Universität Wien

100127 KO Konversatorium Ältere deutsche Literatur (2025S)

Epigonales und kreatives Erzählen in der Literatur des Mittelalters

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 04.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 11.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 18.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 25.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 01.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 08.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 06.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 13.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 20.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 27.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 03.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 10.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 17.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Dienstag 24.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Literatur des Mittelalters bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen Traditionsgebundenheit und Innovationskraft. Während viele Texte auf bekannte Stoffe, Motive und Erzählmuster zurückgreifen, entwickeln sie diese zugleich weiter, variieren sie oder setzen neue Akzente. Doch wie lässt sich eine Grenze zwischen epigonalem Nachahmen und kreativem Erzählen ziehen? Welche literarischen Strategien werden genutzt, um Altbekanntes zu transformieren und neue Erzählweisen zu etablieren? Gibt es überhaupt Epigonentum als bloße Nachahmung in der Literatur des Mittelalters oder erscheint Epigonentum eher als ein wertender Begriff, der kreatives Erzählen möglicherweise unterschätzt?

In diesem Konversatorium untersuchen wir verschiedene Beispiele aus der mittelhochdeutschen Literatur und analysieren, wie mittelalterliche Texte mit vorhandenen literarischen Vorlagen umgehen und welche Formen der Stoffadaption, Variation und Innovation sie erkennen lassen. Dabei untersuchen wir sowohl explizite Bezugnahmen auf ältere Werke als auch subtilere intertextuelle Verflechtungen.

Im Mittelpunkt stehen ausgewählte Werke der mittelhochdeutschen Literatur, darunter höfische Romane, Heldenepen und geistliche Erzählungen, die in unterschiedlichen Formen mit tradierten Stoffen und Erzählmustern arbeiten. Anhand konkreter Textbeispiele und der zugehörigen Sekundärliteratur diskutieren wir narrative Strategien der Umdeutung, Erweiterung, Reduktion oder Ironisierung und diskutieren die kulturellen, poetologischen und funktionalen Dimensionen dieser Phänomene.

Ziel des KO ist es, die Grenze zwischen epigonalem und kreativem Erzählen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und die mittelalterliche Literatur als ein dynamisches Feld zwischen Tradition und Innovation zu verstehen.

Das KO richtet sich an fortgeschrittene Studierende mit Interesse an der mittelalterlichen Literatur und Erzählforschung. Erwartet wird eine aktive Teilnahme an den Diskussionen sowie die Bereitschaft zur eigenständigen Lektüre.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Verplichtend ist die (Mit-)Vorbereitung einer Sitzung und die jeweilige Vorbereitung jeder Sitzung auf Grundlage der in moodle eingestellten Materialien.

Am Ende des KO findet eine mündliche Prüfung statt, in der der gesamte Stoff des KO und besonders drei vom Prüfling benannten Beispiele besprochen werden (Dauer ca. 20 Minuten)

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit und aktive Teilnahme.

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich, bei 14-tägigen Lehrveranstaltungen und Blöcken bis vor dem zweiten Termin.

Die Leistungsfeststellung erfolgt über mehrere, auch während des Semesters zu erbringende Leistungen. Am Ende des Semesters steht eine mündliche Prüfung über die erarbeiteten Inhalte und die Semesterlektüre.

Prüfungsstoff

Mit-Moderation einer Sitzung. Vorbereitung auf die mündliche Prüfung (Benennung der drei Beispiele, die besonders besprochen werden sollen).

Literatur

Materialien werden in moodle eingestellt.

Dietl, Cora; Schanze, Christoph; Wolfzettel, Friedrich [Hrsg.]: Jenseits der Epigonalität. Selbst- und Fremdbewertungen im Artusroman
und in der Artusforschung (Schriften der Internationalen
Artusgesellschaft, 15), Berlin/Boston 2020 (online).

Chalupa-Albrecht, Anna; Wick, Maximilian [Hrsg.], »Wo die Epigonen wohnen«: Epigonalität in mediävistischer Perspektive (Mikrokosmos, 86), Frankfurt a. M. u. a. 2020 .

Zacke, Birgit/Glasner, Peter/Flecken-Büttner, Susanne/Heiland, Satu (Hrsg.): Text und Textur. WeiterDichten und AndersErzählen im Mittelalter (BmE Themenheft, 5), Oldenburg 2020 (online).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 28.02.2025 18:46