Universität Wien

100033 PS NdL: Geschichten und Geschlechter erzählen (2020W)

theoretisch-methodologische Zugangsweisen zur Konstruktionsweisen von Geschlecht im literarischen Text

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

ab 2.11. digital aufgrund von Covid-19 Maßnahmen

  • Mittwoch 07.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Mittwoch 14.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Mittwoch 21.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Mittwoch 28.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Mittwoch 04.11. 13:15 - 14:45 Digital
  • Mittwoch 11.11. 13:15 - 14:45 Digital
  • Mittwoch 18.11. 13:15 - 14:45 Digital
  • Mittwoch 25.11. 13:15 - 14:45 Digital
  • Mittwoch 02.12. 13:15 - 14:45 Digital
  • Mittwoch 09.12. 13:15 - 14:45 Digital
  • Mittwoch 16.12. 13:15 - 14:45 Digital
  • Mittwoch 13.01. 13:15 - 14:45 Digital
  • Mittwoch 20.01. 13:15 - 14:45 Digital
  • Mittwoch 27.01. 13:15 - 14:45 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In diesem anspruchsvollen Proseminar befassen uns mit dem ‚Erzählen von Geschlecht‘ im literarischen Text. Warum ist das interessant und wichtig für die germanistische Literaturwissenschaft? Geschlechterkonstruktionen in Kultur und Gesellschaft entstehen mittels vielfältiger Techniken des doing gender, eine dieser bedeutenden Techniken ist das Erzählen, sei es im Rahmen der Literatur, des Film oder anderer künstlerischer Formen. Fokussieren wir auf Literatur so ist die erzählte Figur immer auch eine vergeschlechtlichte Figur. D.h, dass zwischen dem Erzählen von Geschichten und Geschlechterkonstruktionen ein enger Zusammenhang besteht, weil in Texten nicht nur Vorstellungen von ‚Weiblichkeit‘ oder ‚Männlichkeit repräsentiert oder inszeniert werden, sondern sie in eben diesen qua Zeichen aktiv hervorgebracht werden. (vgl. Nünning/Nünning S.1) Der Akt des Erzählens ist damit spezifischen medialen und institutionellen Rahmungen unterworfen, die verschiedenste literale Formen nutzen und dabei zugleich die Kategorie Geschlecht reflektieren, kritisieren und immer wieder aufs Neue konstituieren.
Im PS lesen und reflektieren wir einerseits Forschungsliteratur, die helfen soll, das Thema zu erschließen und andererseits versuchen wir uns selbst an Lektüren literarischer Texte entlang der erarbeiteten theoretisch-methodischen Vorannahmen.
Ziele

Lektüre paradigmatischer theoretischer Texte zur Frage Erzählens von Geschlecht – Analyse und Kritik. Lektüren literarischen Texten entlang theoretischer Reflexionen. Tieferes Verständnis der Begrifflichkeiten, Fähigkeit zur Erprobung und Evaluierung der theoretischen Ansätze und ihrer Anwendungsfelder für die germanistische Forschung.

Methoden
• Gruppen- und Partner_innenarbeit
• Input (von Lehrenden und Studierenden) mit Diskussion
• Lektüre und Diskussion theoretischer Texte, Übertragen der theoretischen Ansätze auf konkrete

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit (online), vorbereitetes Mitarbeiten, Referat, schriftliche Arbeit
Teilnahme. Ich erwarte, dass Sie regelmäßig und rechtzeitig ankommen ;-) und bereit sind, an der Diskussion teilzunehmen und mitzuarbeiten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

• Profunde Einarbeitung in die entsprechenden Texte
• Lesen, Verstehen und 'Anwenden' der theoretischen Texte und Konzepte
• Schärfung des eigenen begrifflichen Denkens, des Urteilsvermögens, des wissenschaftlichen Arbeitsstiles und Argumentierens
• Reflexionskompetenz und Einnehmen einer Metaperspektive

Prüfungsstoff

prüfungsimmanente LV, Mitarbeit, Referat, schriftliche Abgabe Arbeit
> wintersemester: 30.04. -- unabhängig ob PS-, SE- oder BA-Arbeit.
>
> proseminararbeit: 15 seiten haupttext
>

Literatur

Sekundärliteratur und theoretische Literatur:
• Babka, Anna / Knoll, Ursula: Geschlecht erzählen: zur Rhetorik der Unterbrechung in Herculine Abel Barbins autobigrafischen Aufzeichnungen, in: Broken Narratives / Narrative im BruchVienna University Press 2016, 195-222.Bal, Mieke ([1985] 2009). Narratology. Introduction to the Theory of Narrative. Toronto: U of Toronto P.
• Lanser, Susan (1992). Fictions of Authority: Women Writers and Narrative Voice. Ithaca: Cornell UP.
• Lanser, Susan S. (2010). “Are We There Yet? The Intersectional Future of Feminist Narratology.” Foreign Literature Studies 32, 32–41.
• Martínez, Matías / Scheffel, Michael: Einführung in die Erzähltheorie, München: C.H. Beck 2019
• Müller-Funk, Wolfgang: DIE KULTUR UND IHRE NARRATIVE. Eine Einführung, Wien/News York: Springer 2002, S. 271-286.
• Nieberle, Sigrid: Narration und Geschlecht : Texte - Medien - Episteme, Köln Wien [u.a.]: Böhlau 2006.
• Nünning, Vera / Stritzke, Nadyne: Erzähltextanalyse und Gender Studies, Stuttgart [u.a.]: Metzler 2004,
• Nünning, Ansgar / Nünning, Vera (Hg.): Neue Ansätze in der Erzähltheorie. Trier: Wissenschaftlicher Verlag 2002.
• Nünning, Ansgar / Nünning, Vera: „Narration und Geschlecht. Texte – Medien – Episteme“, in: Making Gendered Selves. Analysekategorien und Forschungsperspektiven einer gender-orientierten Erzähltheorie und Erzähltextanalyse, hg. von Sigrid Nieberle und Elisabeth Strowick, Köln /Wien [u. a.] 2006, S. 23.
• Osinski, Jutta: Einführung in die feministische Literaturwissenschaft, Berlin: Erich Schmidt 1998, S. 174-177.
• Trinh T., Minh-ha: Trinh T. Minh-ha: Postkolonialität und Feminismus Schreiben. Herausgegeben und mit einem Vorwort von Anna Babka. Übersetzt von Kathrina Menke. Unter Mitarbeit von Matthias Schmidt [[Trinh, Minh-ha T. (1989): Women. Native. Other. Writing Postcoloniality and Feminism. Bloomington: Indiana UP]], Wien/Berlin: Turia & Kant 2010.
• Wagner, Birgit: Kultur, Geschlecht, Erzählen, in: Griesebner, Andrea / Lutter, Christina (Hg.): Geschlecht und Kultur, Beiträge zur historischen Sozialkunde. Sondernummer2000, 8-14.

Dies hier ist eine Auswahl- und auch Überblicksbibliographie zu Ihrer Information, aus dieser werden wir im Seminar nur einige Texten behandeln.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:14