Universität Wien

100096 PS Proseminar Ältere deutsche Literatur (2024W)

Gewaltsames Erzählen. Formen narrativer Gewalt in der mittelhochdeutschen Literatur

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 14.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 21.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 28.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 04.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 11.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 18.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 25.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 02.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 09.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 16.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 13.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 20.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 27.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der mittelhochdeutschen Literatur finden sich viele Beispiele für gewaltsames Erzählen. Im Fokus dieses Seminars steht das Erzählen von Gewalttätigkeit (lat. violentia) in verschiedenen Textgattungen und Zeiträumen des deutschsprachigen Mittelalters. Die Schilderungen reichen von grotesken und hyperbolischen Blutbeschreibungen im Krieg bis hin zur Gewaltbereitschaft der Tafelrunde, die derart idealisiert erscheint, dass die Grausamkeit der Artusritter beinahe übersehen werden könnte. Im Seminar werden wir uns nicht nur mit der theoretischen Dimension von Gewalt und Gewaltvorstellungen im Mittelalter, sondern auch mit kriegerischer, sexualisierter, idealisierter und komischer Gewalt auseinandersetzen und darüber hinaus auch weiteren Gewaltformen begegnen. Wir werden über die unterschiedlichen Darstellungen von Gewalt und ihre Konsequenzen für die Erzählweise diskutieren, uns mit den Formen, Bildern und Strategien befassen, mit denen von Gewalt erzählt werden kann, und sie auf ihre Abhängigkeit von Textgattungen befragen. Aus Zeitgründen werden wir einige Texte lediglich in Ausschnitten behandeln können. In der ersten Semesterhälfte wird zudem Dr. Christoph Pretzer von der TU Chemnitz im Rahmen eines Gastvortrages Einblick in seine aktuellen Forschungen geben.
Die Vermittlung der Inhalte erfolgt in verschiedenen Arbeitsformen und anhand unterschiedlicher Methoden (gemeinsame Diskussionen im Plenum, Vorträge, Gruppenarbeiten, Einzelarbeiten, Hausübungen, vorbereitende Lektüre zu Hause). Darüber hinaus werden im Seminar Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens (Zitierregeln, Literaturrecherche, kritischer und eigenständiger Umgang mit Forschungsliteratur etc.) vermittelt und in Gruppenarbeiten und Hausübungen gefestigt.

Achtung: Falls Sie Probleme im Umgang mit expliziten Gewaltdarstellungen haben, bitte ich Sie, vom Besuch dieses Seminars abzusehen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Aktive Teilnahme und Mitarbeit inkl. wöchentlicher Vorbereitung auf die jeweilige Sitzung, ev. kleinere Hausübungen
- Abgabe eines Exposés inkl. Bibliographie in der zweiten Semesterhälfte (ca. 2 Seiten)
- Teilnahme an einer Expert*innen-Gruppe
- Proseminararbeit nach den Vorgaben der ÄdL (15 Seiten Haupttext, Abgabe bis zum 28.02.2025). Die Verwendung von KI zur Erstellung von Texten ist nicht gestattet.

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Zu den benoteten Teilleistungen zählen:
- Exposé inkl. Bibliographie (10%)
- Teilnahme an einer Expert*innen-Gruppe: Referat, Thesenpapier, Präsentation und Diskussion der Thesen im Seminar (20%)
- Fristgerechte Abgabe und positive Beurteilung der Proseminararbeit (70%). Die Themen sind in Absprache mit der Dozentin festzulegen.
Nicht oder grundlos verspätet abgegebene Aufgaben werden negativ beurteilt. Die aktive Mitarbeit und die Vorbereitung auf die jeweiligen Sitzungen sind verpflichtend (max. 2 Fehlzeiten).
Es wird dringend empfohlen, die Übung Mittelhochdeutsch vor dem Besuch des Proseminars positiv zu absolvieren. Nicht alle im Seminar behandelten Texte liegen in einer neuhochdeutschen Übersetzung vor; die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den mittelhochdeutschen Originaltexten ist somit Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich, bei 14-tägigen Lehrveranstaltungen und Blöcken bis vor dem zweiten Termin.

Umfang der Abschlussarbeiten: Proseminararbeiten 15 Seiten Haupttext
Das Hauptgewicht der Beurteilung liegt auf der schriftlichen Proseminararbeit.

Prüfungsstoff

s.o.

Literatur

Wird über Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 15.11.2024 17:05