Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
100102 SE Neuere dt. Lit.: Literatur und Rechtsgefühl: Inzest (2008S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Details
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 11.03. 20:00 - 21:30 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
- Dienstag 01.04. 20:00 - 21:30 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
- Dienstag 08.04. 20:00 - 21:30 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
- Dienstag 15.04. 20:00 - 21:30 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
- Dienstag 22.04. 20:00 - 21:30 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
- Dienstag 29.04. 20:00 - 21:30 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
- Dienstag 06.05. 20:00 - 21:30 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
- Dienstag 20.05. 20:00 - 21:30 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
- Dienstag 27.05. 20:00 - 21:30 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
- Dienstag 03.06. 20:00 - 21:30 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
- Dienstag 10.06. 20:00 - 21:30 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
- Dienstag 17.06. 20:00 - 21:30 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
- Dienstag 24.06. 20:00 - 21:30 (ehem.Übungsraum 1 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9)
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Der Inzest, also sexuelle Praktiken zwischen nahen Verwandten, gehört zu menschlichen Verhaltensweisen, die seit alters überliefert sind. Allerdings verändern sich die Anschauungen darüber, welche Beziehungen zwischen Verwandten welchen Grades als Inzest zu betrachten sind, ebenso wie die Deutungen des Inzests als Sünde, Tabubruch oder Verbrechen. Literatur und Drama dokumentieren seit der Antike die Vielfältigkeit dessen, was jeweils als Inzest gedeutet wurde. Grundlegend war dabei u. a. die Frage danach, ob die Tat wissentlich (wie z.B. durch Lots Töchter) oder unwissentlich (durch Ödipus) begangen wurde. Das Unrechtsbewusstsein war ebenso wichtig wie die Motivation zur Tat. - Das Seminar wird zunächst historische und systematische Voraussetzungen zum Verständnis der literarischen Inzest-Fälle erarbeiten: die rechtshistorischen Realien zum Inzest, die Abgrenzung gegenüber dem Tabu, Theorien der Genese des Rechtsgefühls, dessen Abgrenzung vom Gewissen, schließlich psychoanalytische Deutungen des Inzests. Vor dieser Folie sollen ausgewählte literarische Texte zum Inzest als literarisches Motiv seit der Mitte des 18. Jahrhunderts untersucht werden.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Voraussetzung für die Teilnahme: Freude an der Lektüre von literarischen Texten, Interesse an kulturhistorischen Fragestellungen, regelmäßiger Seminarbesuch, die Bereitschaft zur Übernahme von Kurzreferaten und zur aktiven Teilnahme an den Diskussionen und eine schriftliche Abschlußarbeit.
Ein detailliertes Programm wird in der ersten Sitzung ausgegeben
Ein detailliertes Programm wird in der ersten Sitzung ausgegeben
Literatur
Christian Fürchtegott Gellert: Das Lebender der schwedischen Gräfin von G*** (reclam 8536); Johann Wolfgang von Goethe: Die Geschwister (108), Wilhelm Meisters Lehrjahre (reclam 7826); Tieck: Der blonde Eckbert (reclam 7732); Thomas Mann Wälsungenblut (Fischer Tb 9440; Thomas Bernhard: An der Baumgrenze (reclam 8334); Ingeborg Bachmann: Das Buch Franza (Piper 4241); Marlene Streeruwitz: Partygirl (Fischer Tb 16096).
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
I 2260
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:32