Universität Wien

100050 PS FD: Gender in der Literatur- und Mediendidaktik (2018W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Zusatztermin (verpflichtend): Besuch des Gastvortrags von Jun.-Prof. Dr. Wiebke Dannecker, Köln zum Thema „Gender und Inklusion“ (19.11., 13.15 -14.45 Uhr)

  • Freitag 05.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 12.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 19.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 09.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 16.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 23.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 30.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 07.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 14.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 11.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Freitag 18.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Beschäftigt man sich mit der Kategorie Gender im Zusammenhang mit Literatur- und Mediendidaktik des Deutschunterrichts, stößt man rasch auf ein Dilemma: Einerseits geben die Befunde der Leseforschung im Gefolge von PISA geschlechterdifferenzierenden Verfahren des Lese- und Literaturunterrichts recht, um den Rückstand der Buben bei Lesemotivation und -verständnis gegenüber den scheinbar „natürlich“ leseeifrigen Mädchen aufzuholen. Andererseits ist den Ansprüchen eines Genderkompetenz vermittelnden Literatur- und Medienunterrichts zu begegnen, der sich jenseits des biologischen Geschlechts (sex) für soziale Geschlechterrollen (gender) und deren jeweilige Ausgestaltungen in den unterschiedlichen Medientexten interessiert.

Inhalte:
Ausgehend vom Konzept einer performativ hergestellten Geschlechtsindentität ((un)doing gender) werden wir zu Beginn in gemeinsamen Lektüren die Kategorie Gender im Kontext von Intersektionalität und Inklusion beleuchten. Folgende Themenbereiche werden auf dieser Basis im Kontext von Lese-, Literatur- und Mediendidaktik erarbeitet: Lesemotivation, Lektürepräferenzen, Rezeptionsweisen, interpretative Zugänge (Figuren, Räume etc.), Mediennutzung etc. Dabei sollen konkrete Schlussfolgerungen für Planung und Konzeption des eigenen Unterrichts nicht zu kurz kommen.

Ziele:
Das Proseminar möchte einen Beitrag zur Befähigung der zukünftigen Lehrkräfte leisten, im Sinne eines gendersensiblen Literatur- und Medienunterrichts (selbst)reflexiv zu planen und zu handeln. Die Studierenden sollen auf Basis gendertheoretischer Überlegungen, neuester fachdidaktischer Forschung und unterrichtspraktischer Erwägungen in der Lage sein, inhaltlich folgerichtige Schlüsse für Ihre Unterrichtstätigkeit zu ziehen und die gewählte Fragestellung in wissenschaftlicher Form (Proseminararbeit) zu bearbeiten.

Methoden:
Auf Grundlage der gemeinsam erschlossenen Basislektüre (fristgerechte Vorbereitung wird vorausgesetzt!) wird es im Proseminar zentral um die Erarbeitung der einzelnen Proseminar-Arbeiten gehen. In Gruppenpräsentationen werden die Themenbereiche erschlossen, in den Exposés individuelle Forschungsfragen lektüregestützt erarbeitet. Mittels Peerfeedback werden diese Arbeiten sodann gemeinsam Schritt für Schritt entwickelt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

regelmäßige Anwesenheit (max. dreimaliges Fehlen);
aktive, vorbereitete Mitarbeit in den Sitzungen;
Gruppenpräsentation inkl. Handout
Exposé inkl. Literaturliste
schriftliche Abschlussarbeit (Umfang: 15 Seiten Haupttext), Abgabe bis spätestens 08.03.2019

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

fristgerechte Lektüre der Pflichtliteratur;
mündliche und schriftliche Teilleistungen (Mitarbeit, Präsentation, Exposé);
positiv beurteilte schriftliche Abschlussarbeit

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Literatur

• Barnieske, Andreas/Seidler, Andreas (2014): Genderaspekte im Deutschunterricht. In: Kleinau, Elke (Hrsg.): Gender in Bewegung. Aktuelle Spannungsfelder der Gender und Queer Studies. s.l., 121–133. (= Gender Studies).
• Bidwell-Steiner, Marlen/Krammer, Stefan (2010): (Un)Doing Gender als gelebtes Unterrichtsprinzip. Sprache-Politik-Performanz. Wien.
• Josting, Petra/Roeder, Caroline/Dettmar, Ute (Hrsg.) (2016): Immer Trouble mit Gender? Genderperspektiven in Kinder- und Jugendliteratur und -medien(forschung). München. (= Kjl & m extra, Bd. 16).
• Krammer, Stefan/Moser-Pacher, Andrea (Hrsg.) (2007): Gender. Innsbruck, Wien (= ide – Informationen zur Deutschdidaktik 3/2007, 31. Jahrgang).
• Müller, Karla/Decker, Jan-Oliver (Hrsg.) (2016): Genderkompetenz mit Kinder- und Jugendliteratur entwickeln. Grundlagen - Analysen - Modelle.
• Nieberle, Sigrid/Strowick, Elisabeth (Hrsg.) (2006): Narration und Geschlecht. Texte - Medien - Episteme. Köln, Weimar, Wien. (= Literatur - Kultur - Geschlecht Große Reihe, Band 42).
• Phillipp, Maik (2015): Geschlecht und Lesen. In: Rautenberg, Ursula/Schneider, Ute (Hrsg.): Lesen. Ein interdisziplinäres Handbuch. Berlin, Boston, 445–467. (= De Gruyter reference).
• Tholen, Toni und Kerstin Stachowiak (2012): Didaktik des Deutschunterrichts: Literaturdidaktik und Geschlechterforschung. In: Kampshoff, Marita und Claudia Wiepcke (Hrsg.): Handbuch Geschlechterforschung und Fachdidaktik. Wiesbaden, 99–112.

Weitere Literaturangaben folgen in der ersten Einheit (bzw. auf Moodle).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(I 2861, I 2865)
Teilnahmevoraussetzung im UF Deutsch Diplom:
1.Abschnitt;
Es kann max. ein Seminar vorgezogen werden. Hierfür müssen aber folgende Leistungen absolviert sein:
StEOP (I 1114 + StEOP LehrerInnenbildung);
I 1820; I 1830
Zur Äquivalenzliste geht es hier: http://spl-germanistik.univie.ac.at/uploads/media/Aequivalenzliste_LA_UF_Deutsch.pdf

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:18