Universität Wien

100067 SE Masterseminar FD: Aufgaben- und Prüfungskulturen im kompetenzorientierten Deutschunterricht (2022S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 08.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Dienstag 15.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Dienstag 22.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Dienstag 29.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Dienstag 05.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Dienstag 26.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Dienstag 03.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Dienstag 10.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Dienstag 17.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Dienstag 24.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Dienstag 31.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Dienstag 14.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Dienstag 21.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Dienstag 28.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Anhand von Lernaufgaben sowie Prüfungsaufgaben, die mithilfe von Operatoren erstellt wurden, soll gezeigt werden, wie auf das Verstehen und die Analyse von Texten bezogene Kompetenzen, also metatextuelle Kompetenzen, und auf die Darstellung und produktive Verarbeitung gelesener Texte bezogene Kompetenzen, also intertextuelle Kompetenzen, zusammenwirken. Im Vordergrund steht dabei das prozessorientierte Schreiben. Außerdem ist die Bedeutung von Textsortenwissen für Rezeptionshandlungen und die Textproduktion unerlässlich geworden; schließlich geht es darum, Texte zu verstehen, zu nutzen und zu erstellen. Bestimmte Textsorten bzw. Textformen wie die Zusammenfassung, die Textanalyse oder die Textinterpretation fordern nicht nur die Schüler*innen, sondern auch die Aufgabenersteller*innen, also die Lehrerinnen und Lehrer.
Darüber hinaus geht es auch darum, Texte in Kontexten zu verstehen sowie das Schreiben als Hilfsmittel einzusetzen; unter dem Kompetenzbereich Reflexion über gesellschaftliche Realität ist die Schülerin bzw. der Schüler gefordert, typische Merkmale von Gattungen und Stilrichtungen anhand von exemplarischen Werken herauszuarbeiten sowie die daraus erkennbaren Haltungen und Intentionen zu erfassen.
Wenn es um Demokratisierung in der Schule geht, dann ist die Beteiligung der Schüler*innen an der Bewertung unverzichtbar. In der Regel sind Schüler*innen, vor allem Schreibende, mit dem singulären "Urteil" einer Lehrperson konfrontiert, also mit einer Fremdbewertung, auf die sie keinen Einfluss nehmen können oder dürfen. Das Bewerten als Teil des Lernprozesses bzw. als Gegenstand des Unterrichts einzuführen, ist aus vielerlei Gründen sinnvoll: Schüler*innen lernen,
- die Schwierigkeit von Aufgaben einzuschätzen und sich mit der Aufgabe ernsthaft auseinanderzusetzen
- ihr eigenes Vorgehen zu reflektieren
- kooperatives Schreiben, z.B. im Rahmen von Textwanderungen
In der Unterrichtspraxis muss allerdings zwischen Situationen standardisierter Leistungsmessung in Form von Vergleichsarbeiten oder normierten Tests und Lernsituationen, in denen es um das Selbst- und Fremdbewerten einzelner Schüler*innen untereinander geht, klar getrennt werden.
Im Folgenden finden sich die inhaltlichen und praktischen Schwerpunkte der LV:
- Aufgaben-, Lern- und Prüfungskultur: schriftliche und mündliche Aufgaben erstellen, Erwartungshorizonte formulieren, aufgabenspezifische Bewertungskriterien entwickeln etc.
- Bewertung im kompetenzorientierten Unterricht (mithilfe dialogischer Verfahren)
- Bewertungsverfahren (Mehrfachbeurteilung nach globalem Eindruck durch Raterteams, Arbeit mit Textkollektionen, Einsatz von Kriterienkatalogen) und ihre Verlässlichkeit
- Gesetzliche Rahmenbedingungen der Leistungsbeurteilung (LBVO, Prüfungsordnungen, BIST, LRS-Erlass neu usw.)
- Prozess- und produktorientiertes Bewerten bzw. Beurteilen/förderndes - Bewerten und prüfendes Beurteilen von Performanzen
Ein wesentlicher Aspekt dieser LV sind die Forschungsmethoden bzw. methodischen Besonderheiten, die sich aus der Analyse von Lernprozessen und Lernprodukten ergeben. Es gibt spezielle Verfahren, mit denen etwa Schreibprozesse erfasst werden können, die allerdings im Vorfeld besonderer Überlegungen bzw. Planung bedürfen. Die Lehramtsstudierenden sollen im Sinne der Professionalisierung des Lehrberufs lernen, empirische Untersuchungen im Rahmen der Deutschdidaktik zu planen und durchzuführen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Seminararbeit und Abschlussgespräch (Die Seminararbeit ist eine Woche vor dem Abschlussgespräch abzugeben! Letzter Abgabetermin: 2.9.2022)
- Präsentation und Nachbereitung eines Unterrichtskonzepts für die Sekundarstufe II
- Vorbereitung und Nachbereitung einzelner Kurseinheiten (Protokolle, Lektüre usw.) in Selbstlernphasen
- aktive bzw. mündliche und schriftliche Mitarbeit
- Pflichtlektüre

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.
Seminare mit der Bezeichnung "Masterseminar" dienen der Entwicklung theoretischer und methodischer Kompetenzen. Selbständiges wissenschaftliches Arbeiten und die adäquate Präsentation der Ergebnisse (schriftlich und mündlich) stehen im Vordergrund. Ein Teil der Leistungen ist eine Seminararbeit.
Diese Ziele und Inhalte verlangen dialogische und damit auch prozessorientierte Verfahren bzw. Methoden, die in diesem Seminar zur Anwendung kommen müssen und sollen!

Umfang der Abschlussarbeiten: Seminararbeiten 25 Seiten Haupttext

Prüfungsstoff

1. Konzeptionelle Entwicklung von Aufgabensettings sowie ihre empirische Überprüfbarkeit hinsichtlich ihrer Wirksamkeit
2. Festlegung von Kompetenzzielen und ihre Überprüfbarkeit durch Aufgaben
3. Entwicklung exemplarischer Lernwege (Methoden und Arbeitstechniken)

Literatur

Eine Auswahlbibliografie findet sich auf moodle.
Pflichtlektüre:
Jan M. Boelmann (Hrsg.): Empirische Erhebungs- und Auswertungsverfahren in der deutschdidaktischen Forschung. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 2016.
und
Juliane Köster: Aufgaben im Deutschunterricht. Wirksame Lernangebote und Erfolgskontrollen. Seelze: Kallmeyer/Klett 2016.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 03.03.2022 16:28