Universität Wien

100129 SE Masterseminar ÄdL: Schachzabelbuch von Ammenhausen (2021W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 06.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 13.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 20.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 27.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 03.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 10.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 17.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 24.11. 09:45 - 11:15 Digital
  • Mittwoch 01.12. 09:45 - 11:15 Digital
  • Mittwoch 15.12. 09:45 - 11:15 Digital
  • Mittwoch 12.01. 09:45 - 11:15 Digital
  • Mittwoch 19.01. 09:45 - 11:15 Digital
  • Mittwoch 26.01. 09:45 - 11:15 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Schon im 7. Jahrhundert taucht unter dem Namen Tschaturanga zum ersten Mal eine Frühform des heutigen Schachspiels in Indien auf. Um die Jahrtausendwende ist das Brettspiel in Europa belegt und taucht auch beständig in literarischen Texten als Motiv auf: mit Gottfrieds Tristan, Wolframs Parzival oder die Krone Heinrichs von dem Türlin sind nur einige Beispiele genannt.
Als eigenständige Textsorte beginnen Schachzabelbücher sich im 14. Jahrhundert in Europa zu verbreiten. Sie gehen zwar auf die Regeln des Schachspiels ein, haben aber einen moralisch-didaktischen Grundgedanken, wenn mit den Schachfiguren am Feld die Vertreter der Stände abgehandelt werden. Das wichtigste Schachzabelbuch wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts auf Latein von Jacobus de Cessolis verfasst. Der Dominikanermönch konzipierte seinen Text als Unterstützung für die Konzeption von Predigten; sein Text wurde in ganz Europa bekannt und in viele Volkssprachen übertragen.
Von den vier Vers- und zwei Prosafassungen die als deutsche Übersetzungen auf Basis des Textes von Jacobus entstanden sind, hat das Schachzabelbuch von Konrad von Ammenhausen die meiste Beachtung erfahren. 1337 verfasst, 19.336 Verse umfangreich und in 26 Handschriften und Fragmenten überliefert, ist Konrads Test um einiges umfangreicher als seine Vorlage und zeichnet sich durch viele unterhaltsame Exkurse und Abschweifungen aus. Auch Konrads Fokus liegt auf der Beschreibung der Stände, sein Wissen zu Medizin und Recht, sowie sein Bibel- und Antikenwissen fließen produktiv in den Text ein machen das Schachzabelbuch zu einem wichtigen Zeugnis hochmittelalterlicher Kultur.
Wir werden uns im Laufe des Semesters diesem umfangreichen Text in Etappen über Close Reading und gemeinsame Diskussionen nähern.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Teilnahme an der Diskussion
Inhaltliche Vorbereitung einer Einheit
Abgabe Exposé
Seminararbeit (25 Seiten Haupttext), abzugeben bis 1. September 2021

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.Sehr gute Kenntnisse des Mittelhochdeutschen werden vorausgesetzt. Die Praktiken des wissenschaftlichen Arbeitens auf hohem Niveau werden vorausgesetzt.Umfang der Abschlussarbeiten: Seminararbeiten 25 Seiten HaupttextModul V Masterseminar mit Zusatzleistung aus dem Master Deutsche Philologie (12 ECTS): Für die Aufwertung des Seminars um 6 ECTS muss eine verpflichtende schriftliche Mehrleistung (10 Seiten Haupttext) erbracht werden, d.h. es muss eine Seminararbeit im Umfang von 35 Seiten Haupttext verfasst werden.

Prüfungsstoff

Literatur

Die benötigte Literatur wird zu Beginn der LV zur Verfügung gestellt.

Der Primärtext in der Edition von Ferdinand Vetter ist über archive.org frei zugänglich:
https://archive.org/details/dasschachzabelb00lasagoog/page/n12/mode/1up

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:15