Universität Wien

100129 SE Masterseminar ÄdL: Prosaroman des 16. Jahrhunderts (2023S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 09.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 16.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 23.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 30.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 20.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 27.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 04.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 11.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 25.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 01.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 15.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 22.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Donnerstag 29.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Laufe des 16. Jahrhunderts entstehen zahlreiche erzählende Text in Prosa, oft als ‚Historie‘ bezeichnet – in der Forschung hat sich der Begriff ‚Prosaromane‘ durchgesetzt, um den ideologischen Implikationen und der Suggestionskraft des Begriffs ‚Volksbuch‘ zu entgehen. Die Texte treffen auf eine gegenüber dem Mittelalter veränderte Medienlandschaft und werden zu großen Druckerfolgen. Im Seminar sollen drei dieser Texte behandelt werden: Der aus dem Beginn des 16. Jahrhunderts stammende ‚Fortunatus‘, die wenige Jahrzehnte später entstandene ‚Schöne Magelona‘ des Veit Warbeck, die postum erfolgreich gedruckt wurde, und eher vom Ende des 16. Jahrhunderts die ‚Historia D. Johann Fausten‘.
Der ‚Fortunatus‘, ein Generationenroman, erzählt von einer Begegnung mit der ‚Glücksjungfrau‘, in deren Folge der Titelheld ein großes Vermögen und schließlich auch noch ein Wunschhütlein erwirbt, mit dem er sich überall hin wünschen kann. Diese märchenhaft anmutenden Elemente reflektieren nicht nur eine eher illusionslose Sicht auf eine vom Zufall regierte Welt, es wird auch die aktuelle Problematik vom Aufstieg und Fall großer Vermögen im Fernhandel reflektiert. Die ‚Magelona‘ war ursprünglich als Hochzeitsgeschenk gedacht; populär wird dieser auf etablierte Erzählstrukturen von Trennung, Suche und Wiedervereinigung eines Liebespaares zurückgreifende Text dann losgelöst vom Initialereignis als Exempel für Gattentreue und ein Gott wohlgefälliges Leben. Im ‚Faustbuch‘, einer Umakzentuierung des alten Motivs des Teufelsbündnis, geht es neben anderem um die Frage nach den Grenzen der Erkenntnis und auch um Kritik an der katholischen Kirche.

Ziel des Seminars ist nicht nur die Kenntnis und Erschließung der Texte selbst, sondern auch ihres ‚Sitzes im Leben‘ sowie ihre literarische Karriere, die sich in einer erfolgreichen Druckgeschichte und zum Teil europaweiten Rezeption zeigt. Damit verbunden ist auch eine spezifische Poetik der Texte. Über exemplarisches Arbeiten wird damit eine Epoche erschlossen, in der sich das literarische Leben vollständig neu organisiert.
Arbeitsformen im Seminar sind die gemeinsame Seminardiskussion der Texte (Vorbereitung über Lektüreprotokolle) sowie thematisch zentrierte Sitzungen, die jeweils von Arbeitsgruppen vorbereitet werden sollen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Seminarteilnahme; Lektüreprotokolle während des Seminars; Mitarbeit in einer Vorbereitungsgruppe einer Sitzung; schriftliche Hausarbeit (s.u.)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

Umfang der Abschlussarbeiten: Seminararbeiten 25 Seiten Haupttext

Modul V Masterseminar mit Zusatzleistung aus dem Master Deutsche Philologie (12 ECTS): Für die Aufwertung des Seminars um 6 ECTS muss eine verpflichtende schriftliche Mehrleistung (10 Seiten Haupttext) erbracht werden, d.h. es muss eine Seminararbeit im Umfang von 35 Seiten Haupttext verfasst werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Lektüreprotokolle; Mitarbeit an einer Vorbereitungsgruppe.
Beachten Sie die Hinweise zu schriftlichen Arbeiten in der Älteren deutschen Literatur auf den Seiten der SPL 10 (werden auch auf Moodle zur Verfügung gestellt). Sprachliche Form und sprachliche Richtigkeit fließen in die Bewertung ein.

Prüfungsstoff

Der Seminargegenstand. Individuelle Themenabsprache für die schriftlichen Hausarbeiten.

Literatur

Bitte anschaffen: Fortunatus. Nach der Editio princeps von 1509, Reclam 2011. / Historia von D. Johann Fausten. Kritische Ausgabe. Reclam 1999.
Weitere Texte werden online zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 09.02.2023 16:28