Universität Wien

100110 PS NdL: Gelegenheitsdichtung um 1800 (2018W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 05.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Freitag 12.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Freitag 19.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Freitag 09.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Freitag 16.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Freitag 23.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Freitag 30.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Freitag 07.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Freitag 14.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Freitag 11.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Freitag 18.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Freitag 25.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Gedichte werden im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert nicht in privater Abgeschie-denheit geschrieben und gelesen, sondern – wie heute auf Lyrikfestivals oder Poetry Slams – öffentlich vorgetragen, als Lieder gesungen, für festliche Anlässe ‚gemacht‘ oder in den Dienst einer gemeinsamen Sache gestellt. Während sich die Literaturwissenschaft für das Gedicht vor allem als Medium der „Individualisierung, Subjektivierung und Verinnerlichung“ (Jürgen Link) interessiert, beschäftigt sich unser Proseminar mit Gedichten, die zu bestimmten Gelegenheiten und/oder auf bestimmte Personen verfasst wurden. Die Lehrveranstaltung nimmt damit einen Abschnitt in der Geschichte der Lyrik in den Blick, in dem Gedichte noch keine Privatangelegenheit sind, sondern eine große Öffentlichkeit haben: etwa am Weimarer Hof, wo Goethe zu Ehren der Mitglieder der Hofgesellschaft Gedichte schreibt oder auf dem Hambacher Fest (1832), einem für die europäische Demokratiegeschichte zentralen Ereignis, wo sich Dichter, Politiker und Repräsentanten der bürgerlichen Gesellschaft treffen, um Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit oder die Gleichberechtigung der Frauen einzufordern.

Das Proseminar gibt einen literatur- und kulturgeschichtlichen Einblick in die ‚Sattelzeit‘ um 1800, vermittelt Methoden der Lyrikanalyse sowie literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken.

Lehrmethodik:
Gemischte Form aus gemeinsamer Textlektüre, kurzen Impulsvorträgen und Diskussion; besonderes Augenmerk wird auf die Einübung wissenschaftlicher Basistechniken gelegt: Bibliographieren, Exposé, Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit, Formalien.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit, Mitarbeit, Hausübungen, Exposé, Proseminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Anwesenheit, Lektüre der behandelten Texte, Mitarbeit, Impulsvortrag mit Thesenpapier, Abgabe Exposé, Konzeption und Durchführung einer Proseminararbeit;

Die Beurteilung der Proseminararbeit folgt inhaltlichen, formalen und methodischen Kriterien, die im Rahmen der Lehrveranstaltung ausführlich thematisiert werden.

Prüfungsstoff

Literatur

Segebrecht, Wulf: Das Gelegenheitsgedicht. Ein Beitrag zur Geschichte und Poetik der deutschen Lyrik. Stuttgart: Metzler 1977.
Adam, Wolfgang: Poetische und kritische Wälder. Untersuchungen zu Geschichte und Formen des Schreibens „bei Gelegenheit“. Beihefte zum Euphorion 22(1988).
Berbig, Roland: Die Gelegenheiten im Gelegenheitsgedicht des 19. Jahrhunderts. In: Berliner Hefte zur Geschichte des literarischen Lebens 4 (2001), S. 7–23.
Stockhorst, Stefanie: Fürstenpreis und Kunstprogramm. Sozial- und gattungsgeschichtliche Studien zu Goethes Gelegenheitsdichtungen für den Weimarer Hof. Tübingen: Niemeyer 2002 (Studien zur deutschen Literatur 167).
Rüdiger Zymner: Funktionen der Lyrik. Münster: Mentis 2013.
Anna Bers, Peer Trilcke (Hg.): Phänomene des Performativen in der Lyrik. Systematische Entwürfe und historische Fallbeispiele. Göttingen: Wallstein 2017

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(I 1231)
Teilnahmevoraussetzung im UF Deutsch Diplom:
StEOP (I 1114 + StEOP LehrerInnenbildung)
I 1111; I 1112; I 1117
Zur Äquivalenzliste geht es hier: http://spl-germanistik.univie.ac.at/uploads/media/Aequivalenzliste_LA_UF_Deutsch.pdf

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:18