100123 MA Neuere deutsche Literatur: Günther Anders. Der Philosoph als Schriftsteller (2011W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 19.09.2011 09:00 bis Mo 03.10.2011 17:00
- Abmeldung bis Mo 03.10.2011 17:00
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 12.10. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Mittwoch 19.10. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Mittwoch 09.11. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Mittwoch 16.11. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Mittwoch 23.11. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Mittwoch 30.11. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Mittwoch 07.12. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Mittwoch 14.12. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Mittwoch 11.01. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Mittwoch 18.01. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Mittwoch 25.01. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Der Philosoph und Schriftsteller Günther Stern/Anders (Breslau 1902 – Wien 1992), Sohn des bedeutenden Kinderpsychologen William Stern, war Akteur und Mitglied eines prominenten philosophischen und literarischen Netzwerks. Anders war Zeitzeuge und Chronist zentraler historischer Umbrüche des vorigen Jahrhunderts. In seiner „philosophie engagée“ verbanden sich Literatur und Philosophie, Theorie und Praxis untrennbar. Anders studierte bei Cassirer, Husserl und Heidegger, war Ehemann und philosophischer Gesprächspartner von Hannah Arendt, befreundet oder in intellektueller Auseinandersetzung mit einigen der renommiertesten SchriftstellerInnen und PhilosophInnen des 20. Jahrhunderts. In seiner Kulturkritik („Die Antiquiertheit des Menschen“), seinen Tagebuchaufzeichnungen und literaturtheoretischen Texten erweist sich Anders als Denker, der vielfach seiner Zeit voraus war. Seine ästhetischen und sprachkritischen Schriften, die Texte zum Verhältnis von Literatur und Philosophie, die Gedichte, Tagebücher und Fabeln stehen exemplarisch für ein Denken an der Schnittstelle von Philosophie und Literatur.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Seminararbeit und Mitarbeit in Arbeitsgruppen
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel des Seminars ist es, die Schnittstellen zwischen literarischem und philosophischem Schreiben am Beispiel ausgewählter Texte aus dem veröffentlichten Werk und aus dem Nachlass am Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek zu analysieren. Darüber hinaus vermittelt das Seminar Einblicke in die Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts: Thematisiert wird vor allem der Bruch zwischen Anders’ frühen anthropologischen Schriften und der Nachkriegsphilosophie, markiert durch Exil, Holocaust und den Abwurf der Atombombe.
Prüfungsstoff
Zwei bis drei TeilnehmerInnen bereiten jeweils einen thematischen Block / eine Einheit vor und fungieren als ModeratorInnen. Fragen, Thesenblätter, Kommentare zu vorbereiteten Texten sollen die Grundlage für Diskussionen in Kleingruppen und im Plenum bilden. Am Ende jeder Einheit werden die Ergebnisse von den ModeratorInnen protokolliert und per mail an alle verschickt.
Literatur
Literatur zur Einführung:
Christian Dries: Günther Anders. Paderborn 2009 (= UTB Profile)
Günther Anders kontrovers. Hg. V. Konrad Paul Liessmann. München 1992 (=Beck’sche Reihe 467)
Günther Anders antwortet. Interviews und Erklärungen. Hg. v. Elke Schubert. Berlin 1987Texte von Günther Anders (wenn nicht anders angegeben, alle bei C.H.Beck):
Die Antiquiertheit des Menschen. Band 1 und 2. München 1980/81
Kosmologische Humoreske und andere Erzählungen. Frankfurt am Main 1978 (Suhrkamp)
Ketzereien. München 1982
Tagebücher und Gedichte. München 1985
Mensch ohne Welt. Schriften zur Kunst und Literatur. München 1993.
Lieben gestern. Notizen zur Geschichte des Fühlens. München 1997.
Mariechen. Eine Gutenachtgeschichte für Liebende, Philosophen und Angehörige anderer Berufsgruppen. München 1994.
Wir Eichmannsöhne. Offener Brief an Klaus Eichmann. München 2002.
Der Blick vom Turm. Fabeln von Günther Anders. München 1988.
Besuch im Hades. München 1996.
Hiroshima ist überall. München 1995.
Christian Dries: Günther Anders. Paderborn 2009 (= UTB Profile)
Günther Anders kontrovers. Hg. V. Konrad Paul Liessmann. München 1992 (=Beck’sche Reihe 467)
Günther Anders antwortet. Interviews und Erklärungen. Hg. v. Elke Schubert. Berlin 1987Texte von Günther Anders (wenn nicht anders angegeben, alle bei C.H.Beck):
Die Antiquiertheit des Menschen. Band 1 und 2. München 1980/81
Kosmologische Humoreske und andere Erzählungen. Frankfurt am Main 1978 (Suhrkamp)
Ketzereien. München 1982
Tagebücher und Gedichte. München 1985
Mensch ohne Welt. Schriften zur Kunst und Literatur. München 1993.
Lieben gestern. Notizen zur Geschichte des Fühlens. München 1997.
Mariechen. Eine Gutenachtgeschichte für Liebende, Philosophen und Angehörige anderer Berufsgruppen. München 1994.
Wir Eichmannsöhne. Offener Brief an Klaus Eichmann. München 2002.
Der Blick vom Turm. Fabeln von Günther Anders. München 1988.
Besuch im Hades. München 1996.
Hiroshima ist überall. München 1995.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
(I 2260, I 2900)
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:32