Universität Wien

100081 UE Theorien und Methoden der Literatur- und Kulturwissenschaften (2023S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 42 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 07.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 14.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 21.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 28.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 18.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 25.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 02.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 09.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 16.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 23.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 06.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 13.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 20.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 27.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“ gilt für Märchenfiguren wie für Theorien und ihre Komponenten: die Begriffe. Insofern Philosoph*innen nicht selbst schon zu den ‚toten Hunden‘ zählen, erklären sie mal die Arbeit (K. Marx), mal den Autor (Roland Barthes) oder auch die gesamte Literatur (H.M. Enzensberger) für tot. Spätestens seit Nietzsche ist bekannt, dass selbst mit dem Ableben einer Gedankenfigur immer noch mit Wiedergängern, Zombies und anderen Untoten zu rechnen ist. Andererseits gelten gerade das Organische, Vitale, das Mannigfaltige, das Werdende oder das Virale und Rhizomatische oft als Einsätze für theoretische Innovation.
Die Übung setzt sich mit der diskursübergreifenden Leitdifferenz des Lebendigen und des Toten auseinander sowie mit den "Figuren des Dritten", die zwischen dieser Dichothomie vermitteln. In einem ersten Block werden raumtheoretische Überlegungen zu „Orten des lebendigen Todes“ (Földényi, Lefebvre) erarbeitet. In diesem Zusammenhang ist der Besuch der Tagung „Alltagsgeschichten von Flughäfen“ im IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften vom 29.– 31.03.2023 geplant. (https://www.ifk.ac.at/index.php/kalender-detail/alltagsgeschichten-von-flughafen.html). Als weitere Themen sind angedacht: Autorschaftsdebatte (Tod des Autors), Verlebendigung toter Dinge (Fetischismus), biologistische Theorie-Figuren (das Parasitäre bei Michel Serres, das Rhizom bei Deleuze/Guattari, Kulturtechnik des Pfropfens), Biopolitik (Canguilhem, Foucault, Mbembe), Psychoanalyse (das Unheimliche), Hauntologie und eventuell Metapherologie.
Parallel zu den theoretischen Texten werden Auszüge aus Marcel Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" gelesen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Für die Lehrveranstaltung ist ein Reader geplant, der bei Facultas zu erwerben ist. Zusätzliche Texte werden ggf. über Moodle bereitgestellt. Es handelt sich um einen Lektürekurs, d.h. dass für jede Einheit ein ca. 25-seitiger Text gelesen werden soll. Hierzu sind Lektürekarten abzugeben (7 Stück während des Semesters). Die Kurseinheiten basieren auf kurzen Inputs einer Expert*innengruppe sowie dem Kursleiter, vor allem jedoch auf Diskussionen mit dem Seminar und in Kleingruppen. Voraussetzung für den Kurs ist demnach die Bereitschaft, sich teils auch in schwierige Theorien einzulesen, was eine gewisse Toleranz gegenüber komplexen Texten erfordert, sowie die Bereitschaft zur Diskussion. Der Kurs behandelt sowohl literatur- als auch kulturwissenschaftliche Ansätze, gewichtet allerdings kulturwissenschaftliche Fragestellungen stärker.

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

Es wird dringend empfohlen, das begleitende Tutorium zu besuchen - Hier die Termine: FR wtl von 17.03.2023 bis 30.06.2023 15.00-16.30 sowie
der Link zum Moodle-Kurs:
https://moodle.univie.ac.at/course/view.php?id=386002

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für eine positive Absolvierung des Kurses sind:
- fristgerecht sieben Lektürekarten abzugeben; (25 %)
- mit einer Expert*innengruppe und dem Kursleiter eine Einheit vorzubereiten; (25 %)
- ein Essay im Umfang von 1.500 Zeichen zu verfassen. (50 %)

Prüfungsstoff

Die Inhalte der Kursliteratur

Literatur

Eva Eßlinger u.a. (Hg.): Die Figur des Ritten. Ein kulturwissenschaftliches Paradigma, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2010.

Thomas Macho: Tod und Trauer im kulturwissenschaftlichen Vergleich, in: Jan Assmann: Der Tod als Thema der Kulturtheorie. Todesbilder und Totenriten im Alten Ägypten. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2000, 89-120.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 07.03.2023 09:28