass zum Treibmittel politischer Rhetorik.
Dass für die jüngste Entwicklung neben juristischen und ökonomischen, polizeilichen oder biopolitischen Aspekten auch sprachliche und narrative, (massen)mediale und ikonographische Faktoren ganz entscheidend sind, ruft das Institut für Germanistik auf den Plan. In einer interdisziplinären Ringvorlesung will es zu einer aktuellen Lagebestimmung und zur Sortierung der zusehends verwirrten Begriffe beitragen, zugleich aber zur historischen Abschattung dessen, was man als ‚Diskurse der Ein- und Ausgrenzung‘ bezeichnen kann. Vorlesungen aus der Sprachwissenschaft stehen neben solchen aus der Sprachdidaktik. Literaturhistorische Sondierungen des Themas nimmt neben der Neugermanistik auch die Mediävistik vor. Und flankiert werden all diese Perspektiven durch eine kritische Rückschau auf uns selbst: auf jene nicht nur rühmliche Rolle, die das Fach Germanistik allgemein und das Wiener Institut konkret in den nationalitäts- und migrationspolitischen Auseinandersetzungen des 20. Jahrhunderts gespielt hat.

Vorläufiger Terminplan, Titel werden noch ergänzt:
4.3.: Burkhardt Wolf: Einführung & Elisabeth Grabenweger: Protokolle der Gewalt. Zur Studierenden- und Fachgeschichte der Wiener Germanistik vor 1938.
11.3. Beatrice von Lüpke, Matthias Meyer
18.3. Johannes Keller, Stephan Müller
25.3. Burkhardt Wolf
1.4. Karin S. Wozonig
8.4. Günther Stocker & Simon Angerer
29.4. Norbert C. Wolf:
6.5. Andreas Baumann, Alexandra N. Lenz, Verena Sauer, Patrick Wolf-Farré
13.5. Thomas Eder & Desirée Hebenstreit & Laura Tezarek
20.5. Sabine Zelger
27.5. Susanne Blumesberger
3.6. Hannes Schweiger & Georg Traska
10.6. İnci Dirim & Rainer Hawlik
17.6. Verena Blaschitz
24.6.: Prüfung

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

schriftliche Prüfung in Präsenz am Ende des Semesters

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Freitextfragen, d.h. kleine Essays in der Klausur; Anschluss an die in der Vorlesung behandelten Themen, Theorien und Thesen; Orthographie, sprachliche Form, Stil

Prüfungsstoff

in der Vorlesung behandelter Stoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 21.02.2025 08:25